Hotel Kalithea Mare Palace

Die Hotelanlage ist groß (mehrere hundert Zimmer) aber weitläufig, so dass die Größe nicht störend wirkt. Außerdem geht die Hotelanlage über in das Kalithea Horizon Royal. Insgesamt ergibt sich daraus eine sehr große Hotellandschaft. Die Anzahl der Stockwerke ist dabei überschaubar (nicht nachgezählt). Das Alter der Anlage ist schwer zu beurteilen, einige Teile sind brandneu, andere haben schon einige Jahre hinter sich. Insgesamt wirkt die Anlage aber sehr neu und in gutem Zustand. Zudem ist die Gartenanlage gepflegt. Sauberkeit ist ohne Makel gegeben. Zur Verpflegung gibt es HP, VP oder AI. Die Gästestruktur hat einen deutlichen deutschen Schwerpunkt. Des weiteren sind Niederländer, Engländer, Franzosen und Italiener vertreten. Die Altersstruktur ist dabei gesund gemischt, kein ausgeprägter Altersschwerpunkt.

Das Zimmer war in gutem Zustand mit sauberem Bad (einschließlich guter Dusche), angenehmen Matratzen, allerdings schlechtem Fernseher. Es gab zwar eine Vielzahl an Programmen, allerdings war die Empfangsqualität relativ schlecht. Das Zimmer verfügt über einen Kühlschrank sowie ein Mietsafe. Dieser ist per Schlüssel zu bedienen und kostet für eine Woche 15 Euro. Der Balkon war i. O. Die Klimaanlage war nicht sonderlich fein in der Einstellung, so dass es auch schonmal etwas ziehen kann, wenn diese die Nacht über läuft.

Kaum eine Kategorie lässt so viel Raum für Diskussionen wie die Gastronomie, da die persönlichen Gaumen-Skalen einfach zu unterschiedlich sind. Aus unserer Sicht muss aber jeder, der für eine gute mediterrane Küche in diese Hotel fährt, gewarnt sein. Die grobe Zusammenfassung für diese Meinung: zu deutsches bzw. wenig landestypisches Essen, minderwertige Qualität der Speisen, Fertiggerichte, zu wenig Abwechselung. Im Detail bedeutet dies: Frühstück: Die Brotauswahl war in Ordnung. Geschmack und Konsistenz waren aber dürftig. Es gab etwa drei verschiedene Aufschnittsorten, meist undefinierbar. Käseauswahl war ebenso eingeschränkt. Es gab keinen Ziegen-oder Schafskäse. Der angebotene Feta war kein original griechischer Feta, sondern mit Kuhmilch gemischt (nach Auskunft des Restaurantpersonals kostengünstiger!). Die Marmeladen waren die üblichen kleinen Döschen. Ansonsten wurde englisches Frühstück geboten (bacon, beans etc.), außerdem Rührei (gut). Joghurt gab es kein einziges Mal. Es wurden des weiteren Müsli, Quark, eingelegte Früchte und eine kleine Auswahl an frischem Obst geboten (meist Äpfel/Birnen und saure Orangen). Crêpes wurden frisch zubereitet und kamen allgemein gut an. Das Frühstück wiederholte sich ohne irgendwelche nennenswerten Änderungen. Nach einer Woche reicht es dann auch. Abendessen: Positiv aufgefallen sind hier die Vorspeisen, da es z. B. Weinblätter, eingelegte Auberginen, Oliven etc. gab. Des weiteren wurden verschiedene Nudel- und Fischsalate geboten. Gut waren meist auch Tomaten und Gurken. Ansonsten war einiges der Rohkost in Säure eingelegt (z. B. die Möhren waren nicht frisch geraspelt). Für’s Hotel billig, für die Gäste schade... Wirklich negativ gemessen an einem 4 Sterne Hotel sind aber die Hauptspeisen: Fertiggemüse (Erbsen und Möhrchen, Leipziger Allerlei), Kartoffelpüree (offenbar aus Pulver angerührt), nie frisch gebratener Fisch, sondern nur in undefinierbaren Saucen gekocht, Fischstäbchen!!!, kalte fettige Pommes. Beim Fleisch gab es manchmal Show-Schneiden, d. h. es wurde vom großen Stück etwas abgeschnitten. Das Fleisch war gut. Leider gab es das nicht jeden Tag. Ansonsten wurde z. B. Lammfleisch sehr selten angeboten, obwohl dies auch landestypisch (wenn auch teurer) ist. Die Nachspeisen waren wie allgemein üblich in südländischen Hotels: Obst, Eis und kleine Kuchen(akzeptabel). Abwechslung z. B. bei den Melonen hätte auch nicht geschadet. Atmosphäre: Die Atmosphäre im Restaurant war etwas bedrückend, wahrscheinlich durch die geringe Deckenhöhe und die schmale Fensterfront, wenngleich diese einen Panoramablick ermöglichte. Die Sauberkeit war tadellos. Alternativ zu den Plätzen im Restaurant gab es ein paar Tische im Außenbereich. Bar: Die Beurteilung der Bar beruht auf einem einzigen Besuch, der abschreckend ausfiel, was die Qualität des Getränks betrifft. Ein Caipirinha, angekündigt als Cocktail mit Limettensaft, Limetten und braunem Zucker, wurde mit Zitronensaft, Zitronen und weißem Zucker serviert (auch hier hat man wohl Einsparpotential vermutet). Die Qualität ist an dieser Stelle offenbar auf All Inclusive Gäste abgestimmt, die sich dann nicht beschweren, weil sie schon längst bezahlt haben. Für mich war das unverschämt. Eine Nachfrage beim Barkeeper wurde dreist abgefertigt. Übrigens ist auch für AI Gäste ab 23 Uhr ein Aufpreis fällig.

Der Hotelservice ist sehr gut. Abgesehen von einem unverschämten Barkeeper (siehe Gastronomie), begegnet man den Gästen mit großer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Die Zimmerreinigung funktionierte sehr gut. Das tägliche Kontaktpersonal (Rezeption, Bedienung) kann auch Deutsch und Englisch sprechen.

Das Hotel liegt auf halber Strecke zwischen Rhodos Stadt und Faliraki, jeweils in ca. 10-15 min. mit motorisiertem Untersatz zu erreichen. Die Aussicht auf das Meer ist schön. Große Supermärkte gibt es in etwa. 2 km Entfernung. Zum Strand (eher Felsbucht) des Hotels kommt man in wenigen Minuten, wobei einige Höhenmeter innerhalb der Hotelanlage zurück zu legen sind. Die Bucht ist klein und idyllisch, wahre Strandliebhaber und Fans vom "Schwimmen ohne Badeschuhe" müssen aber zu einem der zahlreichen Sand- und Kieselstrände weiter südlich an der Ostküste fahren. Dafür ist ein Mietwagen Gold wert. Eine Bushaltestelle ist ansonsten direkt vor dem Hotel. Zum Flughafen beträgt die theoretische Transfernzeit etwa 30 min. Per Sammelbus kann daraus schnell 1 h werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es handelt sich nicht um ein ausgeprägtes Aktivhotel, aber die üblichen Möglichkeiten wie Tennis, Volleyball oder Minigolf sind gegeben. Der Pool Bereich ist sehr gepflegt, das Animationsprogramm angenehm zurückhaltend.