- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel gehört zu den "Small Luxury Hotels" und befindet sich am Ende der Silom Road im "State Tower". Beim "State Tower" handelt es sich um ein ca. 5 Jahre altes Wohn- und Bürogebäude. Hiervon nutzt das Hotel lediglich den oberen Teil. Aufgrund des geringen Alters befindet sich das Hotel in einem sehr guten Zustand. Uns hat allerdings ein wenig der asiatische Flair gefehlt. Das Hotel wirkt aufgrund seiner Einrichtung - insbesondere in den Zimmern - insgesamt eher europäisch (anders als etwa das Sukhothai oder das Marriott) und damit ein wenig zu kühl und geschäftsmäßig. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es leider nichts zu sehen (außer das Oriental Hotel) und auch kaum Einkaufsmöglichkeiten. Man muss sich also auf die Beine machen. Bis zur nächsten Skytrain Station sind es zu Fuß 10 bis 15 Minuten. Wir empfehlen allerdings, Taxi zu fahren. Dies ist zwar nicht schneller, dafür aber wesentlich bequemer, sicherer und auch nicht teurer. Ein Manko des Hotels ist, dass es zu wenige Aufzüge gibt. So kann es insbesondere Abend vorkommen, dass man mehrere Minuten auf den Aufzug wartet und dann mit anderen Gästen, die die in der Kuppel untergebrachte Gastronomie besuchen wollen, zusammengequetscht wird. Störend fanden wir weiter die sehr starke Klimatisierung. Wir haben festgestellt, dass viele Reisende nur ein oder zwei Tage in Bangkok bleiben. Dies ist ein Fehler; wenn man die Zeit hat, sollte man mindestens vier Nächte dort bleiben. Dann hat man mehr Zeit, sich an all den Trubel zu gewöhnen und muss sich nicht mit Besichtigungs-Marathons quälen. An Ausflügen können wir Ayutthaya empfehlen (hin mit dem Bus, zurück mit einem Buffetschiff - Kosten bei Buchung über den Concierge ca. 1. 700 Baht pro Person). Kulturell sehr interessant und auf dem Rückweg wohlschmeckend und entspannend. Zum Einkaufen empfehlen wir das Mahboonkrong Center ("MBK") sowie den Nachtmarkt direkt neben dem Lumpini-Boxstadion (Bahnhof Lumpini). Hier hat man eine riesige Auswahl an Textilien, Taschen, Uhren, Foto/Handy, CDs/DVDs, Software etc. (auf dem Nachtmarkt auch sehr schöne Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände) und zahlt vernünftige Preise (die Preise in Patpong sind auch nach langem Verhandeln noch zu hoch). Zudem muss man nicht verhungern. Wer sich für Thai-Boxen interessiert, mag versucht sein, ein Boxstadion zu besuchen. Wir können dies nicht empfehlen: die Kämpfe waren nicht hochklassig und aufgrund der sehr hohen Eintrittspreise (1. 500 oder 2. 000 Baht) war das Stadion (Lumpini) selbst am Samstagabend nur zu einem Drittel gefüllt. Dementsprechend mau war die Stimmung. Alternativ zum Lebua können wir das Marriott Riverside (direkt am Fluss) empfehlen. Eine Oase der Ruhe und sehr geschmackvoll. Wer richtig Geld ausgeben kann (und will), ist im Peninsula oder im Sukhothai richtig aufgehoben.
Die insgesamt 200 Hotelzimmer befinden sich in der 51. bis 60. Etage. Von dort genießt man eine herrliche Aussicht. Es ist aber leider nicht erlaubt, die Balkone zu betreten. Die Suiten sind mit allem ausgestattet, was man von einem Hotel dieser Klasse erwarten kann. Das Bett ist riesig und sensationell bequem, die Bettwäsche vom Feinsten. Gut sind auch die enorme Auswahl an Fernsehprogrammen sowie die kostenlose (englische) Tageszeitung. So weiß man immer, was in der Welt los ist. Praktisch ist, dass es im Wohn- und Schlafzimmer getrennt regelbare Klimaanlagen gibt. So kann man die Klimaanlage im Schlafzimmer ausschalten (aus Geräuschs- und Zuggründen) und der Klimaanlage des Wohnzimmers die Kühlung überlassen. Was uns nicht gefallen hat, ist der Einrichtungsstil der Zimmer. Die Möbel erinnern an ein Büro, nicht an ein Top-Hotel in Bangkok. Negativ ist auch, dass das Wohnzimmer kein Tageslicht hat. Wir haben uns deshalb im Wohnzimmer nicht sehr wohl gefühlt und dieses es nur als Abstellkammer benutzt. Da stellt sich die Frage nach dem Sinn einer Suite. Völlig sinnfrei ist unseres Erachtens die Küche. Sicher sind eine Minibar und eine Kaffeemaschine für die kulinarische Grundversorgung gut. Einen Herd nebst Mikrowelle benötige ich in einem Hotel aber ebenso wenig wie einen 200 Liter Kühlschrank. Beides steigert nur das Gefühl, nicht in einem Luxushotel, sondern in einem Büro zu sein. Wer die Idee hatte, zum - sehr schönen - Badezimmer nur Schiebetüren einzubauen, ist sicherlich taub; wir fanden es nicht sehr entspannend, den Partner mit Stuhlgang- und sonstigen Verdauungsgeräuschen zu unterhalten. Wir erachten eine "schalldichte Kabine" als sinnvoller.
Wir haben im Hotel nur gefrühstückt, können also zu der Qualität des Essens in den Restaurant keinen Angeben machen. Das Frühstück war sehr gut; das gilt sowohl für die Auswahl als auch die Qualität der Speisen und Getränke (toller Kaffee). Besonders hervorzuheben sind das gute Brot - ja wir Deutschen mögen das! - sowie die tolle Obst-, Käse- und Wurstauswahl. Nicht gefallen hat uns die Kälte und Lautstärke im Frühstücksraum. Wenn irgend möglich, haben wir deshalb auch im Freien befrühstückt. Das Platzangebot dort ist allerdings beschränkt (zu wenig Tische). Insgesamt gilt, dass die Preise der Gastronomie am oberen Ende sind (Hauptgerichte zwischen 20 und 100 EUR). Dies gilt auch für den Zimmerservice. Knapp 5 EUR für eine Cola oder ein Bier aus der Minibar sind - gerade in Thailand - nicht mehr akzeptabel. Ein absoluter Kracher ist die Open-Air-Bar "Scirocco" in der 64. Etage. So etwas Atemberaubendes haben wir noch nicht erlebt; genialer Ausblick und Super-Cocktails (Frankfurter Preise). Den Spaß sollte man sich unbedingt gönnen - gerne auch mehrfach! Am besten ist ein Besuch zwischen 18 und 20 Uhr. Da ist es noch nicht so voll und man hat den Himmel für sich.
Der Service funktioniert einwandfrei und professionell. Dies gilt für alle Bereiche (Rezeption, Concierge, Zimmerreinigung, Gastronomie). Arbeitssprache ist Englisch. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse sollte man nicht auf eigene Faust nach Thailand reisen. Manchmal hatten wir den Eindruck, es gebe zu viel Personal. Das mag komisch klingen, aber wenn man auf den Weg zum Frühstücksraum oder zur Bar viermal begrüßt wird - und zurückgrüßt - kann das irgendwann in Stress ausarten. Ein absolutes Unding ist uns bei unserer Abreise passiert: Wir waren nach sechs Nächten so unverfroren, einen Notizblock aus unserem Hotelzimmer einzustecken (Wert ca. 2 EUR). Nachdem wir ausgecheckt hatten und bereits im Taxi Richtung Flughafen saßen, wurden wir unter Hinweis darauf, dass in unserem Zimmer besagter Notizblock fehlen würde, wieder aus dem Taxi "gebeten". Wir haben den Notizblock dann wieder herausgegeben, da man anderenfalls 1. 200 Baht (ca. 25 EUR) für diesen berechnet hätte. Ich habe Verständnis dafür, dass Hotels sich gegen Diebe wehren (müssen). Sicher ist es nicht korrekt, wenn man kofferweise Handtücher oder Aschenbecher klaut. Bei einem Pfennigartikel wie einem Block ist es jedoch schlicht unverschämt, einen Gast in eine derart peinliche Situation - Öffnen des Gepäcks vor den anderen Gästen - zu bringen. Wo ist das Feingefühl????
Sie oben. Im übrigen sollte man bei Taxifahrten darauf bestehen, dass der Fahrer das Taxameter einschaltet. Egal wohin man innerhalb Bangkoks fahren möchte, mehr als 100 Baht kostet die Fahrt nie (außer in der absoluten rush-hour). Wenn sich der Fahrer nicht auf das Taxameter einlässt, einfach wieder aussteigen. Es gibt genung ehrliche Taxifahrer!
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gibt einen großen Pool und ein sehr gut ausgestattetes Fitness-Center. Eine Animation gibt es naturgemäß nicht. Wer braucht die auch in Bangkok?
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |