Bei dem Hotel Mövenpick Resort Lamantin, wie es richtig heitß, handelt sich um eine insgesamt sehr großzügige und schöne Anlage, die allerdings doch einige afrikanische Mängel aufweist. Man fährt von der Hauptstraße auf einer schmalen einspurigen Zuwegung, die links und rechts von hohen Mauern umgeben ist auf eine Schranke hin zuführt. Dort stehen Security-Leute, die dem Fahrer regelmäßig Fragen stellen. Anders als bei anderen Hotels der Kette im Land wurde mein Gepäck hier aber nicht ausgeladen und nicht durchsucht. Bei Ankunft wurde aber der Wagen auf Sprengsätze abgesucht. Da der Senegal kein Terrorziel ist, fand ich das mal wieder unangemessen. Andererseits nimmt das Sicherheitspersonal hier seine Arbeit noch ernst und bewacht die Gäste anstatt gegen die Schutzpersonen vorzugehen. Das Verhältnis zum Sicherheitspersonal war sehr entspannt, ein echter Urlaub von Deutschland. Man befindet sich hinter der Schranke dann auf einem Hotelparkplatz mit Zugang sowohl zum Resort selbst als auch links zur Rezeption, die in einem großen runden nach vorne offenen Bungalow im afrikanischen Stil untergebracht ist. Rundherum befand sich für die Breiten unpassender Weihnachtsfirlefanz. Über verschiedene Wege gelangt man zu den Zimmern, die in dreierlei sehr unterschiedlichen Behausungen untergebracht sind. Erstens gibt es weiße zweistöckige Rundbungalows mit spitzen Reetdächern und je einer Außentreppe. In jedem Bungalow befinden sich vier Zimmer. Die Bungalows liegen schön in einem Palmenhain und sind, im Gegensatz zu den privilegierteren Zimmern, sehr ruhig gelegen, ab vom allgemeinen Hype. Eigentlich sind sie zur Erholung am besten. Zweitens gibt es „flottierende Zimmer“, die in einer Lagune auf einer Art Booten, indes fix verankert. Obendrauf befinden sich Liegestühle. Dies ist eine Besonderheit des Hotels. Ich selbst war in der dritten Kategorie untergebracht: einem langgestreckten Holzbau mit den Junior-Suiten. Mangelhaft war der WLAN-Empfang in der gesamten Anlage. Das Publikum war international und sozial etwas gehoben. Keine Massentourismusanlage. Insgesamt eine großzügige aber nicht eben ruhige Hotelanlage direkt am Strand, nicht wirklich ein Ort zum Entspannen. (Wellness)***** Es gab in der Anlage mehrere Outdoor-Pools. Der große Pool lag bei der Bungalow-Anlage, an ihm standen viele Liegen und eine große Wasserliege lag im Pool. Es gab einen Poolwärter. Handtücher lagen in Körben zum Selbstmitnehmen bereit. Der Pool war gerundet und in einem Teil tief, dort konnte ich nicht stehen. Im größeren Teil des Pools konnte ich aber stehen. Die Wassertemperatur war höher als im Blubay-Pool und betrug 28 Grad Celsius. Am großen Pool hielten sich einige Leute auf, nur zwei weitere waren während meines Besuchs im Wasser. Weiter gab es einen sehr flachen Pool für Kinder, in dem ich nie jemanden sah, wie ich auch überhaupt keine Kinder in der Anlage sah. Es gab einen weiteren kleinen länglichen blauen Pool, den Bluebay-Pool, der für die dort wohnenden Gäste reserviert war als „Piscine Priviligé“. Fand ich eigentlich doof, aber da ich dort residierte, konnte ich auch diesen etwas exklusiveren Pool testen. Die Wassertemperatur dort war niedriger als im großen Pool, nur 23 Grad Celsius. Man konnte etwas darin schwimmen, aber nicht sehr weit. Der Pool war auch recht flach, ich konnte darin überall stehen. In einem abgegrenzten Bereich konnte man whirlpoolen. Rund um den Bluebay-Pool standen teils überdacht Liegen. Handtücher lagen gerollt auf den Liegen bereit. Vom Bluebay-Pool hatte mein einen direkten Strandzugang. Die Anlage ist vor allem deshalb schön, weil sie einen eigenen Strandzugang hat. Auf dem feinsandigen Stand standen Liegen mit reetgedeckten Sonnenschirmen. Man erhielt ein rotes Strandtuch vom dortigen Personal. Das Wasser am Strand ist in Ordnung, keine Brandung, keine Wellen. Man kann dort gut Schwimmen. Der Strand fällt relativ schnell ab, für Schwimmer gut, für kleine Kinder nicht so. Links und rechts verlief der Strand weiter in anderen Resorts. Unangenehm fand ich die Ansprache von zwei Massagedamen am Strand. Gegenüber den Restaurants lag ein Rundbungalow, in dessen unterem Teil eine Garage war und im oberen Bereich, erreichbar über eine Treppe, lag ein Fitnessraum mit vorwiegend Ausdauergeräten. Er war mit einer gläsernen Fensterfront bis zum Boden versehen und modern mit viel Holz. Schließlich gibt es im Untergeschoß eines Anbaus an den Rezeptionsbungalow einen Spa-Bereich mit entgeltlichen Anwendungen. Das Paket war mir mit CFA 55.000,00 zu teuer. Man kann in diesem Rahmen indes einen unterirdischen, blau beleuchteten Wellnesspool mit 30 Grad warmem Wasser mitbenutzen.
- GeschmackEher gut
Es gab in der Anlage mehrere Restaurants. Meerseitig befand sich das A la Carte Restaurant Beach Club mit netten Speisen von Fleisch, Pasta, Pizza, Burger bis hin zu schönen Fischgerichten. Die Langusten sind angeblich tiefgefroren. Dann gab es noch das Buffet-Restaurant „Terrasse du port“, in dem abends ein Buffet angeboten wurde. Da ich Halbpension buchen mußte, bloß Frühstück oder gar nur Übernachtung war nicht möglich, mußte ich das Buffet-Restaurant nutzen. Das habe ich gar nicht goutiert, da ich abends eigentlich faste. Tatsächlich habe ich in drei Tagen so drei Kilogramm zugenommen. Es gab ein üppiges Dinner-Buffet mit u.a. zahlreichen Vorspeisensalaten mit Crevetten und Lachs, Hauptgängen mit Huhn und Lamm, beides extrem trocken gebraten. Es wurde auch längere Zeit vor Eröffnung des Buffets unter Alufolie warmgehalten, worunter die Qualität gelitten hat. Ein Unding ist auch, daß das Buffet erst um 19.30 Uhr öffnete. Manchmal gehe ich da schon ins Bett. Auch das Frühstücksbuffet war gut mit frischem Baguette, Käse, frischem Obst, Reis, Kartoffeln, einheimischen Speisen. Eier wurden auf Wunsch frisch zubereitet. Es gab auch fertiges Rührei, das viel zu weich war. Es fehlten süße Sachen wie Kuchen. Nachmittags wurden kostenlos kleine Früchtespießchen und trockene Küchlein gereicht. Es gibt mehrere Bars. Eine Bar befand sich am Restaurant „Terrasse du port“, eine weitere kleine am Strand. Es gab dort auch den Bademeister der Kokosnüsse für teure 3.000 CFA anbot.
Bester Service
- Gästebetreuung
Ich wurde formell empfangen und relativ schnell eingechecked. Gleichwohl war es mehr Bürokratieaufwand als normalerweise bei der Kette nötig, man merkte also auch hier, daß man in Afrika war. Ich mußte meine Meldekarte wiederum weitgehend alleine ausfüllen obwohl die Kette all meine Daten hat und der Rezeptionist zudem meinen Reisepaß kopiert hatte. Es wurde eine Préautorisation auf meiner Kreditkarte vorgenommen in Höhe des Zimmerpreises. Der Check-out war dann unproblematisch. Ich habe einfach meine Karte abgegeben und, allerdings nur auf Aufforderung, meine Rechnung erhalten. Die Rezeption hat einen Wagen mit Fahrer zum Flughafen für mich bestellt, der allerdings mit CFA 30.000,00 überteuert war. Ich hatte diesen schon mal auf der Fahrt in die Stadt genommen, auch da war er Nepp. Der Zimmerservice hat nach der Zimmerreinigung einfach die Balkontüre, die ich abgesperrt hatte, offengelassen. Solch ein Umgang mit fremdem Eigentum erschreckt! Ich habe am zweiten Tag daher den ganzen Tag das Nicht-Stören-Schild hängenlassen und auf den Zimmerservice verzichtet. Insgesamt war der Service sehr bemüht um mich persönlich. Die Service-Chefin und das Personal an der Rezeption sprachen mich stets mit Namen an und erstere erkundigte sich auch bei Begegnungen ob denn alles in Ordnung sei.
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
ÖPNV-Erreichbar
- Nein
Parkplätze in der Nähe
- Ja
Das Resort liegt am Ortsrand von Saly in Richtung Ngaparou. Von Dakar aus bin ich gut eineinhalb Stunden mit dem Taxi gefahren, was 40.000,00 CFA gekostet hat, ca. 60 Euro. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, die dorthin fahren. Man ist daher auf ein Taxi angewiesen. Zum 27 km entfernten Flughafen DSS fährt man rund 45 Minuten mit dem Taxi. Ich habe überteuerte CFA 30.000,00 bezahlt, man sollte höchstens CFA 20.000,00 zahlen. Das Resort liegt direkt am Meer mit einem eigenen Hotelstrandabschnitt. Man kann aber problemlos am Strand entlanglaufen. In den Ort Saly ist es relativ weit. Ich bin immer mit einem Taxi gefahren, was knapp zehn Minuten dauert. Der Preis sollte CFA 2.000,00 nicht überschreiten, Kollegen haben aber auch CFA 3.000 oder CFA 4.000 bezahlt, ich einmal sogar CFA 5.000,00, aber auch einmal CFA 300. Rund um das Hotel gibt es nicht viel. Einkaufsläden und Lokale befinden sich in der Stadt. Es ist eine reine Hotelgegend mit einer Anlage an der anderen. Am Strand gibt es einige nette Strandbars und -lokale.
Unerwartete Kosten
- Nein, keine unerwarteten Kosten.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | David |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 721 |


