Hotel Las Tirajanas

Erstmals nach 4 GC- Reisen ans Meer, haben wir uns für ein Berghotel entschieden. Eigentlich sollte es das das „El Refugio“ sein, dass doppelt so teuer, aber bereits ausgebucht war. Das haben wir im Nachhinein aber nicht bereut. In der Mitte der Woche waren nur sehr wenige Zimmer (Deutsche, Österreicher) belegt. Am Wochenende füllte sich das Haus mit einigen Spaniern, die aber Montag schon wieder abreisten. Das Hotel ist in einem guten und sauberen Zustand. Die vielen, großzügigen Gemeinschaftsräume sind ansprechend gestaltet (Kamin, originale Antikmöbel). In einem Raum mit mehreren Sitzgruppen gibt es ein modernes TV Gerät und eine Auswahl an Büchern verschiedenen Genres auch in deutsch. Für leichte Urlaubsliteratur ist also gesorgt. Wir hatten uns im Supermarkt am Meer mit diverser Wanderverpflegung eingedeckt. Die Auswahl in San Bartolomè ist beschränkt, es gibt aber einige kleine Geschäfte im Ort in denen man Getränke, Lebensmittel und Dinge des tägl. Bedarfs zu moderaten Preisen kaufen kann. Der Ort versucht sich sehr dem Tourismus zu öffnen. Es gibt einen Wanderweg durch den Ort mit beschriebenen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten. Mitte Juni war es an einigen Tagen eigentlich schon zu heiß zum Wandern. Wir würden das Hotel auf jeden Fall wieder buchen, aber im Frühjahr.

Unser Zimmer im Obergeschoss war ausgestattet mit Minikühlschrank, Fön, kleinem TV, Klima. Die Größe war ok, auch zum Deponieren des Koffers fand sich ein Platz. Die Gestaltung war geschmackvoll und erinnerte an den Kolonialstil (großer Holzschrank und rustikale Holzbetten, Holztruhe, Metalllampen, …) Der Boden war gefliest. Die Bettwäsche sehr sauber und auch die Zimmerreinigung erfolgte täglich gründlich. Das Bad war groß mit Dusche (keine Wanne), sauber und es standen verschiedene Utensilien zur Verfügung. Auch wenn die letzte Renovierung nicht unbedingt deutschen Qualitätsansprüchen genügt hätte und die Dübel des Handtuchhalters diesen (schon wieder?) nicht mehr hielten, sind das Kleinigkeiten, die dem Gesamturteil doch etwas Abbruch tun. Nun noch etwas zum immer wieder beschriebenen Hundegebell. Ja, es ist laut, den ganzen Abend und die ganze Nacht! Ich schlafe tief und habe es selbst nicht als störend empfunden. Mein Mann der einen leichten Schlaf hat, konnte nur bei geschlossener Balkontür schlafen, auch wegen der Mücken. An einem Tag hatten wir nachts heftigen Sturm. Da haben die Hunde nicht gebellt, dafür die Balkontür geklappert. Der Balkon ist sehr, sehr schmal und deshalb auch mit 2winzigen Stühlen und einem Tischchen ausgestattet.

Wir buchten HP und waren im Großen und Ganzen zufrieden. Selbst an Tagen, an den nur 8 Gäste im Haus waren, bemühte man sich um ein abwechslungsreiches Buffet, was sich bei der Auslastung sicher nicht tragen kann. Toll zum Frühstück die WMF Kaffeemaschine, an der man sich selbst sämtliche Sorten Kaffee in guter Qualität zubereiten konnte. Hervorzuheben auch das geschmackvolle Ambiente des Raums, die ruhige Atmosphäre (nicht wie in den Hotelburgen im Süden) und der freundliche Service. Die Auswahl an Speisen war ausreichend und gut. Grund zur Kritik fand sich in den 7 Tagen unseres Besuches leider mehrfach. So das flüssige Rüherei und die gewöhnungsbedürftige spanische Marmelade am Morgen, die Spaghetti die wieder hart wurden weil sie keiner wendete oder die angebrannte Gemüse-Nudelpfanne, die man hätte besser entsorgen sollen. Auch über ein größeres Angebot an frischem Saisonobst hätten wir uns gefreut so wie über die kanarischen Gerichte (Runzelkartoffeln, Ziegenfleisch, Gemüsepfanne, Fisch) die es gelegentlich gab. Zum Abend wurden die Getränke serviert und konnten aufs Zimmer gebucht werden. Man unterschrieb einen Bestellbeleg auf dem KEIN Preis angegeben war. Achtung! Ein Radler 22cl kostet 3,00€, das Bier 2,50€-3,00€. Fazit: Tolles Ambiente aber keine Gourmetküche.

Das Personal an Rezeption und Restaurant ist freundlich. Die versteckten Angebote des Hotels (Animation, Fahrradverleih, Bilden von Interessen-Wandergruppen, Tennis) entdeckten wir erst am dritten Tag. Auch die unfreundlich wirkende Animateurin, die wir nur durch den Shirtaufdruck als solche erkannten, machte auf uns einen wenig einladenden Eindruck. Da wir tagsüber wandern waren, können wir ihre Arbeit vor Ort aber nicht beurteilen. Auch sind im Hotel kostenlose Wanderführer erhältlich, auf die man aber nur zurückgreifen muss, wenn man sich nicht in Deutschland mit einschlägiger Literatur eingedeckt hat. Im Hotel steht WI-FI im Lobbybereich (nicht in Zimmer oder Pool) kostenlos verfügbar. Den Zugangscode erhält man an der Rezeption. Einen Gäste-PC gibt es für 1,00€/ 15min.

Die Lage des Hotels im Inselinneren ist ursprünglichen mit grandiosem Blick ins Fataga Tal und auf die umliegenden Berge. Eine Auswahl Tal- oder Bergblick ist insofern unnötig, da fast alle Zimmer in der gleichen Richtung liegen und beides bieten. 2 Zimmer an der Giebelseite haben seitlichen Talblick. Auf den sehr kleinen Balkonen, die alle gen Osten gerichtet sind, erlebt man jeden Morgen einen romantischen Sonnenaufgang. Wer dieses Hotel bucht, wo sich das traditionelle Leben GC`s abspielt, Ziegen gehalten, Obst angebaut und Äcker bewirtschaftet werden muss sich auch mit dem allnächtlichen Hundegebell arrangieren. (Die vorsichtshalber eingepackten Ohrstöpsel habe ich nicht hier, sondern erst in Playa de Ingles gebraucht –> Hotel RIU Don Miguel) Das Hotel bietet einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen und man kann einige Touren schon im Ort starten.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Pool ist klein aber für die Frequentierung völlig ausreichend. Oft waren wir allein da, freie Liegestühle gab es jede Menge. Einen separaten Raucherbereich mit Liegen gab es auch. Poolhandtücher liegen im Zimmer kostenlos bereit und wurden gewechselt. Es war alles stets sauber. Es gab auch einen Wellnessbereich mit Massageangeboten, den wir jedoch nicht nutzten. Die Preise für Massagen entsprach denen in Deutschland. In einem des Wellnessbereichs wurden z.Zt. Instandhaltungsarbeiten vorgenommen.