Hotel Kleopatra Royal Palm

Für die mit wenig Zeit unsere Bewertung vorab in Kürze: positiv: Hotel an sich ist sauber und hübsch anzusehen kinderfreundlich extra Kinderpool mit Wasserrutschen, kleiner Kinderpool beim großen Pool bester Strandabschnitt (Sandstrand statt Kies/Sandstrand) negativ: Hygienemängel (Gläser, Handtücher z. B. mit Flecken) Qualität der Speisen reicht von ungenießbar bis schmackhaft. sehr laut (sehr hellhöriges Hotel) Personal wirkt unfreundlich und ist stark gewöhnungsbedürftig. Personal spricht kaum deutsch und schlecht englisch Bewertung in Länge. Allgemeiner Hotelbereich: Das Hotel macht von aussen wie von innen einen sauberen Eindruck. Der Eingang ist gepflegt, das Treppenhaus ist sauber und auch der Bereich um den Pool herum, sowie der Pool selbst ist sauber. Für Kinder gibt es beim großen Pool eine kleine Ecke mit Kinderpool, so daß Groß und Klein gemeinsam in den Pool können. Zudem gibt es einen weiteren Pool mit zwei kleinen Wasserrutschen, wenn es ein bisschen mehr Aufregung sein darf. Da dank All-Inklusive sehr viele Gäste den ganzen Tag nur um den Pool herum sitzen und schon frühzeitig ihre Liegen mit Handtüchern sichern, muss man allerdings schon recht früh aufstehen oder es ihnen nachtun. Die Strandliegen kosten 2, 5 Türkische Lira, bzw. 5 für zwei Personen (oder auch 3€), wer die Kosten von vornherein einplant fährt sicher besser als mit dem Pool. Lage und Umgebung: Zum Strand sind es vielleicht 150 Meter, direkt hinter einer Straße, die man recht gut ohne großes warten überqueren kann. Mit unserem Urlaub Ende Mai war man dort noch damit beschäftigt die Strandpromenade auszubauen, allerdings ohne größeren Lärm zu verursachen. Der Strandabschnitt ist sicher einer der besten von Alanya, vielleicht sogar der Beste. Anderswo findet sich Kies/Sandstrand und Steine im Wasser, der Abschnitt vom Kleopatra Royal Palm hat Sandstrand und -zur rechten Seite des Strandhäuschens- keine Steine im Wasser. Knapp oberhalb des Hotels fährt der Dolmuş, die Verkehrsanbindung ist also vorhanden. Genutzt haben wir sie nie, da wir die 20 Minuten ins Zentrum immer gewandert sind. Einkaufsmöglichkeiten finden sich schnell, das Hotel hat zum Beispiel einen eigenen (überteuerten) Kiosk und (ebenfalls überteuerten) Textilshop. Mit wenigen Minuten Fussweg kommt man allerdings auch zu anderen Kiosks, immer dichter gefolgt dann auch von Textilläden, Restaurants und Freizeitangeboten. Wer nach der Anfangszeit nicht nur mit Händlergesprächen beschäftigt sein will, dem empfehlen wir die Straße zum Strand hin. So kommt man auch zum Zentrum und man umgeht diverse Shops. Service: Wir sind in die Türkei mit der hohen Erwartung, endlich einmal die gern zitierte türkische Gastfreundschaft näher kennenzulernen. Wir haben sie in Alanya gesucht -bis wir es aufgaben sie zu finden. Von den Pagen und dem Promoter fürs Türkische Bad abgesehen, sieht man so gut wie nie ein Lächeln im Gesicht des Personals. Auf ein Lächeln und einer höflich gestellten Frage erhält man fast immer ein ausdrucksloses Gesicht und eine knappe Antwort. Die "Späße" der Kellner sind nur bedingt unterhaltend, da sie ausschließlich auf Kosten eines Gastes gemacht werden. Wer darüber lachen kann, dass einem der Kellner ein Tuch über den Sonnenbrand reibt, den Partner doof aussehen lässt, unverständliche Sprüche amüsant findet, der schwimmt auf der Witzwelle der Kellner. Sonst fanden wir den Humor entweder lästig oder wir wussten nicht was sie eigentlich meinten und blieben auch ohne Aufklärung. Vermutlich lächelt das Personal nur nach direkter Trinkgeldvergabe. Sonst tippen wir auf ein schlichtes Verständigungsproblem, da das Personal kein bis kaum deutsch kann und auch englisch nur von wenigen halbwegs kommunikativ gebraucht wird. Man hört zwar dann und wann "wie gehts", aber wenn man antwortet und zurück fragt fliehen die Kellner lieber. Reklamationen werden scheinbar von der Rezeption als persönliche Kritik verstanden. Wir hatten (bewusst) "Zimmer mit Meerblick" gebucht und bekamen erst mal ein Zimmer (1307) im Nebengebäude mit Ausblick auf eine Halogenlampe des Hauptgebäudes. Als wir an der Rezeption anmerkten, dass wir ja ein Zimmer mit seitlichem Meerblick gebucht hatten, wollte man uns erst mal weismachen, dass es keine solchen Zimmer gäbe und dass mögliche Bilder im Katalog eine (Zitat) "Fotomontage" wären. Ich will an der Stelle anmerken, dass wir weder ungehalten noch unfreundlich waren, wir wollten lediglich die Zimmerbuchung klären. Letztendlich klärte man uns auf dass wir im Urlaub sind und keinen Stress verursachen sollten. Alles weitere sollten wir dann mit dem Chef oder der Reiseleitung klären. Wir entschieden uns für die Reiseleitung und bekamen dann am dritten Tag das Zimmer mit Meerblick. (Foto vom Ausblick haben wir hochgeladen) Mit der Arbeit nimmt es das Personal so genau, dass wir sogar Nachmittags um 17 Uhr aus unseren Pool-Liegen verscheucht wurden, weil das Personal dort sauber machen wollte. Das nenne ich Service am Kunden! Da auch die Strassenhändler einem irgendetwas mürrisch nachbrummeln wenn man (auch dem Zehnten) lächelnd ein "no thank you" entgegenbringt und das Tee-Angebot der Händler keine Freundlichkeit, denn eher eine Masche ist, sind wir diesbezüglich ernüchtert nach Hause geflogen. Gastronomie: Vorweg muss man sagen, dass die Vielfalt der Speisen schon gut ist. Es gibt zum Frühstück eine größere Auswahl, zum Mittag und zum Abend. Die Sauberkeit lässt manches Mal aber schon zu wünschen übrig, so dass Tischdecken bis zum abräumen völlig unberührt bleiben, auch wenn die Voresser mal gekleckert haben. Zudem ist die Qualität so eine Sache. Die Salate sind merkwürdig gewürzt, teilweise gruselt es einen, weil man nicht weiss, ob der Salat nun frisch ist oder nur besonders hübsch verwelkt ist. Während Janine zum Frühstück genug fand, war ich froh dass ich Schafskäse und Oliven mag. Das war das einzige für mich essbare, von den Schokokornflakes abgesehen. Mittags und Abends gab es zwar verschiedene Auswahlmöglichkeiten für den Teller, dafür reichte der Geschmack von ungenießbar über einem undefinierbaren Brei aus Geschmacksfrei, bis hin zu gutschmeckend. Die Würzung ist fast immer sehr schwach gewesen, Nudeln schmecken praktisch nach nichts, da ungesalzen. Wer eine Woche Urlaub macht der mag sich mit dem Essen noch arrangieren können. Wer nicht anspruchsvoll essen möchte oder typisch deutsch, der kann sich den Gang ins Restaurant sparen. Leider wird das Essen sehr gut wiederverwendet, so dass man mehrfach dasselbe zur Auswahl stehen hat. Für 10 Tage oder 2 Wochen ist die Abwechlung zu schlecht. Ob es an der Hygiene liegt oder an der uns fremden Ernährung, die erste Woche hatten wir nach dem Essen kurzzeitige Verdauungsprobleme. Als dickes Plus dagegen stehen die Süßspeisen zum Mittag- und Abendessen. Eine große und gute Auswahl und für Leckermäulchen sicher immer etwas dabei, es sei denn man hat eine Abneigung gegen Honig. Sehr empfehlenswert! Sport, Unterhaltung und Pool: Nach dem übermäßigen Genuss von Süßspeisen trieb es uns nur allzugerne in den Fitnessraum. Die Sportsachen könnt Ihr allerdings getrost zuhause lassen. Der Fitnessraum hat zwar überall Spiegel, aber die Geräte sind nicht sehr vielfältig. Da Zeit und Rost gegen die Geräte gearbeitet haben, sind im Grunde nur verfügbar: ein kleines Fahrrad, Trittstärke verstellbar, Anzeigen kaputt. Hanteln und Stemmbank. Ob die Hanteln/Geräte jemals gesäubert wurden ließ sich nicht erkennen. Durch das All-Inklusive Angebot gibt es kostenlos das Türkische Bad zur Verfügung, da aber fast ständig Zusatzangebote im Türkischen Bad gesetzt sind, hat man dort im Grunde keine Ruhe. Animation gibt es keine. Jeden Mittwoch gibt es dort eine Lederwarenpromotion mit Modeschau von einem lokalen Anbieter. Anschließend spendiert die Promotion den Hotelgästen türkischen Volkstanz und Bauchtanz. Leider zieht die Promo das ganze nervig in die Länge und die Gewinne zielen darauf ab, dass man sich vor Ort im Laden den Gewinn abholt. (sicher inklusive einer kostenlosen Beratung für weitere tolle Lederartikel) Wie bereits erwähnt, der Strand ist super und der Pool ist sauber. Zimmer: Die Zimmer sind allgemein sauber und werden täglich gewischt. Die Zimmergröße ist ausreichend zum umziehen, schlafen, fernseh schauen und auf den Balkon gehen. Man ist nicht eingeengt, hat allerdings auch keine Suite; völlig ausreichend. Der Balkon ist von der Größe auch ausreichend, ausser man hat das Pech und hat ein Zimmer direkt an der Ecke, dann ist er wohl eher dürftig als gemütlich. Der Fernseher ist von normalgroß bis klein und fürs deutsche Publikum gibt es ZDF, RTL, den Kinderkanal und VOX zum schauen. Das Bad war unser größtes Sorgenkind. Die Dusche hätte ich als Laie nicht besser verbrechen können, auch wenn sie absolut praktisch und ausreichend war. Leider wurden zu oft Handtücher nicht gewechselt oder frische(?) Handtücher hatten Flecken. Auch wenn Bluttropfen nicht leicht herauszuwaschen sind, sowas gehört in kein Hotelbad. Auch das Toilettenpapier wird mal vergessen, was ungünstig werden könnte, wenn man das Essen nicht so gut verträgt. Groß genug ist das Bad auf jeden Fall. Abschließend sei noch gesagt, dass das Hotel wirklich sehr sehr hellhörig und laut ist. Die meisten Gäste knallen mit den Türen, was jeder andere im Haus mitbekommt, im Hauptgebäude scheinen die elektronischen Türen eine Macke zu haben, so dass in seltenen Fällen einfach mal der Türalarm klingelt. (was das Hotelpersonal nicht weiter mitbekommt, wenn man es nicht freundlich darauf hinweist) 5x am Tag erschallt über die Lautsprecher der Moscheen das Gebet, was einerseits schön exotisch ist, andererseits aufweckend, vor allem wenn das Gebet pünktlich um halb fünf zum Fenster hereinschallt. Wirklich ruhigen Schlaf bekommt man so oder so kaum, da immer irgendwo laute Geräusche herkommen. Für eine Woche können wir das Hotel maximal empfehlen, sofern Euch unser Bericht nicht weiter abschreckt. Für uns war es jedenfalls der letzte Aufenthalt hier. So oder so, schönen Urlaub Euch Reisenden!

Beliebte Aktivitäten

• Strand