- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel L'Archipel, welches zur exklusiven französischen Kette "Châteaux & Hôtels de Charme" gehört, verfügt lediglich über 30 Zimmer: 23 Deluxe-Zimmer (44 m²), 3 Senior-Suiten (65 m²), welche geräumiger mit zusätzlichem Wohnbereich, begehbarem Kleiderschrank sowie zusätzlicher Badewanne ausgestattet sind. Darüber hinaus gibt es 4 großzügig gestaltete Executive-Suiten (120 m²) mit einem separaten Wohnbereich und einer größeren Veranda (17 statt 12 m²). Neben einem begehbaren Kleiderschrank und einem Bad mit Dusche und Badewanne sind die Suiten mit zusätzlichem Komfort (Jacuzzi) ausgestattet sowie eigenen Anschlüssen für Fax und ein Internet. Der Wohnbereich mit eigener Dusche/WC kann hier auch als zusätzliches (Kinder-) Zimmer genutzt werden. Umgeben von Kokospalmen und tropischen Blumen verfügen alle Zimmer und Suiten über einen traumhaften Blick auf den Indischen Ozean. Mit 400 - 660 Euro pro Nacht (je nach Verpflegung und Zimmergröße) gehört das L'Archipel zu den gehobenen Etablissements auf den Seychellen. Trotz den sehr hohen Preisen, sollte man sich bewusst sein, dass die Seychellen im Vergleich zu anderen Urlaubszielen grundsätzlich sehr teuer sind. So kann man in den absoluten Luxus-Kategorien auch problemlos über 1. 000 Euro pro Nacht und Zimmer ausgeben. Vom Hotel werden auch Tagesausflüge zu umliegenden Inseln wie La Digue, Coco Island oder Curieuse Island angeboten. Je nach Dauer, Entfernung und ob ein Mittagessen dabei ist, liegen die Preise zwischen 45 und 120 Euro pro Person. Praktischerweise starten alle Touren direkt am Hotelstrand mit der eigenen Bootsflotte. Trinkgeld ist auf den Seychellen eher unüblich uns sollte nur bei außergewöhnlich guten Dienstleistungen gegeben werden. Leider wurden wir erst am vorletzten Abend von einem unserer freundlichen Kellner darauf hingewiesen, dass Trinkgelder, welche man abendlich auf die Getränkerechnung addieren kann, nicht die Adressaten erreichen sondern in der Administration des Hotels 'hängen' bleiben. Daher sollte man dies also unterlassen.
Die Zimmer sind sehr geschmackvoll in dunklem Holz und geräumig eingerichtet. Schränke mit genügend Platz für zwei Personen. Alle Deluxe-Zimmer des L'Archipel verfügen über Meerblick. Die Ausstattung umfasst Doppelbetten mit Mückennetz, Direktwahltelefon, Minibar (mit recht happigen Preisen: Mineralwasser 0, 5l für EUR 3,- und Bier 0, 33l für EUR 5,-), Wasserkocher zur Kaffee- und Teezubereitung (kostenlos), Safe, Föhn und Satellitenfernsehen (leider ausschließlich französisch plus einem englischen Nachrichten-Sender) sowie Decken-Ventilator und eine fernbedienbare und lobenswerterweise sehr leisen Klimaanlage. Das Badezimmer verfügt über eine Dusche, zwei Handwaschbecken und eine separate Toilette. Einige Zimmer haben darüber hinaus eine Badewanne. Zu jedem Zimmer gehört eine Terrasse. Internet-Anschluss (und auch Wireless LAN) gibt es nicht, bei der Hotelrezeption kann lediglich ein Terminal für den Internet-Zugriff genutzt werden. Für schreckhafte Naturen sei gesagt, dass man mit jeder Menge Getier Bekanntschaft schließt (diverse Vögel, Geckos von winzig bis riesig, diverse Ameisenarten, Moskitos und leider auch mal Kakerlaken), was jedoch nicht an der Sauberkeit des Hotels und der Zimmer liegt sondern eben am tropischen Klima und dass die Viecher halt gerne dahin kommen, wo es etwas zu Futtern gibt. Der Zimmerservice war ansonsten sehr gut mit täglichen frischen Handtüchern für Bad und Strand, lediglich bei der Bettwäsche sind uns punktuell Laken mit Flecken oder Löchern negativ aufgefallen.
Will man nicht jeden Abend 30 Min. zu Fuß gehen oder Taxi fahren, um ein anderes Hotel oder Restaurant in der Nähe zu erreichen, kommt man um die Buchung der Halbpension kaum herum. Durch Buchung in der Vorsaison (Juni), hatten wir den Vorteil, dass wir die Halbpension (welche ansonsten mit 750 Euro pro Woche und Person zu Buche schlägt) als Angebot mit im Paket inklusive hatten. Das Frühstück entspricht gehobenem Durchschnitt, mit Kaffe oder Tee, einer geringen Auswahl an Aufschnitt, Marmelade und Käse, verschiedenem frischem Gebäck und einer reichhaltigen Auswahl an exotischem Obst und Säften sowie auf Wunsch frisch zubereitetem Omelett, Spiegelei oder verschiedenen süßen Pfannkuchen. Das Abendessen ist ein echtes Highlight mit jeweils vier Gängen, wobei zwischen zwei Hauptgängen gewählt werden kann (in der Regel Fisch gepaart mit Hühnchen, Rind oder Lamm). Zwei mal in der Woche gibt es Buffet, ansonsten wird am Tisch serviert, mit hervorragend und fachkundig ausgebildetem und sehr freundlichem Personal. Die Speisen haben uns bis auf wenige Ausnahmen hervorragend geschmeckt und waren auch immer optisch sehr ansprechend aufbereitet. Schade fanden wir lediglich, dass die Küche sehr französisch geprägt war und wir somit nicht in den Genuss einheimischer (kreolischer) Speisen kamen. Getränke dazu werden extra berechnet und sind mit einem Glas Wein für 7 Euro (Flasche ab 35 Euro), Bier für 5 Euro nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür sind Kaffee und Tee zum Nachtisch inklusive. Bezahlt wird grundsätzlich mit dem guten Namen, sprich mit Nennung der Zimmernummer. Im Hotel selbst benötigt man kein Bargeld. Ansonsten kann man auch (gegen Aufpreis) den ganzen Mittag aus der Speisekarte mit rund 15 verschiedenen Gerichten von Fisch über Fleisch bis hin zu Spaghetti oder Sandwiches wählen und sich diese genauso wie einen leckeren Cocktail (10 Euro pro Drink) sogar am Strand servieren lassen.
In vielen Berichten, die wir vorab im Internet gelesen hatten, war von unfreundlichem Personal zu Lesen. Dies können wir in keinster Weise bestätigen - weder für das L'Archipel noch für andere Lokale oder Geschäfte die wir auf den Seychellen besuchten. Sicherlich gibt es die ein oder andere Sprachbarriere, da trotz der offiziellen Landessprache Englisch, teilweise lieber Kreol oder Französisch gesprochen wird, wir hatten jedoch nie Probleme uns verständlich zu machen. Deutsch wird allerdings (außer vielleicht vom Reiseführer) von Niemandem gesprochen.
Das Hotel L'Archipel auf der neben Mahé zweitgrößten Insel der Seychellen, Praslin, liegt ca. 30 Autominuten vom Flughafen entfernt. Es liegt allein und abgeschieden an der Anse Gouvernement, einer der schönsten Buchten im Nordosten der Insel mit einem feinen, weißen Sandstrand optisch ansprechend gesäumt mit den für die Seychellen typischen Granitfelsen. Bis zum nächsten Hotel läuft man am Strand zu Fuß ca. 30 Minuten. Insofern genau das Richtige für Erholungsuchende. Es herrscht absolute Ruhe. Am lautesten sind die einheimischen Vögel, welche Ihr zu Hause in der Hotelanlage haben. Der nächste größere Ort ist Baie Ste Anne im Osten welcher mit dem Bus oder in einem ca. 40 minütigen Fußmarsch zu erreichen ist. Wer eher auf High-Life mit abendlichen Discobesuchen und wechselnden Restaurantmöglichkeiten steht, ist hier (wie auch sonst in der Regel auf den Seychellen) falsch und wird sich nicht wohl fühlen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es einen Fitnessraum, mit einigen recht neuwertigen Gewichte-Maschinen. Am Hotelstrand können Wind-Surfboard, Kajak und Schnorchelausrüstung kostenlos ausgeliehen werden. Zudem kann man einen Hochsee-Angelexkurs buchen, welcher jedoch je nach Art und Länge mit 400 - 1200,- (!) Euro zu Buche schlägt. Der hoteleigene Swimming-Pool ist recht klein, aber sehr sauber was vielleicht auch an den mengen Chlor liegt, welche dort allabendlich hineingekippt werden. Wir zogen auf jeden Fall das Baden im 25-28 Grad warmen Meer vor.... Der vorhandene Pool-Billard Tisch ist in keinem guten Zustand und dürfte sicher mal ausgetauscht werden. Für echte Regentage hält das Hotel einige Gesellschaftsspiele sowie eine Mini-Bibliothek mit abgelegten Büchern früherer Gäste bereit. Die Abendunterhaltung ist sicher einer der ganz wenigen Schwachpunkte des Hotels. Immer Dienstag und Freitags kommt ein Alleinunterhalter (leider immer der Gleiche), welcher mehr oder weniger gelungen seinem Multifunktionspiano passende Töne zu nachgesungenen Songs von den Eagles, Dire Straits oder anderen Pop- und Rock-Klassikern zu entlocken sucht. Dazu 'schmeißen' sich dann noch zwei bis drei (in unserem Falle eher vollschlanke) Grazien auf das Parkett und versuchen die eher gelangweilten Gäste von ihrem Longdrink weg hin zum Tanzen zu bewegen. Wir haben die grandiose Aussicht von unserer Terrasse in den Sternenhimmel Praslins vorgezogen....
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 70 |