Hotel LukasMayr

Nachden wir hier ein paar schlechte und auch einige gute Bewertungen zu diesem Hotel vorgefunden haben wollten wir es aufgrund des relativ günstigen Angebotes 88,-€ für 4 Nächte pro Person im Doppelzimmer mal versuchen. Leider hat uns das Los des Nebenhauses, das ja schon einmal als nicht so ansehnlich beschrieben wurde getroffen. (Buchung Hotel oder Nebenhaus) Das ist nicht nur nicht ansehnlich sondern entspricht in keinem Fall einem 3-Sterne Standard. Das Hotel selbst aber auch nicht. Bei ITS wurde es sogar mit 4-Sternen klassifiziert. Über die Freundlichkeit der Leute läßt sich sicher nichts negatives sagen, aber über den Rest. Alleine der Eingangsbereich mit Rezeption sagt schon alles aus. Die Möbel dort stammen aus den 60er oder 70er Jahren. Anscheinend incl. der Perserteppichimitationen, wenn man deren Verschmutzung und Abnutzung betrachtet. Ein weiterer Blick auf das angestaubte Telefon im Tresen ... Der Schlüssel war ebenso abgenutzt wie das Zimmer. Anscheinend sind die oberen Zimmer im Nebenhaus wenigstens mit WC und Dusche auf dem Zimmer wie gebucht, was man von unten nicht sagen kann. Wir fanden ein kleines abgewohntes Zimmerchen vor das für ein Einzelzimmer OK gewesen wäre. Als Doppelzimmer für ein Paar jedoch höchst ungeeignet ist. Das Zimmer war etwa 4, 5 m mal 2, 5 m mit Dachschräge, daher waren die Betten nur hintereinander (Fuß an Fuß) stellbar. Meine Frau hatte ein Nachttischchen und ich ein altes mit zusätzlichen Schrauben zusammengehaltenes Tischchen. Ebenso hatten wir einen kleinen Schrank mit ca. 6 Kleiderbügeln und einen Stuhl. Leider war nur vor meinem Bett genug platz für meinem Koffer. (Sehr bequem) Das Bad entsprach dem Zimmer und hatte etwa 1, 5 x 1, 5 m. Oberflächlich betrachtet erst mal na ja aber wenigstens sauber. Nach einigen Minuten und genauerer Betrachtung aber eben nur oberflächlich. Die Bettbezüge waren schon an 2 Stellen eingerissen. Meine relativ schönen Nachttischlampe hatten Flecken auf dem Schirm und das Tischdeckchen war an 2 Stellen geflickt. Die Handtücher wurden je nach Verfügbarkeit auch als Duschvorleger ausgegeben. Der WC Deckel war original 1960. Da das Bad so ausgesprochen groß war hatten nur 2 Haken über dem WC Platz, 2 weitere Handtücher hiengen über der Heizung, welche nach herunternehmen der Handtücher den Einblick auf Generationen von Spinnennetzen freigab. In den Ecken war nicht wirklich geputzt worden. Schimmel oder anderer undefinierbare Ablagerungen hatten die Silikonfugen der Duschkabine befallen und diese war mit etwa 70x70 cm zumindest für mich recht klein geraten. Das Fenster im Zimmer war teilweise defekt. In gekipptem Zusatand konnte man es auch öffnen da die Verriegelungen einfach abgenutzt waren. Die Matratzen waren alt und durchgelegen und da das (Isolierglasfenster) nicht wirklich gut schloss und das Hotel und Nebenhaus an einer Hauptstraße liegen, somit auch manche Zimmer an dieser Straße war an einen erholsamen Schlaf leider nicht zu denken. Nach 4 Nächten und Rückenschmerzen freute ich mich auf mein Bett. Wie die Rezeption machte auch der Rest des "alten Hotels" einen renovierungsbedürftigen Eindruck. Der "neuere" Anbau in dem das Restaurant mit Frühstück, Kaffee und Abendessen stattfand machte einen etwas netteren Eindruck. Der neuere Teil dürfte etwa 15-25 Jahre alt sein. Der Stil ist ländlich alpin in hellem Nadelholz gehalten und oberflächlich noch recht ansprechend. Leider bin ich wie die meisten Gäste noch keine 65 und habe ebenso noch recht gute Augen. Die Bezüge der Stühle und Bänke waren teilweise Verschlissen so dass Fäden herausgiengen. Auf manchen Bänken waren bereits andere Bezüge, aber leider nicht passend. Beireiche mit Steinboden waren noch OK. Andere Bereiche mit Teppichbelag zeigten ebenso schon Stellen mit teilweise extremer Abnutzung. 5 verscheidene Zuckerstreuer designs und 3 verschiedene Salz-Pfeffer Streuer waren vorrätig. Das gesamte verwendete Geschirr war schon so oft gewaschen und dass bei Versionen mit Dekor teilweise das Dekor schon fast wieder weg war. Ebenso wurden Teller und Tassen mit abgestoßenen Kanten immer noch weiterbenutzt. Das Frühstück war prinzipiell OK mit 4 Sorten Müsli + Annanasstückchen mit Milch oder Joghurt sowie Brötchen (1 Sorte) und 2-3 Sorten Brot, verschiedene Kuchenstückchen, Butter, Margarine, Honig, Nussnougatcreme, 2 Sorten Marmelade, 4-6 Sorten Wurst und Schinken, Eier und 1 Käse. Zu trinken war Milch, Kaffee, schwarzer Tee und Kakao möglich. Wobei der Kaffee eher übel war. Als Kaffeetrinker habe ich mich meist an Kakao gehalten. Von anderen Hotels mit 3 oder 4 Sternen habe ich aber schon abwechslungsreicheres gesehen. Die Kuchen waren ebenso zum Kaffee OK. Das Abendessen würde ich nicht wie manch andere Gäste als besonders wohlschmeckend bezeichnen. Es war essbar. Bei unserer Buchung war ein Getränk dabei, der Wein und das Fassbier ist OK, Wasser usw. natürlich auch. Da ich selber gerne Koche und auch gerne esse bin ich besseres gewohnt. Die etwa 5 Salate am Buffet waren meist grüner Salat (daher frisch), Mais, Bohnen, Buschbohnen, Rotebete (allesamt Variationen aus der DOSE) und dann noch frische geraspelte Karotten. Leider sieht man dem Salat nich gleich an wie viele Tage er serviert wurde aber zumindest hat es einen Tunfisch-Tomaten,... Salat 2 Tage bei uns gegeben. Ebenso gab es Suppe mit Karotten und ... Teilweise machte es den Eindruck dass Bestandteile wiederverwertet wurden. Z. B. Hackbraten mit Füllung aus Buschbohnen und Eiern (voraussichtlich von letzten Frühstück). Da wir nur ein paar Nächte dort waren und die Leute einen recht netten Eindruck gemacht haben wollten wir sie nicht ganz desillusionieren und haben es abgesessen. Den Kommentaren anderer Gäste (meist >65 Jahre oder aus England, Belgien, Niederlande,...) werden die Zimmer im Hotel etwas besser sein und scheinbar ist man in Alter etwas milder bei der Beurteilung. Für englische Verhältnisse scheint das Essen auch recht gut zu sein! :-) Insgesamt macht dieses familiär geführte Hotel einen renovierungsbedürftigen Eindruck. Das Essen entspricht eher rustikal ländlichen Vorstellungen und ist einfacherer Natur. Scheinbar können sich die Besitzer nur schwer von Gegenständen fragwürdigen Nutzungswertes trennen, sondern verwenden diese bis zu ihrem Dahinscheiden weiter. Eine Entrümpelung an Möbeln, Teppichen und Geschirr wäre dringend notwendig. Dem Ganzen fehlt es an einer Linie und an Stil! Vielleicht auch am notwendigen Kapital??

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