Hotel Kempinski Soma Bay

Liebe Reisende, wir wollten mit unserer kleinen Tochter (5 Monate zum Reisezeitpunkt) dem Winter in Deutschland entkommen und haben uns schließlich für Ägypten entschieden. Soviel sei vorab verraten: ein Volltreffer. Nachdem wir das Kempinski Soma Bay gebucht hatten, habe ich viel Zeit damit verbracht, in Foren Tipps zum Urlaub mit einem Baby in Ägypten zu suchen. Die Antworten, die anderen Leuten mit gleichem Anliegen gegeben wurden, haben mich verunsichert: "Baby wird im Flugzeug taub!", "Baby schreit nur rum und nervt alle!", "Viel zu gefährlich!", "Viel zu heiß!", "Keine Baby-Nahrung verfügbar", "Baby wird krank.", "Völlig unverantwortlich" etceterapepe war da zu lesen. Wir wissen jetzt: Was für ein Unsinn. Wir sind über Istanbul nach Hurghada geflogen und kamen nach zwei völlig problemlosen Flügen und einer einstündigen Busfahrt gegen 5.00 Uhr morgens im Hotel an. Und gleich zum Beginn eine kleine Überraschung: Man hatte uns ein Upgrade auf ein Zimmer mit Meerblick (gebucht war Lagunenblick) gegeben. Ausstattung ist ideal, das große Bad mit abgetrennten WC, Dusche und Badewanne stilvollgestaltet, das Zimmer selbst ausreichend groß mit einem schönen Balkon. Wenn jetzt noch das Internet ein bisschen schneller wäre (leider muss ich beruflich auch im Urlaub online sein), dann würde ich da einziehen. Gleich mittags am gleichen Tag war ein Treffen mit dem Reiseleiter vor Ort geplant, der uns kurz einwies. Ein weiteres Treffen war nicht nötig - wozu auch? Aber der Mann nutzte die Chance, um uns einen Tagesausflug nach Luxor anzubieten. Nicht im Bus, sondern mit "eigenem" Fahrer, Auto und Führer. Pro Person 90 Euro (Baby natürlich gratis). Kurz gesagt: Der Trip war jeden Cent wert. Dass wir während des Tages auch zwei Geschäfte (einmal Papyrus-, einmal Alabaster-Manufaktur) besuchten, störte überhaupt nicht. Gerne haben wir bei beiden etwas gekauft. Wenn man sich vorher ein bisschen informiert und sich darauf einlässt, macht das Handeln Spaß, auch wenn man trotzdem sicherlich mehr als üblich bezahlt. Ach ja: Die Soft-Drinks der Minibar werden kostenlos (!) jeden Tag nach Verbrauch aufgefüllt. Habe ich so auch noch nicht erlebt. Das Hotel bietet jeden Tag verschiedene Programme wie kleine Sport-Übrungen, Schnorchel-Trips etc. (ohne Aufpreis). Das Tagesprogramm bekommt man am Abend vorher aufs Zimmer. Pool-Landschaft und Strand sind hervorragend. Uns war ganz angenehm, dass - bedingt durch die Nebensaison - nicht so viel Gästebetrieb war. Wer's ein bisschen aktiver will, kann in den Robinson-Club nebenan gehen. Alle dort anfallenden Kosten können auf das Zimmer im Kempinski geschrieben werden. Ebenfalls findet sich dort eine Tauch-Basis, und nur ca. 800 Meter entfernt im Meer einer der besten Tauchspots der Welt: Tuba Arbaa (die sieben Korallentüme). Angebunden mit einem kostenlosen Shuttle ist das Kite-House (super Spot für Wakeboarding und Kite-Surfing) und ein Golfplatz inklusive PGA-Pro. Ein paar Worte zum Essen. Wir hatten Halbpension gebucht (ich weiß gar nicht, ob es All Inclusive im Kempinski gibt, aber selbst wenn: wäre überflüssig). Das Buffet ist mit deutlichem Abstand das beste, was ich jemals gesehen habe. Die Krönung ist das Desert-Buffet am Abend. Einfach un-glaub-lich, was der Pâtissier da jeden Abend mit seinem Team zaubert. Ich behaupte, dass es in den meisten guten Restaurants in Deutschland nicht annähernd diese Auswahl und Qualität gibt. Zum Service: Man wird es den Kellnern wahrscheinlich nicht austreiben können abzuräumen, sobald das Besteck in der 20-nach-vier-Stellung ist oder sofort herbeizueilen, wenn das Glas leer ist um nachzuschenken. Die meinen das nicht böse, die wollen nur aufmerksam sein. Uns hat das nicht gestört. Und wir haben es auch nicht als "Schau-mal-wie-aufmerksam-ich-bin-ich-hoffe-das-wirkt-sich-beim-Trinkgeld-aus"-Masche verstanden. Vielleicht liegt es schlicht daran, dass wir guten Service in Deutschland nicht gewohnt sind und empfinden es deshalb als (etwas) übertrieben. Fazit: Unsere drei Wochen in Soma Bay waren mit einer der schönsten Urlaube, die wir je verbracht haben. Wer sich unsicher ist, ob er mit seinem Kleinkind/Baby dorthin reisen sollte, dem rufe ich zu: "Machen!" Es gibt einen Grund, warum sicher hinter der Rezeption Auszeichnung and Auszeichnung reiht: Weil jede von ihnen verdient ist. Ich weiß nicht, wie man das im Gesamtbild toppen soll. Das gesamte Personal des Kempinski Soma Bay darf auf seine Leistung stolz sein. Und das Management froh über sein exzellentes Team: vom Doorman bis zum Concierge, vom Kellner bis zum Koch, vom "Zimmermännchen" bis zum Poolpfleger. PS: Und wenn Sie jetzt denken "Also so eine Bewertung kann doch nur gefaked sein – das ist ja zu schön, um wahr zu sein", seien Sie versichert: Ist es nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand