- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage an sich ist ganz nett. Was ich hier aber gelesen habe von "Wow" Effekt, kann ich nicht bestätigen. Es ist schön, dass es kein Bettenbunker ist und auch kein Hochhaus, aber das liegt dann eher daran, dass es auf Lanzarote verboten ist, Hochhäuser zubauen. In der Pooleanlage ist nur ein Pool beheizt und schwimmen habe nie jemanden gesehen. Im Pool blättert schon der Putz vom Boden, dabei ist das Hotel noch gar nicht so alt. Der Safe ist im Preis mit inbegriffen, TV auch, und was ich toll fand, die Mountainbikes ebenfalls und Lanzarote bietet sich prima an, zum Fahrrad fahren. Im Januar waren ca. 3/4 der Gäste Spanier und diese waren überwiegend mit ihrem Kindern da. Der Rest waren Engländer und ganz wenig Deutsche. Mein erster Eindruck als ich das Hotel betrat war, das ich mich wie in einer Therme fühlte. Der Geruch, das Wasserplätschern. Der Wasserfall ist nett, aber nicht weltbewegend. Ich habe mir mehr darunter vorgestellt. Da das Hotel groß ist und viele Wege hat, bekommt man an der Rezeption einen Wegplan mit auf den Weg. Sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Wir haben uns das YAIZA angesehen, das ebenfalls 5 Sterne hat. Es wirkte größer und nobler und auch von der Gästestruktur gemischter. Wir sind mal durchgegangen und hatten einen guten Eindruck, zumindest besser als vom Gran Melia Volcan. Im januar sollte man auch noch eine Jacke mitnehmen, besonders, wenn man wie wir auf einen Vulkan klettert, dort kann es ziemlich windig zugehen. Auch ist man mit einem Mietwagen gut bedient. Da ist man unabhängig von den Zeiten und kann öfters stehenbleiben um die tolle Aussicht zu geniessen. Auf jedenfall sollte man die Timanfaya Tour machen und auch das Haus von Cesar Manrique war sehr schön und Jameos del Agua. Kostet alles um die 8,-- Euro pro Person. Klingt teuer? Ist es auch, aber auf Lanzarote eine der wenigen Abwechslungen. Uns hat Lanzarote für einmal gerreicht. Man muss nicht unbedingt nochmal hin. Für einen Badeurlaub gibt es bessere Inseln auf den Kanaren mit schöneren Stränden. Aber dieses Hotel würden wir bestimmt nicht noch einmal nehmen. Reiseführer und Karten kann man günstig in einem Netto Markt kaufen. Und wenn ihr Parfüm mögt, vergleicht in den vielen Parfümerien, besonders in Playa Blanca, wir haben eines von Gucci für 22,-- Euro bekommen was in anderen Läden vom Playa Balnca 24-32 Euro kosten sollte. Also, immer schön handeln. Und robuste Schuhe für das Wandern nicht vergessen, gute Wege gibt es kaum und da sollte man die richtigen Schuhe schon dabei haben.
Die Zimmer waren ordentlich. Von der Größe her vollkommen OK aber nicht gigantisch wie hier so oft beschrieben. Da aber der Boden gekachelt war, hörte man jeden Schritt der Gäste über einen. Zudem waren die Zimmer an sich sehr hellhörig. Man konnte sogar hören, wenn der Nachbar in der Toilette Toilettenpapier abgezogen hat und das war sehr unangenehm. Vom Flur her die Geräusche ware auch sehr laut, besonders, wenn die Putzfrauen mit ihren Wagen dort entlangliefen. Der Balkon musste in der Nacht zugemacht werden, da die Lüftung des Hotels 24 Stunden lang lief und so laut war, dass man nachts sonst nicht schlafen konnte. Die Minibar hatte gepfefferte Preise, das war dann wieder 5 Sterne...die Preise nämlich. z.B. eine Mini-Cola 0,1 für 2,-- Euro. TV war zum Glück umsonst. Der Balkon war auch nicht mehr taufrisch. Da kam einem auch schon der Putz entgegen und es sah aus, als seien die Wände beschmiert worden. Manche Zimmer liegen so ungünstig, dass, wenn man am Balkon sitzt, immer Gäste direkt an diesem vorbei gehen wenn sie zum Pool oder woanders hin gehen. Das wäre absolut nichts für mich. Zum Glück lag unser Zimmer etwas weiter oben.
