Hotel Kalithea Mare Palace

Wenn man hier die Lobeshymnen liest, könnte man meinen, dass man wohl zu den Wenigen gehörte, die einfach etwas Pech hatten. Leider stimmt dies nicht ganz, denn einigen der Gäste die mit uns angereist waren, erging es genauso. Gemeint ist die Politik des Hauses es zu überbuchen. Alles beginnt mit der Tatsache, das es sich bei dem Hotel eigentlich um 2 Hotels handelt, dem Kalithea Mare Palace für die Halbpensionsgäste und das Kalithea Horizon Royal, dem Teil der Anlage, welcher ausschließlich den all inclusive Gästen vorbehalten ist. Kaum angekommen, wird einem per Lageplan gleich einmal klargemacht, welchen Teil der Anlage man nutzen darf und welchen nicht. Man muß wissen, das es sichtbar keinen Unterschied macht, wo man sich in der Anlage befindet, nur an den "ai Bändchen" kann man die Gäste unterscheiden. Dann wurde uns eröffnet, dass das gebuchte Zimmer leider erst 2 Tage später zur Verfügung stünde und man deshalb erstmal in ein anderes Zimmer ziehen müßte. Man hätte aber auch die Möglichkeit, ein Zimmer im Parterre ohne Balkon zum Parkplatz im eigentlich gebuchten Teil der Anlage zu beziehen, dafür würde man dann kostenlos "all in" dazu bekommen. Das haben wir abgelehnt, da wir ein Zimmer mit seitlichem Meerblick und Balkon gebucht hatten und dies auch so haben wollten. Man hätte auch die Möglichkeit, ohnehin "all in" hinzuzubuchen, für 30 Euro pro Tag und Gast, um alle Teile der Anlage, damit auch mehr Restaurants und andere Pools nutzen zu können. Als Gast kaum angekommen, wird gleich versucht ihm noch zusätzliche Leistungen aufzuschwatzen, wobei der Preis für das "ai" wohl auch schwankt. Man kam sich vor wie auf einem Basar. Das diese Praxis vollkommen tägliche Praxis war zeigte sich dann, als man uns mit Getränkegutscheinen milde stimmen wollte, die bereits vorgedruckt für alle betroffenen Gäste bereit lagen. Wie wir während unseres Aufenthaltes merkten, waren das recht viele Gäste. Wir haben weiterhin darauf bestanden unser gebuchtes Zimmer beziehen zu können, ohne Erfolg. Wir haben am nächsten Tag die Buchungsmanagerin zum Gespräch verlangt, welche uns ohne Umschweife bestätigte, das dies so Praxis sei, da man die Anlage auslasten müsse und dies sonst nicht möglich wäre. Wir fanden das eine Unverschämtheit und ziemlich dreist, dies auf dem Rücken der Urlauber auszutragen. Wir waren ohnehin nur eine Woche da, die ersten Tage hat man nur aus dem Koffer gelebt, da man wußte, man muß wieder umziehen, darüber hinaus die unzähligen Gespräche an der Rezeption und die Zeit für das Umziehen, da war viel Zeit mit Ärger vergangen, was man im Urlaub einfach nicht braucht. Dazu muß man sagen, das die übertriebene Freundlichkeit der Damen an der Rezeption bei der Anreise sehr schnell in absolutes Ignorieren in den nächsten Tagen umschlug, als man zu den Gästen gehörte, die sich diese Praxis nicht gefallen ließen. Dabei handelt es sich um einen Umstand, den das Hotel zu vertreten hat, absolut unprofessionell. Ansonsten ist es eine saubere und sehr große Anlage, das Restaurant für die Halbpensionsgäste meist sehr voll und ziemlich laut, das Essen sehr gut und vielfältig, das Personal dort sehr höflich. Aber auch da war die Preispolitik etwas undurchsichtig, jeden Tag wurde angeblich ein anderer der teuersten Weine auf der Karte zu einem Sonderpreis angeboten, der dann aber eben immer noch über dem Preis der anderen Weine auf der Karte lag. Man hatte den Eindruck, dass das Personal immer darauf getrimmt war, das zusätzliche Einnahmen generiert werden sollten. Die Klimaanlage in den Zimmern funktioniert nur wenn man anwesend ist und dann auch nur für bestimmte Zeiten am Tag, leider keine Möglichkeit die Temperatur zu regeln, lediglich die Stärke. Der Minikühlschrank gibt soviel Wärme ab, das die Klimaanlage kaum dagegen ankommt. Safe gegen Gebühr. Das Hotel liegt recht weit entfernt von anderen Möglichkeiten zum Einkaufen, kleiner Einkaufsmarkt im Hotel vorhanden. Großes Manko, es gibt keinen Geldautomaten in der Nähe, schwierig vor allem deswegen, weil keine Getränke auf die Zimmerrechnung geschrieben werden können, alles muß sofort bar bezahlt werden. Da sind die Bestände schnell aufgebraucht. W-LAN völlig überteuert und dann auch nur in der Lobby zu nutzen. Für die Badebucht des Hotels sind dringend Badeschuhe empfehlenswert, es ist sehr steinig und der Ein-und Ausstieg aus dem Wasser aufgrund der Felsen nicht ganz ungefährlich. Sehr sauberes Wasser. Faliraki und Rhodos Stadt sind mit dem Bus erreichbar. Es empfiehlt sich ein Auto zu mieten, die Insel hat wunderbare Badebuchten die weit schöner als die am Hotel sind und darüber hinaus auch einiges Sehenswertes zu bieten. Alles in allem eine wunderbare Insel, das Hotel würden wir wohl nicht mehr buchen.

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