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Edith (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2010 • 2 Wochen • Strand
Dauermotorgeräusch inmitten toller Poollandschaft
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Dieses offiziell erst 2009 eröffnete Hotel besticht durch meisterhafte Architektur und Landschaftsplanung. Die Durchführung allerdings wirkt vielfach eher laienhaft. Wir kennen Kempinski-Hotels in mehreren Kontinenten. Dieses hier ist das schlechteste davon. Auch vom Niveau eines Four Seasons in Sharm El Sheikh ist es in den meisten Belangen weit entfernt. Von den 325 Zimmern war vielleicht ein Drittel belegt, fast ausschließlich Europäer, vorwiegend Mittel- und Osteuropäer, größtenteils junge Leute. Die große Zahl von Kleinkindern (bis 5 Jahre kostenfrei) sorgte für den entsprechenden Geräuschpegel im einzigen Restaurant für Frühstück und Abendessen. An der Sauberkeit war weiter nichts auszusetzen, höchstens am Vogelkot auf zahlreichen Sitzpolstern im Restaurant, dafür aber an der Instandhaltung: Holzbauteile, die dringend gestrichen werden müßten, am Poolrestaurant, Handlauf der Treppengeländer oder die kunstvoll gestalteten Schattenspender. Zahlreiche Liegen und Sonnenschirme sind defekt und werden nicht repariert, selbst solche, bei denen die fehlenden Schrauben etc. lose daneben liegen. Die Gärtner machen einen recht ordentlichen Job. Die Pflänzchen (zahlreiche Bougainvillen) sind noch recht klein, und die Anlage ist eher pflegeleicht gestaltet. Es dominieren Beton, Steine, Sand, große Flächen mit Sukkulenten. Lediglich die Gräser scheinen nahezu alle vertrocknet zu sein, ebenso einige der wenigen Palmen. Keinerlei Rasen. Wenn Sie sich unbedingt den chaotischsten aller (?) Flughäfen antun wollen (bei der Einreise haben wir 70-80 min. für die Visa angestanden, weil immer wider "VIPs" vorgelassen wurden und das "normale Volk" manchmal 10 min. lang keinen Schritt vorankam), wenn Ihnen häufiger strammer Wind nichts ausmacht, Sie sich am liebsten am Strand aufhalten, dann ist das Kempinski Soma Bay durchaus zu empfehlen, aber nur zum Schnäppchenpreis. Die im April verlangten 140 €/Person ÜF im normalen Doppelzimmer ist es keinesfalls wert. Wir selbst hingegen würden es nicht nochmal buchen. Sharm El Sheikh hat uns insgesamt besser gefallen, sowohl Four Seasons (etwas teurer) als auch Hyatt Regency (Preislage ähnlich wie Kempinski).


Zimmer
  • Eher gut
  • Auch hier würde ich 4,5* vergeben, keinesfalls 5*. Es gibt im ausreichend großen Zimmer und Bad durchaus einige besondere Gegenstände wie hochwertige Duscharmatur, große Dusche, allerdings ohne Spritzschutz, Antibeschlagspiegel, extradicke Handtücher, separates WC, Telefon auch auf der Toilette, Sofa auf dem Balkon sowie breite Holzsessel, aber ohne Rückenpolster, begehbarer Kleiderschrank, jedoch sehr, sehr eng, Fliegengitter, großer Sony-Flachbildfernseher, aber die Fernbedienung klappt nicht richtig, großer Waschtisch, doch nur ein Waschbecken, der Wasserhahn tropft, der WC-Deckel ist los, das Bidet steht viel zu dicht an der Wand. Die billigen Keramik-Bodenfliesen sind an gut sichtbarer Stelle aufs übelste gestückelt. Es gibt kaum Ablagefläche/Schubladen. Die Klimaanlage ist recht laut - selbst auf kleinster Stufe - und erreichte im April bei ganztägigem Betrieb auf höchster Stufe geradeso die 20°, aber im Sommer wird sie es nicht schaffen. Es fehlt jegliche Lärmschutzdämmung. Man hört jedes Wort im Nachbarzimmer. Bei solch schwacher Belegung hätte man nur jedes zweite Zimmer zu belegen brauchen. Wir hatten uns bei Buchung ein ruhiges Nichtraucherzimmer mit Sofa gewünscht. Bekommen haben wir ein NR-Zimmer ohne Sofa, dafür mit Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Man war auch nicht bereit, uns ein anderes Zimmer zu geben. angeblich haben nur Suiten ein Sofa. Der Grundriss eines normalen Zimmers auf der Kempinski-Homepage zeigte aber eindeutig ein Sofa. Den dicksten Minuspunkt gibt es für die stümperhaft eingebauten Türen. Bei Wind klappern sie Tag und Nacht unüberhörbar laut, besonders die Balkontür, aber auch die Tür zum Gang hin, die mit ihrer Nut- und Feder-Konstruktion zudem optisch eher in ein 2*-Hotel paßt als hierhin. Aufgrund der äußerst holprigen Keramikfliesen auf dem Gang wird man fast täglich zu Unzeiten geweckt vom Gepäcktransport an- und abreisender Gäste.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Am Frühstück auf schöner Terrasse im Hauptrestaurant gibt es nichts zu kritisieren. Zwar fehlte es dem Büffet etwas an Abwechslung, dafür war aber die Auswahl groß: Hervorragender frisch gepreßter Orangensaft sowie 3 andere Säfte, diverse Kaffeearten (z. B. auch Capuccino, Latte Macchiato, Espresso), je ca. 4 Sorten Wurst, Räucherfisch und Käse ("einfachere" Sorten), Steaks, Ei-Variationen nach Wunsch, einige weitere warme Speisen, unzählige frische Obstsorten, geschnitten oder ganz, mehrere Sorten Brot, Brötchen und Teilchen und kleine Müsli-/Joghurt-Auswahl. Nur das angelaufene Besteck war ausgesprochen unappetitlich. Das à la carte-Mittagessen im Pool-Restaurant war geschmacklich in Ordnung, aber die Preise passen nicht so recht zum sehr einfachen Ambiente. Sonntags gibt es hier ein Mittagsbüffet für 250 LE. Auch beim Abendbüffet störte in erster Linie das Ambiente, das Kindergeschrei. Das Essen selbst war o.k., es wechselte täglich, aber hochwertiges war nicht dabei. Landestypische Küche ist sehr gut vertreten, wird aber von den Gästen kaum angerührt. Im während unseres Aufenthaltes endlich eröffneten asiatischen à la carte Restaurant gibt es nur eine sehr kleine Karte mit starker Konzentration auf Sushi und nur 15 Tische. Ausgesprochen praktisch fanden wir das Dine-around-Programm, zu dem sich Kempinski, Cascades und Sheraton zusammengeschlossen haben. Ein bei Bedarf georderter Shuttlebus bringt die Gäste gratis zum Wunschhotelrestaurant und wieder zurück. Die Rechnung wird aufs Zimmer geschrieben. Unser eindeutiger Favorit war das à la carte-Restaurant im Cascades: Küche, Service, Ambiente - alles perfekt, zu einem korrekten Preis (+/-300 LE/Person). Am zweitbesten hat es uns im Büffet-Restaurant des Cascades gefallen: Wechselnde Themenbüffets (z. B. Alpen", "französisch"), im Haus oder am Pool (BBQ) oder am Strand. Es geht dort ruhiger zu wegen des deutlich höheren Altersdurchschnitts der Gäste, die Auswahl ist größer und die Speisen etwas höherwertiger als im Kempinski, noch dazu für weniger Geld. Das Abendbüffet im Sheraton haben wir uns nur einmal zugemutet: Massenabfertigung, Lärmpegel und Durchfall, für 280 LE. Beim Italiener im Sheraton werden Terrassenplätze grundsätzlich nicht an Gäste anderer Hotels vergeben; deshalb waren wir nur zweimal dort: Vor- und Hauptspeise gut, Dessert weniger. In der Bar im Kempinski ist wenig los. Live-Musik ist draußen nicht zu hören, eher noch die aus der Disco des Robinson Clubs, aber selten.


