- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ein nobles Hotel und sicher eines der besten in dieser Region. Es ist mit rd. 350 Zimmern schon recht groß. Und das Hauptgebäude ist mit 7 Etagen auch nicht gerade landestypisch. Ganz neu ist es auch nicht. Und dennoch: für uns ist es das beste Hotel, das wir bei unseren bisherigen Aufenthalten in Tunesien kennen gelernt haben. Die Zimmer sind sehr geräumig und top gepflegt. Man sieht schon Gebrauchsspuren, aber immer alles sauber und voll funktionsfähig. Bettwäschewechsel erfolgte mehrfach in der Woche und die Handtücher wurden täglich gewechselt. Wir hatten Halbpension Plus gebucht. Die Speisenauswahl morgens und auch am Abend war sehr umfangreich und von bemerkenswert guter Qualität. Das ist nicht unbedingt typisch für Tunesien! Die Gäste stellten eine bunte Mischung aus Engländern, Franzosen, Deutschen, Russen, Holländern und auch Einheimischen (und vielleicht auch noch Reisenden anderer Länder?) dar. Keine Nation war da besonders dominant. Der Altersdurchschnitt: schwer zu sagen, denn es waren alle Altersgruppen vertreten. Vielleicht waren die Gäste der Gruppe 60+ in der Mehrzahl. Aber auch viele Familien mit kleineren Kindern war zu Gast. Und es herrschte (zumindest unter den Gästen aus den westlichen Ländern) eine sehr offene und freundliche Atmosphäre. Das Marhaba Palace bietet ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis! Beste Reisezeiten sind der Frühsommer und September. Juli + August können extrem warm werden. Telefonieren mit dem Handy ist (noch) viel zu teuer. SMS ist gut. Wer unbedingt reden muß, sollte eine Telefonkarte im Hafen kaufen. Damit ist Telefonieren wiederum ausgesprochen preiswert.
Unser Zimmer war von angenehmer Größe und mit riesigen Betten ausgestattet. Genug Schränke waren auch vorhanden. Und nach unserem Bitten bekamen wir auch etliche Kleiderbügel. Das Bad war auch recht groß und sehr praktisch, besonders der riesige Spiegel. Nur wer ganz genau hinsieht, könnte so ein paar schwarze Stellen im Nassbereich über der Badewanne erkennen. Die Klimanalage funktionierte sehr gut und war feinfühlig zu steuern.
Es gibt ein Frühstücksrestaurant und ein Restaurant für das Abendessen. Die Auswahl an Speisen ist ausgezeichnet. Zum Frühstück (Buffett) gehörten neben frischem Brot in mehreren Sorten auch nach den Wünschen der Gäste frisch zubereiteter Eierspeisen, ein umfangreiches Müslisortiment, viel Obst und sogar eine Ecke mit landestypischen Speisen. Und zum Abendessen konnte man von mehreren Buffetts aus umfangreichen Angeboten wählen. Viele Salatvariationen, viel Fleisch und Fisch, diverse Gemüse, aber auch Pasta (aus einer eigens eingerichteten Pasta-Ecke) machten die Auswahl nicht gerade leicht. Dazu dann immer zwei Suppen zur Auswahl und ein üppiges Angebot an Süßspeisen. Und auch eine Ecke mit landestypischen Speisen, die sehr gut angenommen wurden. Hier blieb, zumindest bei uns, kein Wunsch unerfüllt. Alles war lecker zubereitet und toll angerichtet auf den Buffetts. Wir hatten Halbpension "Plus". Da waren die Softgetränke und der Tischwein beim Dinner schon dabei. Unser Kellner war sehr um unser Wohl bemüht, was wir natürlich auch immer mal wieder belohnt haben. So war Zufriedenheit auf beiden Seiten. Neben den Restaurants gibt es noch ein Bar in der Lobby, eine Poolbar und ein kleines Restaurant am Strand.
Der Service ist durchgängig gut. Beim Check In am Abend gab es leider eine Überraschung: Wir hatten ein Zimmer mit Balkon und Meerblick gebucht. Daß unser Zimmer keinen Balkon hatte, mußten wir erst selbst feststellen. Es waren wohl alle Zimmer dieser Kategorie ausgebucht. Aber das hätte man uns schon am Empfang erklären können. Überhaupt: der Rezeptionsbereich glänzt nicht durch besondere Freundlichkeit oder Aufmerksamkeit. Um so mehr die Zimmerfrauen! Unsere jedenfalls war immer fleißig, hat sehr gründlich gearbeitet und dabei auch noch ein Lächeln für uns und die anderen Gäste. Im Restaurant bekommt man für das Abendessen einen Tisch für den gesamten Aufenthalt zugeordnet. Fanden wir sehr angenehm. So hat man auch immer die gleichen Nachbarn und es kommt doch mal der eine oder andere Kontakt zustande. Die Kellner sind aufmerksam und beherrschen ihr Metier. Nur zum Frühstück war das mit den Tischen so eine Sache: Es besteht frei Tischwahl. Aber die Kellner reservierten "auf Verdacht" die schönsten Tische. Um in den Genuss eines solchen Tisches zu kommen, muß man auch hier, wie am Strand für einen schönen Platz, ein paar Dinar investieren. Das fanden wir nicht so prickelnd. Der Restaurantchef hat fast täglich versucht, diese Trinkgeldhascherei zu unterbinden. Leider nur mit geringem Erfolg. Die Verständigung klappt auch in Deutsch ganz gut. Wer etwas englisch spricht, hat es leichter.
Das Hotel liegt direkt am hoteleigenen Strand. Dieser tolle Sandstrand wurde während unseren Aufenthaltes mehrfach gründlich gereinigt (Siebrüttler). Es gibt dort auch viele Sonnenschirme + Liegen. Aber hier muss man aufpassen. Schirme und Liegen sind kostenfrei. Aber ab 5:00 Uhr ja -früh!!! ging das Gerangel um die besten Plätze los. Daran waren alle Nationalitäten beteiligt. Wer also einen Lieblingsplatz belegen wollte, mußte schon sehr früh aufstehen. Oder aber täglich ein paar Dinar in den Strandliegen-Kümmerer investieren, der dann die Reservierung erledigte. Hat uns nicht so gefallen. Wird aber von etlichen Gästen exzessiv betrieben und macht den Kümmerer regelrecht reich. Leider sind durch dieses Verfahren des Öfteren sehr schöne Plätze am Strand ganztägig reserviert und dennoch ungenutzt geblieben. Port el Kantaoui hat sich in den letzten Jahren extrem heraus gemacht. Wer etwas einkaufen will oder Unterhaltung sucht, wird reichlich Auswahl finden. Das Ortszentrum liegt nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Der Ort selbst hat seine, wenn auch nie authentische, so doch sehr angenehme Ausstrahlung weitgehend verloren. Hier ist ständig was los. Die Gegend um das Hafenbecken, früher DER Treffpunkt der Urlauber, ist ruhig geworden und man bekommt überall einen Platz in den Restaurants. Dafür brummt im neueren Teil des Ortes das volle Leben und die Restaurants sind abends gut besucht. Und wem dieser Trubel nicht genug ist, der kann ja auch den angrenzenden Vergnügungspark besuchen und sich mit diversen Fahrgeschäften die Zeit vertreiben. Wir haben diese Ecke eher gemieden. Aber die tollen Wasserspiele vom bunt angestralten Springbrunnen und passender Musik haben wir uns schon angesehen. Ausflugsmöglichkeiten bieten ja die Reiseveranstalter zur Genüge an. Nach Sousse kommt man am schnellsten mit dem Taxi für rd. 6...7 Dinar. Mit dem Tuktuk (eine Art Motor-Rikscha) kostet es pro Person 2 Dinar und ist etwas luftiger, aber auch sicher. Und Sousse sollte man unbedingt besucht haben! Wir waren noch in Tunis und Sidi Bou Said. Auch sehr schö, aber schon recht weit entfernt von Port el Kantaoui. Da bleibt bei einer Tagestour nicht viel Zeit zu schauen. Andere Touren haben wir uns verkniffen. Die Sicherheitslage ist im Moment nicht so toll dort in Nordafrika. Aber im Hafen kann man diverse Touren buchen: Katamaran, Yolly Rodger, Glasbodenboot oder Tauchboot.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation haben wir nicht registriert. Aber der Pool war schon rege besucht bei Wassertemperaturen um 27 Grad. Und auch hier gab es den Kampf um die besten Plätze ab 5:00 Uhr morgens. Hier sind die Auflagen für die Liegen gegen Gebühr zu haben und wer genügend investiert in den Auflagen-Kümmerer, der bekommt seinen Wunschplatz. Wer nicht, mußte dann oft im Gartenbereich unter Palmen seine Liege nutzen. Überhaupt der Garten: Der ist sehr akkurat gepflegt und alles dort ist wunderbar grün. Hier sind Könner mit Liebe zur Gartenkunst am Werk. Ach ja, Animation im Marhaba Palace gab es kaum. Aber im benachbarten RIU-Hotel ging regelmäßig "die Post ab". Mindestens eine Stunde am Vormittag, genau so lange am Nachmittag und auf jeden Fall am Abend ab 22:00 Uhr lief da die Lautsprecheranlage so laut, daß man das nur noch als störend empfinden konnte. Am Strand bieten rührige junge Leute diverse Wassersportarten an. Die Preise sind hier in den letzten Jahren aber auch schon an europäisches Niveau gelangt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Günter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 20 |