Hotel Lagonya Garden

Das Hotel ist relativ neu und deshalb vermutlich noch nicht sehr heruntergekommen. Leider ist die Anlage sehr eng zusammengequetscht. Der Pool ist für die Anzahl der Gäste viel zu klein. Es sind mehrere Gebäude rund um den Pool gebaut, alle einheitlich mit Familienzimmern. Diese Anlage ist auch nur für Familien mit Kindern bis max. 10 Jahre geeignet. Man kann hier nur all in buchen, was allerdings auch zweckmäßig ist. Zu unserer Zeit waren nur Deutsche Familien (etwa 80 %) und türkische Familien dort. Das war o.k. In anderen Anlagen in der Türkei hört man ja immer wieder, dass dort überwiegend Russen sein sollen. Am Pool ist es sehr glatt, ständig rutschten die Gäste aus. Ein Kind schlug sich das Kinn auf und mußte genäht werden, eine Frau zog sich einen komplizierten Armbruch zu. Erst nach diesen Vorkommnissen legte man Anti-Rutschmatten aus, um Schlimmeres zu verhindern. Um noch eine Liege am Pool zu ergattern, mußte man spätestens morgens um 6.00 Uhr aufstehen und entsprechend mit Handtüchern reservieren. Der Pool war so stark gechlohrt, das viele Kinder an Ohrenschmerzen litten. Der Arzt im Hotel machte deshalb einen Super-Umsatz durch den Verkauf von Ohrenstöpseln. In dem Hotel gab es auch eine kleine Boutique und einen Schmuckladen, beides geführt von M. Der war den ganzen Tag mit Kundenfang beschäftigt, in seiner schleimigen und abstoßenden Art säuselte er alle neuen Gäste an. Bei Ausflügen sollte man die Angebote der Reiseveranstalter im Hotel und die direkt in Belek vergleichen. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Wir haben den Aquapark in Antalya besucht; igitt! Wirklich nicht zu empfehlen. Zu voll, zu dreckig, zu teuer und nur Russen. Außerdem haben wir eine Wildwasser-Rafting Tour mitgemacht. Auch mit Kindern kein Problem. Direkt in Belek gebucht haben wir für einen Erwachsenen und 2 Kinder 30 Euro; bezahlt. Beim Reiseveranstalter hätte es 100 Euro; gekostet. Aber diese Tour hat sich gelohnt. Ist aber nur für Leute geeignet, die Seefest sind.

Die Zimmer waren einfach, aber groß und sauber. Alles in allem völlig ausreichend. Das Badezimmer war auch o.k.. Das liegt allerdings daran, dass die Anlage noch keine 2 Jahre alt ist. Wie es dort in 5 Jahren aussieht, möchte ich nicht wissen. Allerdings gibt es auch Kellerzimmer, da sollte man sofort reklamieren, ein Tausch ist meist nach 2-3 Tagen möglich. Wer im Wirtschaftsgebäude untergebracht ist, hat richtig Pech. Die ganze Nacht Lärm wegen Generatoren und Müllabfuhr. Unsere Urlaubsbekannten hatten dieses Los gezogen. Ab 2.00 Uhr nachts war an Schlafen nicht mehr zu denken.

Das Essen war nicht besonders abwechslungsreich, aber für normale Ansprüche in Ordnung. Eigentlich war für jeden etwas dabei. Nudeln und Reis sind zwar auf die Dauer etwas eintönig, aber es gab auch verschiedene Gemüse, Salate, Suppen, Fleisch, Fisch und manchmal auch Kartoffeln. Verhungern muss dort niemand. Leider wurden alle Getränke in Plasikbechern gereicht, selbst Bier war nur selten im Glas zu bekommen. Im Restaurant hätte man das sicher auch anders machen können. In der Snack-Bar und am Pool sind Plastik-Becher ja o.k. Wir haben unsere Säfte beim Frühstück dann oft aus einem Weinglas getrunken, war doch noch appetitlicher.

Das das Hotel keine 4 Sterne verdient hat, sehr einfach gehalten ist und beim Essen man eher das Gefühl einer Mensa-Abfertigung hatte, ist nicht die Schuld des Personals. Alle Kellner waren sehr bemüht, freundlich und fleißig. Da gibt es nichts zu meckern. An der Rezeption kam man zwar meist nur mit Englisch weiter, dies sollte aber für einen Erwachsenen Mitteleuropäer kein Problem sein. Auch die Reinigung der Zimmer war o.k.. Die Animateure gaben sich alle Mühe, es wiederholte sich zwar alles, aber vor allem die Kinder hatten Spaß. Und das auch bis spät abends. Allerdings waren wir vom Solino-Kinderclub mehr als enttäuscht. Da wurde nichts geboten. Unsere Kinder haben durch die Enge am Pool trotzdem schnell Kontakte zu anderen Kindern geknüpft, somit war der Kinderclub überflüssig. Ist auch kaum ein Kind hingegangen. Zu empfehlen ist das türkische Bad, kostet zwar 29 Euro; extra, lohnt sich aber wirklich; Entspannung pur.

Das Hotel liegt außerhalb von Belek, etwa 2 km. Man kann dort mit einem Trecker und Anhänger (fährt halbstündlich) hinfahren, dort gibt es aber auch nicht so viel zu sehen. Wenn man dort einkaufen will, sollte man gut handeln können. Ansonsten ist Belek nicht so der Hit. Rund um das Hotel gibt es nichts außer Bauruinen. Eine Disco (für Jugendliche oder Junggebliebene) gibt es wohl in der Nähe. Von 23.00 - 01.00 werden Jugendliche vom Animateur Fatih dorthin begleitet. Vermutlich ist es allein zu gefährlich. Am meisten hat uns die Entfernung zum Strand gestört. Die angegebenen 600 Meter entpuppten sich in Wirklichkeit als ca. 2 km. Es fuhr zwar stündlich ein kostenloser Busshuttle, alles in allem war das aber immer sehr umständlich. Der Strandabschnitt hatte dann auch nicht viel zu bieten, außer Dreck und Müll, warme Softdrinks (kein all in) zu wenig Liegen, Auflagen und Schirme. Das Angebot und die Pflege des Strandabschnittes ist unbedingt verbesserungsbedürftig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Enge der Anlage und des Pools ließ nicht viele Möglichkeiten. Wasserball, (vorsicht, wer hinterm Tor auf einer Liege lag, lebte gefährlich) Wassergymnastik, Dart, Bodger, Kinderdisco, Bingo und 1 x Woche auch noch eine Extra-Aufführung der Animateure. War für uns nicht so schlimm, wir brauchten auch nicht mehr. Kinderclub (s.o.) war Käse, wurde nicht genutzt, das Angebot so langweilig, dass auch die Kleineren kein Interesse hatten. Schade, da das der Hauptgrund für uns für einen Cluburlaub war.