    Service
  • Eher gut
  • Es sind durchaus Ansätze für 5*-Niveau vorhanden. Das Housekeeping kommt ihm noch am nächsten, obschon es hier und da etwas vergaß (Duschgel, Kosmetiktücher) oder auch mal ein frisches Handtuch hinhängte, das schmutzig war. Wem aber nützen z. B. 4 Tage alte ägyptische Zeitungen? Es waren praktisch keine Ägypter im Hotel. Internationale Tageszeitungen sind kostenpflichtig: 8 US$ pro Tag und Zeitung. 2 kleine Flaschen Wasser gab es jeden Abend gratis vom Housekeeping, am Pool dagegen bekam man sie unregelmäßig, noch viel seltener Fruchtstückchen od. dgl. an Pool oder Strand. Letztere sind einem nicht wirklich wichtig, ebensowenig das Getränke-Nachschenken im Restaurant, aber bei einem Abendessenspreis von 300 LE (à 0,13 €) hat man höhere Erwartungen. Im Cascades z. B. klappt es erheblich besser, und dort kostet das Abendbüffet nur 255 LE und Bier 28 LE/0,5 l - Bier im Kempinski 35 LE/0,33 l, Minibar sogar 40 LE.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Privattransfer vom 45 km weiter nördlich gelegenen Flughafen Hurghada auf gut ausgebauter vierspuriger Straße dauert 35-40 min., je nach Verkehrsaufkommen. Gelegentlicher Fluglärm stört nicht. Es gibt ein kleines Hausriff direkt vor dem hoteleigenen Sandstrand mit sehr vielen kleinen Fischen: Falterfische, Kaiserfische, Feldwebelfisch. Das eigentliche Riff beginnt erst ½ Stunde Fußmarsch weiter südöstlich, vor einem 400 m langen Steg. Dort sieht man auch größere Fische (Muränen, Blaupunkt-Stechrochen), aber nicht so viele. Nordwestlich grenzt die noch im Bau befindliche Marina unmittelbar an das Kempinski-Gelände (jenseits von dieser beginnt die Wüste), östlicher direkter Nachbar ist der 4* Robinson-Club, danach das Sheraton, die alle mit einer breiten Strandpromenade verbunden sind, an der aber über größere Abschnitte Lampen fehlen, d. h. bei Dunkelheit ab 18:30 Uhr nicht mehr benutzbar. Direkt vor dem Hotel verläuft die Straße. Den Baustellen-LKW-Verkehr hört man aber nur am ansonsten ruhigen Spa-Pool neben der Lobby (nur für Erwachsene).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Poollandschaft würde 5* verdienen, wenn man sie besser nutzen könnte. Nur für's Anschauen gibt's keine 5*. Bei Wind - was häufiger vorkommt - dürfen die Sonnenschirme dort nicht geöffnet werden. Im Sheraton sind sie zur gleichen Zeit offen! Als Alternativen bleiben dann die Sonnendächer aus Holzleisten, die aber ca. 50% der Strahlung durchlassen - am Kleinkinderpool übrigens der einzige Sonnenschutz - oder die fest verankerten großen Sonnenschirme mit Strohdach und Windschutz am Strand - weit weg von der herrlichen Poollandschaft. Nur einer der ganzen Pools wird beheizt. Alle übrigen sind kälter als das Meer - daher außer uns selten jemand, der hier schwamm. Die Auflagen der Liegen sind halb so dick wie die bei Sheraton oder Cascades. Badetücher sind schön lang. An zahlreichen Liegen rollen die Räder nicht, die integrierte Ablage läßt sich nicht mehr herausziehen. Viele Sonnenschirme haben bereits Löcher, z. B. von lose herunterhängenden Gestängeteilen wegen fehlender Schrauben. Zudem sind viele recht schmutzig, besonders am Spa-Pool (= 20m-Bahnen). Dort ist es wenigstens einigermaßen ruhig, bis auf den erträglichen Straßenverkehr, wogegen die gesamte Hauptpoollandschaft ein unzumutbar lautes Motorgeräusch dominiert, täglich von 11 bis 18 Uhr, vermutlich die Klimaanlage des mittendrin gelegenen Poolrestaurants. Man hört es sogar in den Zimmern bei geschlossenem Fenster. Internet kostet 60 LE/Stunde. Es stehen dafür 3 PCs zur Verfügung, sogar mit Drucker.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Edith
    Alter:51-55
    Bewertungen:13