- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um ein kleines, sehr individuelles Hotel, das aus den Ruinen eines Benediktiner-Klosters errichtet wurde. Dabei sind historische Elemente soweit als möglich erhalten und genutzt worden und moderne Technik stimmig integriert worden. Das Hotel verfügt über etwa 40 Zimmer in verschiedenen Stilrichtungen die über mehrere Stockwerke und Gebäudeteile verteilt sind. Des weiteren gibt es mehrere Tagungsräume in allen Größen, die von allen Gästen als Ruheräume benutzt werden dürfen, wenn sie frei sind. Alles ist sehr sauber und in tadellosem Zustand. Ein PC mit Internet steht den Gästen auf der Galerie zur freien Verfügung. Außerdem gibt es WLAN in den Zimmern, haben wir aber nicht genutzt. Die Gäste waren über alle Alterstufen verteilt, teils auch Franzosen und Schweizer, aber niemand fiel aus der Rolle. Während unseres Aufenthalts war auch ein Rollstuhlfahrer zu Gast, der die Treppen zum Restaurant mit Hilfe des Personals bewältigen konnte. Hier war jeder hilfsbereit und freundlich. Das ganz besondere Flair dieses Hauses entsteht durch die Symbiose von alt und neu gepaart mit dem freundlichen, unaufdringlichen Service des Personals.
Wir hatten ein Doppelzimmer im zweiten Stock mit Blick auf den Klosterinnenhof. Alles, was man sich wünschen kann, war auch vorhanden: Safe, Wasserkocher mit Tee-/Kaffeeauswahl, Dusche, Föhn, Schminkspiegel, Bademäntel..... Das Zimmer ist nicht riesig groß, aber auch nicht beengend. Das Bad ist offen zum Zimmer hin und Toilette/Dusche mit Milchglastüren abgetrennt, was uns nicht so sehr zugesagt hat. (Manchmal möchte man auch allein im Bad sein.) Schade fanden wir auch, daß es kein Zimmer mit Kingsizebett mehr gab, aber das war bereits bei Buchung gesagt worden, und die zusammen geschobenen Einzelbetten blieben auch zusammen stehen, so daß man nicht nachts versehentlich in die Ritze fiel. Sehr positiv ist uns die Stille im Zimmer aufgefallen. Von den Geräuschen in Nachbarzimmern bzw. Flur bekommt man absolut nichts mit.
Wir hatten ein Schlemmerarangement mit Halbpension und mehrgängigen Abendmenüs mit korrespondierenden Weinen gebucht. Das Frühstück in Buffetform lies keine Wünsche offen. Über eine große Auswahl an Brot/Brötchen bis zur Wurst, Käse, Eierspeisen, Früchte, Müslis, Marmelade usw. gab es alles, was das Herz begehrt. Hervorzuheben ist die extrem gute Teeauswahl, die an mehreren Teestationen im ganzen Haus den ganzen Tag zur Verfügung steht. Außerdem konnte man sich selbst Waffeln backen und Sekt finde ich in einem 4 Sterne Hotel zum Frühstück nicht selbstverständlich. Abends wurden die Mahlzeiten in gediegener Atmosphäre von kompetentem, herzlichem Personal serviert. Jeder Gang wurde vorgestellt und mit einem passenden Wein gekrönt. Auf Sonderwünsche wie anderes Fleisch als Lamm, wurde sofort reagiert und gleichwertiger Ersatz angeboten.
Wir sind selten so freundlich und zuvorkommend in einem Hotel empfangen worden wie hier. Das Personal ist extrem aufmerksam und alle erfüllbaren Wünsche werden dem Gast buchstäblich von den Augen abgelesen. Die Zimmerreinigung erfolgte zweimal täglich, Bettwäsche wurde jeden zweiten Tag gewechselt. Abends gab es auch immer kleine Aufmerksamkeiten wie kleine Büchlein, Geschichten vom Osterhasen oder Schololadenpralinen aus der Patiserie des Hauses (Klostersteine - sehr empfehlenswert). Schade fanden wir, daß an einem solchen Erholungswochenende die Handtücher in den Zimmern immer genau abgezählt waren. Da hätte es schon mal eins mehr sein dürfen.
Hornbach liegt direkt an der französischen Grenze. Die nächste größere Stadt ist Zweibrücken. Für Ausflüge muß man weitere Strecken mit dem Auto in Kauf nehmen. Parkmöglichkeiten sind direkt am Hotel in ausreichender Menge und kostenlos vorhanden. Ideal ist Hornbach für ausgedehnte Wanderungen, was an Ostern aufgrund des schlechten Wetters leider nicht möglich war. Hier ist die Rezeption gern bei der Tourenplanung behilflich und hält auch entsprechende Karten vor. Wir haben einen Ausflug ins Biosphärenhaus in Fischbach gemacht, das mit seinem Baumwipfelpfad vor allem für Kinder sehr gut geeignet ist. Außerdem haben wir das Bergbaumuseum in Bexbach besucht und waren sehr enttäuscht. Ein liebloses Sammelsurium von Objekten, die irgendwie mit Bergbau zu tun haben. Museumpädagogisch eine Katastrophe. Sehr empfehlenswert ist dagegen die historische Stadtführung in Hornbach, die vom Hotel kostenlos organisiert wurde. Außerdem gibt es in Zweibrücken ein Designer-Outlet mit vielen Marken zu reduzierten Preisen. Direkt neben dem Hotel ist die Kirche, in der an Sonn- und Feiertagen die Glocken geläutet werden, was uns aber nicht gestört hat.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen kleinen Feuchtbereich, die Badelust, mit kleinem Pool (zum Schwimmen zu klein) mit Massagedüsen und Whirl-Ecke. Außerdem eine finnische und eine Dampfsauna mit Ruheraum. Alles ist tip-top sauber, aber deswegen fährt man nicht ins Kloster. Ein Fahrradverleih wird angeboten, haben wir aber nicht genutzt. Kinderbetreuung wird auf Wunsch vom Hotel organisiert. Das besondere sind die kleinen Sitzecken, die sich überall im Hotel finden, in die man sich zum Schmökern eines der vielen Bücher, die überall ausliegen, zurückziehen kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yvonne & Bernd |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |