Hotel Mardin

Das Hotel wirkt modern, die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und wird oft von Busreise-Veranstaltern gebucht. Das Hotel macht es sich mit seiner hohen Kategorisierung selbst schwer. Vieles hätte man in einem 3-Sterne-Haus als "normal" angesehen. Doch wenn man sich mit 4 Sternen schmückt, sollte das dem Gast auch zu gute kommen. Wenn Freundlichkeit und Herzlichkeit an der Tagesordnung wären und alle Mitarbeiter das Ziel hätten, dass sich der Gast wohl fühlt, wäre schon viel erreicht. Jeder der mit nicht all zu hohen Erwartungen das Hotel bucht und sich damit abfindet, dass in diesem Hotel die "Service-Wüste-Deutschland" in seiner höchsten Form zelebriert wird, findet eine zweckmäßige Übernachtungsmöglichkeit, über die man sich im Nachklang eines Urlaubs nur nicht zu lange ärgern sollte. SCHADE, dass das Personal sich so viele Chancen vergibt, denn ein Lächeln kostet nichts.

Das Hotel liegt in der Nähe einer viel befahrenen Bundesstraße. Der Verkehrslärm ebbt auch in der Nacht kaum ab, aber das ist nun einmal im Einzugsbereich einer Großstadt so. Alternativ könnte man das Fenster schließen, wenn dies nicht mit soviel Kraftaufwand verbunden wäre, dass für andere die Nachtruhe jäh unterbrochen wird. Vermutlich hatten nicht nur wir das Problem, denn in den frühen Morgenstunden "knallte" es in vielen Zimmern. Ebenfalls sollten die Bad-Armaturen überprüft werden, der Wasserhahn ließ sich nur mit großer Kraft betätigen. Nachts roch es im Bad recht unangenehm aus dem Fußbodeneinlauf.

Das Restaurant besuchten wir nur zum Frühstück. Dies sah an allen Tagen gleich aus: Rührei, evtl. gekochtes Ei, sanft vor sich hintrockneter Käse aus der Großpackung (die Abdrücke der Verpackungen waren noch zu erkennen), der herkömmliche Wurstaufschnitt, Kaffee (keine Kaffeesahne, sondern nur Milch), diverse Salate, die wir lieber nicht probiert haben, da uns der Anblick bereits satt machte... Die Aufbackbrötchen erinnerten sehr an "Pennymarkt". Am meisten vermissten wir frisches Obst. Auf Nachfrage beim Service-Personal empfahl man Dosen-Ananas und Kirschkompott, frisches Obst sei nicht im Angebot. Dieses Frühstücksangebot entspricht keinesfalls einem 4-Sterne-Hotel. Frischobst oder Gemüse zählt mittlerweile bereits in Jugendherbergen zum Standard. Scheinbar herrscht im Hotel Geschirrmangel, denn oft war der Bissen noch nicht richtig im Mund, schon war der Teller vom höchst selten freundlich drein blickenden Personal beräumt.

Leider hatten wir ab und zu das Gefühl, als Gast die innerbetrieblichen Abläufe etwas zu behindern. Laut Hotel gibt es bis 10:00 Uhr Frühstück, spätestens 9:30 Uhr werden die Frühstückstische jedoch immer mehr dezimiert und als "Tipp", doch endlich den Frühstücksraum zu verlassen, rückte punkt 10 die Reinigungskraft an und begann zu wischen, obwohl noch zahlreiche Gäste frühstückten. Von Freundlichkeit und Herzlichkeit war im Hotel nichts zu spüren, weder grüßte das Hotelpersonal freiwillig, noch konnte es sich zu einem Lächeln hinreißen lassen.

1,8 km entfernt befindet sich der nächste S-Bahnhof. Tipp: Wenn das Wetter nicht so toll ist oder man nach dem Aufenthalt "pflastermüde" ist, mit dem Auto zum Bahnhof fahren, es kann in der Nähe des Bahnhofes bequem geparkt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Als Service-Highlight erwies sich bereits am ersten Tag der in der Hotelbeschreibung vorhandene W-LAN-Anschluss. Man hatte die Wahl zwischen folgenden Tarifen: 20 Minuten für 3, 00 € oder 60 Minuten für 5, 00 €. In Zeiten von DSL und Flatrates empfanden wir dies sehr unverschämt und verzichteten darauf, die nächsten Tage mit Hilfe des Internets zu planen. Übrigens verwies uns die Rezeption an Internetcafès in Berlin, die wohl viel billiger wären...