Hotel Kaiserhof

Im Kaiserhof war ich im Rahmen einer Geschäftsreise. Mittlerweile bin ich bei Holidaycheck immer schon etwas skeptisch, wenn es für ein Hotel viele sehr gute Bewertungen von Leuten gibt, die im Holidaycheck noch nicht mal ein Profil hinterlegt haben, so dass man nicht schauen kann, wo diese „Experten“ sonst so vorlieb nehmen… Noch skeptischer werde ich dann, wenn diese „Bewertungen“ von den Hoteliers nochmals (werbemäßig) verstärkend kommentiert werden. Meine Skepsis sollte bestätigt werden. In dem 4*Superior Hotel hatte ich ein „Deluxezimmer“ mit Frühstück gebucht. Angereist war ich mit dem Auto. Der Hotelparkplatz liegt auf der Rückseite des Hotels und ist nur von der Achtermannstraße (nicht von der Bahnhofstraße) aus erreichbar. Der Parkplatz ist eng, reicht nicht für alle Gäste (einige Kollegen mussten wo anders parken) und kostet 15,- € pro Tag. Das wäre an sich nicht das Problem aber der Parkplatz ist so eng, dass man bei vollgeparktem Zustand von einigen Parkplätzen gar nicht mehr weg kommt, wenn der Nebenparker nicht weg fährt. Das geht in so einer Hotelkategorie überhaupt nicht. Das Hotel liegt sehr zentral, nur wenige Minuten fußläufig von der Innenstadt entfernt, aber wieder so „verkehrsgünstig“, dass mein Deluxe Zimmer zur Hauptverkehrsstraße Bahnhofstraße und der Bahnlinie lag. Also wer frische Luft und Ruhe mag, sollte sich ein anderes Hotel suchen. Mit Aircon und der verbauten Vierfachverglasung ging es die Nacht über. Störend war, dass direkt neben meinem Fenster die Leuchtreklame des Hotels angebracht war, welche die ganze Nacht beleuchtet war und auch durch die Verdunklungsvorhänge schien. Störend war auch, dass durch die Zimmertür jedes Geräusch auf dem Flur zu hören war. Das Zimmer war klein, das Bad noch kleiner. Ich müsste an Marius Müller Westernhagen denken: „Was bin ich froh, dass ich kein Dicker bin“… Duschen ging nur in der Badewanne mit ein bisschen Akrobatik beim Ein- und Ausstieg. Deluxe-Zimmer heißt offenbar auch nur 1 großes, 1 kleines Handtuch und 1 Fußtuch (s. Bild). Handtuchwechsel funktionierte bei mir auch nur auf Nachfrage an der Rezeption. Das Housekeeping hatte die nassen Handtücher, die ich über den Badewannenrand (zum Tausch!) gelegt hatte, einfach wieder aufgehängt. Ein Rasierspiegel fehlte völlig. Rasieren mit aufgesetzter Brille macht mir eben nur begrenzt Spaß. Die Minibar ist äußerst spartanisch ausgestattet (s. Bild). Wiederauffüllung unter der Zeit erfolgt – Sie ahnen es bereits – erst auf Nachfrage bei der Rezeption. Generöser Weise bekommt der Gast pro Aufenthalt (also egal wie lange) einen halben Liter Geroldsteiner Sprudel gratis. In der Minibar (s. Bild) ist ja nur eine kleine Flasche 0,2 Liter. Ich wollte also gerne Nachschub – Sie ahnen es bereits – wieder über die Rezeption. Das kostest dann extra, nämlich 6,60 € für die 0,7 Liter Flasche Geroldsteiner. Ich schätze mal, das bringt eine Marge von mehr als 1.200 %.! Gut für den Hotelier aber sehr „kundenfreundlich“... Das eigentliche Doppelbett war mit 1 Kissen und 1 Bettdecke zur Einzelbenutzung zurecht gemacht (s. Bild). Da fühlte ich mich irgendwie an meine Jugend und Jugendherberge, nicht aber an ein 4*Superior Hotel erinnert. Das Frühstücksbuffet war von überschaubarer Auswahl aber ordentlicher Qualität. Kaffee bekommt man standardmäßig aus der Thermoskanne angeboten, was auch eher weniger 4*Superior entspricht. Der Konferenzraum war soweit o.k. Sauberkeit im Zimmer und in den öffentlichen Bereichen ebenfalls. Für mich wird es sicher kein zweites Mal im Kaiserhof geben, da es in Münster durchaus Alternativen gibt und für mich das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht stimmt. Deshalb bekommt das Hotel keine Empfehlung von mir.

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