Hotel Los Cactus

Die Hotelanlage liegt in einem gepflegten botanischen Garten, 1-stöckige kleinere Gebäude und ein größeres mit Juniorsuiten. Uns gefallen die kleineren besser, wir hatten eine schöne Juniorsuite mit Meerblick im 1. Stock. Zu empfehlen sind die Gebäude mit den Buchstaben K, I und J. Die Anlage ist zwar schon älter, wurde aber sicher vor kurzem renoviert. Gäste kommen vorwiegend aus Kanada, wenig Österreicher und Deutsche. Wir haben es sehr geschätzt, trotz All-inclusive kein Plastikarmband tragen zu müssen, bei allen anderen Hotels in der Umgebung war das Pflicht. Wir waren vom 27. Dezember bis 8. Jänner dort und hatten Glück mit dem Wetter, das um diese Jahreszeit sehr unterschiedlich war. Bei uns war nur der erste Tag bewölkt und kühl, ab dann strahlender Sonnenschein und 30 Grad, das Meer hatte angenehme 26-27 Grad. Beste Reisezeit ist laut Einheimischen April-Mai. Handy-Empfang war gut. Tipp: Wer Zigarren kaufen möchte: in Havanna sind sie um die Hälfte billiger als in Varadero, im Hotelshop teurer aber immer noch um 1 Dollar das Stück billiger als in Varadero. Die am Strand oder anderswo angebotenenen nicht legal verkauften Zigarren sind von schlechter Qualität und nicht einmal den billigen Preis wert. Der am Strand angebotene Schmuck aus schwarzer Koralle ist nicht echt, es sind zwar versteinerte Gewächse aus dem Meer (Begonia), die mit Feuer geschwärzt werden, aber keine echten schwarzen Korallen, die bekommt man nur in Shops.

Die Zimmer (wir hatten eine Juniorsuite mit Meerblick im Block J) waren groß und sauber, Bad auch o. k., Kaffeemaschine, TV, CD-Player vorhanden, schöner Balkon. Die Bettwäsche wurde auf Wunsch gewechselt (Kommunikation mittels Karte, die man vom Nachttisch aufs Bett gelegt hat), Lärmbelästigung nur durch grölende Kanadier, die nachts Trinkgelage im Jacuzzi machten.

Es gibt 6 Bars, die ausgezeichnet Drinks mixen, wenn Minze da ist, auch die besten Mojitos. Das Essen war unterschiedlich in der Qualität und in der Auswahl, aber wir haben immer etwas gefunden, das uns schmeckt. Bei den Galadiners einmal pro Woche gab es auch Riesenscampi und Lobster in Topqualität. Die a la carte Restaurants haben uns weniger zugesagt, aber man muss ja in Kuba nicht italienisch essen :-), im kubanischen war es sehr kalt (Klimaanlage), das Strandlokal Bohitos war o. k. Trinkgelder wurden gerne genommen, aber da die bedienung freundlich und flink war, auch verdient. Was wir vermisst haben: Flaschen mit Trinkwasser an den Bars zum Mitnehmen ins Zimmer. Wir haben uns dann im Shop welche gekauft, man kann sie problemlos an den Bars anfüllen lassen.

Das Personal war ausgesprochen freundlich, die Verständigung in Englisch war kein Problem. Besonders freundlich, kompetnt und hilfsbereit waren Bellboy Alex und Roommanager Miguel. Sie haben uns auch den Taxifahrer Joze empfohlen, der uns zu Viert mit einem Van nach Havanna gebracht hat, gut Englisch spricht, uns einen halben Tag Havanna gezeigt hat, ein privates Quartier für 1 Nacht organisiert hat (wir wollten den Silvesterabend in Havanna verbringen und nicht so viel Geld für die Übernachtung ausgeben). Für die Rückfahrt hat er uns ein preiswertes (nur von Havanna nach Varadero möglich) "Pantaxi" organisiert, das uns nächsten Tag pünktlich beim vereinbarten Treffpunkt abgeholt hat.

Der Strand ist gepflegt und es gibt genügend Liegen und palmblättergedeckte Sonnenschirme. Man kann in 30 Minuten zu Fuß oder in 10 Minuten mit dem Fahrrad (die Fahrräder können ausgeborgt werden, funktionieren einwandfrei) nach Varadero fahren. Angebotene organisierte Ausflüge sind sehr teuer. Wir waren mit unseren erwachsenen Söhnen dort und haben uns für Ausflüge ein Taxi gemietet, einen Fixpreis ausgemacht und so war es wesentlich billiger.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportprogramm war eher dürftig, das Fitness-Studio o. k., der Wassersport aber nur als Alibi. Wir segeln gerne Katamaran, aber das war nur in Begleitung eines Segellehrers möglich und das auch nur 20 Minuten entlang des Strandes. Die beiden Surfbretter, die vorhanden waren, sind von schlechter Qualität und durften gerade dann, wenn der Wind zum Surfen stark genug war, nicht benutzt werden, sehr zum Leidwesen unserer beiden mitreisenden Söhne. Liegen und Sonnernschutz am Strand hat es ausreichend gegeben, den Pool haben wir nicht benützt. Den Jacuzzi beim Pool haben wir ebenfalls nicht benützt, weil er eher einen ungepflegten Eindruck gemacht hat.