Da Frühstück war schon in Ordnung. Es gab genug Auswahl, Sekt, der aber nicht allzu gut war, viel Obst und auch Obstsäfte zur Auswahl, Brötchen und Brot (englische Herstellungweise dementsprechend etwas fad), Wurst, Käse, Cornflakes, Eier, Speck...aber nicht die Auswahl, die man in einem 5 Sterne Haus erwarten würde. Ich vergleiche es mal mit dem 4 Sterne Riu Palace in Gran Canaria...obwohl ein Stern weniger viel mehr Auswahl und Abwechslung. Das Abendessen fand zwar unter wechselnden Mottos statt aber man hatte nicht den Eindruck von viel Abwechslung. Die Köche sprachen auch fast ausschließlich Spanisch und verstanden ihre arbeit auch nicht sehr gut. Oft bekam man das Fleisch noch fast Roh (Schweinefleisch am Spieß). Die Frikadellen wurden aus einer Fertigpackung "gezaubert". Das Besteck vor den Töpfen am Buffet sah mit der Zeit ziemlich schmuddelig aus, da jeder Gast mit den verschiedenen Gabeln und Löffeln in einer anderen Schüssel und Soße rumpantschte. Schön war auch anzusehen, wenn einer der Köche sich mit der Hand unter der Nase entlang fuhr und dann wieder ans essenverteilen ging. Einzig und allein ein Koch asiatischer Abstammung war echt gut und sehr freundlich. Es war aber auch die schlechte Atmosphäre in dem Saal, also wir haben uns nicht sehr wohl gefühlt. Die Kellner und Köche trugen sehr dazu bei. Eigentlich waren wir immer froh, wenn wir wieder draussen waren.
Der Service, das ist nun ein Knackpunkt. An der Rezeption spricht man mehrere Sprachen, auch deutsch, und ist hilfsbereit und wirklich schnell. Kaum habe ich mein Anliegen vorgetragen, ich war kaum zurück im zimmer, war auch schon der Techniker da. Eine bodenlose Frechheit fand ich allerdings am Abreisetag die Rechnung. Da haben die einen Punkt von 2,-- Euro einfach hinzugefügt. Erst auf Rückfage wurde einem erklärt, dass sei für arme Kinder und das Hotel würde von jedem Gast 2,-- Euro einbehalten und selber 2,-- Euro dazugeben. Nicht, dass es mir um das Geld geht, aber sowas einfach auf die Rechnung zu setzen war unverschämt. Zudem weiss man nicht, wohin das Geld wirklich geht. Naja...gezahlt hab ich trotzdem. Die Reinigung des Zimmer war auch ganz OK. Es wurden zwar mal Handtücher vergessen, der Begrüßungskorb war nicht da, die kleinen Fläschchen Shampoo und so, waren erst am dritten Tag vollzählig. Es waren aber halt nur Kleinigkeiten. Man sollte aber bedenken: Es ist ein 5 Sterne Hotel?! Der Service im Buffetrestaurant war allerdings dermaßen schlecht. Ich wollte es ja nicht glauben, aber der Bergriff "Kantinenatmosphäre" kommt schon wirklich hin. Der Oberkellner, ein grauhaariger älterer Mann, sprach eigentlich nur Spanisch. Dies bekam man dann auch zu spüren. Gäste, die Spanisch sprachen bzw. aus Spanien kamen wurden sehr zuvorkommend begrüßt und auch so behandelt. Sie wurden schon fast hofiert. Alle anderen wurden so höflich wie nötig und so wenig wie möglich behandelt. Sowas hab ich noch in keinen Hotel mitbekommen. Man kam sich vor wie ein Außenseiter. Besonders wenn der Oberkellner den Ausgang blockierte, wenn er sich unterhielt. Von der Bedienung wurde man oft fasst umgerannt, man ist ja "nur" Gast. So oft wie hier habe ich auch noch keine Gläser fallen sehen. Und die Scherben lagen noch Stunden später am Boden herum, weil man in der Eile nicht alle aufgesammelt hatte. Die Teller wurden einem fast noch während des essens vom Tisch gezogen und einmal hat man unseren Tisch schon anderen Gästen gegeben, obwohl wir noch nicht fertig waren. Und dann standen wir plötzlich mit vollen Tellern an "unserem" wieder vergebenen Tisch und staunten nur noch Bauklötze.
Ja ja...der Hafen von Rubicon, da liegt das Hotel nämlich. Natürlich gibt es hier auch Lokale und Geschäfte. Diese sind aber dem 5 Sterne Standart angepasst, was die Preise betrifft. Der Hafen an sich ist auch nicht unbedingt als schön oder besonders Sehenswert zu bezeichnen. Man liegt eigentlich ziemlich weit weg von allem und sollte sich besser ein Auto mieten, was ich aber generell für Lanzarote sagen würde. Zum Flughafen sind es mit dem Auto ca. 30 Minuten. Der nächste Supermarkt ca 5 Kilometer (Netto-Markt). Für jemanden der Ruhe sucht eigentlich ganz gut, aber Ruhe findet man in den Hotel eben nicht. Schön war der Sonnenuntergang, den man vom Zimmer aus sehen konnte. Aber kein Strand in der Nähe und drumherum auch nur Schutt und Baustellen. In Lanzarote wird momentan eben viel gebaut um den Tourismus voranzutreiben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Was ich an Sport mitbekommen habe: Es gab zwei Fitnesstudios die ganz gute waren, einen Squashplatz, eine Tischtennisplatte. Liegestühle waren genug frei, da eigentlich niemand am Pool lag, was aber auch am Wetter gelegen haben mag. Toll war, wie schon erwöhnt, die Möglichkeit Fahrräder auszuleihen, sollte man unbedingt machen. Wenn es richtig toll warm ist, wird der Pool sicher ausgiebig genutzt und ist ja auch sehr hübsch anzusehen. Aber im Januar war es einfach auch zu kühl und was das Hotel unter beheizt versteht...naja...sagen wir mal so...das Meer war auch nicht kühler...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerhard |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |