Hotel Kleopatra Bebek

Ein kräftiges „Bäh“ umschreibt den Zustand des Kleopatra-Bebek Hotels am besten. Wir haben schon in vielen türkischen Hotels, auch im hintersten Winkel des Landes gewohnt, und eines hat bisher alle, ob teure Anlage oder winzige Pension, ausgezeichnet: Sauberkeit und Freundlichkeit. Keiner erwartet bei einem 2*-Hotel die neuesten Creationen des Möbelmarktes, LED,- Plasma oder sonstige Fernseher, Kühlschrank mit Eis-Crasher oder irgendwas in der Art. 2* heißt: einfache Ausstattung ohne viel Schnickschnack. Sauberkeit und Freundlichkeit sind unabhängig von Kategorien. Das Bebek bot am Ankunftstag nichts von dem. Nachdem wir mit dem Satz: „Sie müssen erstmal dieses Zimmer (Nummer 105, siehe Bilder) nehmen, morgen bekommen sie ein Neues. Zur Zeit ist keines frei.“ begrüßt wurden, das Elend in Augenschein genommen und den Würgereiz unterdrückt haben, fragten wir uns, ob wir durch eine böse Macht in einen D-Movie-Aussteiger-ganz grässlich-Film geraten sind. Das Kleopatra-Bebek ermöglichte uns eine Nacht in einem dreckigen, verschimmelten, klebrigen und angeranzten Zimmer. Genau diese Beschreibung trifft auch auf das Bad zu. Ich nenne es mal „Kacke-Reste“ in der Toilette, an der Klobürste und auf dem Spülkasten. Haare, Bartstoppeln und Staub ohne Ende auf Boden, Armaturen und Wänden. Auch nach längerer Suche haben wir den nach Ausschreibung angegebenen Balkon nicht finden können, dafür hatten wir eine super Aussicht auf den „Rückzugsbereich“ des Hotels samt ständig blubbernden Abflussrohren. Nur der umsichtigen und flinken Traveller-Agentur MASTUR ist es zu verdanken, dass wir am nächsten Tag in das direkt danebenliegende, aber angeblich ebenfalls vom selbigen Eigner geleitete Hotel Develi ziehen konnten (Falls ihr das Develi bucht: Zimmer 501 scheint das „First-Class“-Zimmer zu sein. Ausblick auf Meer, Berge und Burg. Minibar, TV und Fön in diesem Zimmer ebenfalls vorhanden). Gut, auch nicht supersauber, aber gar kein Vergleich mit dem Bebek. Zur Freundlichkeit des Personals muss man folgendes sagen: Wenn man 1. kein holländischer; 2. nicht im Hotel essender und 3. sein Recht einfordernder Gast ist, sollte man eher auf andere Hotels ausweichen. Der Ton ist bei Beschwerden, nun sagen wir mal, sehr, sehr rau und dass man als Gast nur lügt und alles falsch versteht, muss man sich auch sagen lassen. Während der „Beschwerdephase“ wurde uns schon ab und zu mulmig aufgrund des barschen Tones der Belegschaft. Wir wurden angepöbelt, weil wir nicht am Tag nach unserer Anreise artig auf unseren Koffern sitzen geblieben sind, um auf ein evtl. neues Zimmer zu warten; dass wir uns beschwert haben sei ja auch nicht die feie Art; wir würden schlechte Laune verbreiten und außerdem sei ja alles sowieso ein Missverständnis unsererseits. Das Frühstücksbuffet ist typisch für türkische Hotels. Etwas spartanisch für die 5-Sterne-Bunker-Verwöhnten, aber ausreichend. Joghurt hat gefehlt, aber sonst war alles vorhanden. Und da wir aufgrund unserer „Nörgeleien“ nicht wussten, ob nicht doch einer ab und zu in unseren Kaffee spuckt, haben wir es in den Abendstunden vorgezogen, in den vielfältigen und mit äußerst respektvollem Umgangston und Auftreten ausgestatteten Restaurants Alanyas sehr gut, preiswert und vor allem lecker zu essen. Fazit: Manch einer sagt vielleicht: „Naja, für junge Leute ist es ok.“, aber wir möchten unser Kind nicht in diesem Hotel wissen. Das Bebek bleibt für meine Familie eine einmalige und schlechte Erfahrung und für unsere Freunde und alle, die einen Aufenthalt im Bebek planen heißt unsere Empfehlung: No go!!! Never!!! Es gibt ca. 615 Hotels im Umkreis Alanyas. Darum Augen auf bei der Hotelwahl!

Beliebte Aktivitäten

• Strand