Hotel Mari

Mit seinen rund 70 Zimmern gehört das Hotel wohl zu den kleineren Anlagen in und um Side. Toll ist schonmal, daß alles ein- bzw in einigen wenigen Fällen zweistöckig aufgebaut ist und keine Animation geboten wird. Radio ist natürlich an (oftmals Sender aus Köln). Das Personal ist sehr bemüht und reinigt gründlich jeden Tag; Anlage und Zimmer sind insgesamt sehr sauber - wir hatten keinerlei Grund für Beanstandung. Natürlich hilft auch wie überall ein freundliches Lächeln, oder auch mal ein Euro oder zwei auf dem Kopfkissen... Die Gäste kamen zu 80% aus Deutschland, daneben waren noch eine kleine Gruppe Niederländer und Russen während unseres Aufenthaltes im Hotel. Alter gemischt, einige Wiederkehrer / Stammgäste waren auch dort. Der Umtausch von türkische Lira ist in Side und in Antalya nicht erforderlich. Man kann, sogar im Bazar, überall in Euro zahlen. Man sollte nur auf den Umrechnungskurs achtgeben (beim Bezahlen mit Euromünzen schlechterer Kurs). Handeln gehört sowieso dazu. Wir hatten im September perfektes Wetter von rund 32-35 Grad. So konnte man doch den einen oder anderen Ausflug unternehmen.

Die Zimmer sind einfach ausgestattet. Neben dem Bett einem Schrank und einem Schreibtisch, auf dem der Fernseher stand, gab es noch einen Safe, der gegen eine Gebühr von 1 € pro Tag zu mieten war und eine Klimaanlage. Der Boden im Zimmer sowie die Wand im Badezimmer sind neu gefliest, auch die Möbel sind relativ neu. Nur die Eingangstüre zum Zimmer war älter und war mit gelben, milchigen Gläsern etwas durchsichtig. Es gab jeden Tag neue Handtücher und die Zimmer wurden ebenfalls jeden Tag frisch herausgewischt. Bettlaken wurde alle zwei Tage gewechselt.

Das Frühstück hätte in den Augen anderer Gäste umfangreicher sein sollen. Uns hat es gereicht. Von Müsli über mehrere Marmeladen, Apfel, Käse, Wurst und Brot hat es an nichts gefehlt. Meistens gab es frisch gemachtes Omelett, mal hart gekochte Eier und einmal sogar Spiegelei. Zum Mittagessen gab´s mehrere Salate, Nudeln mit Tomatensauce, meist Pommes und eine Sorte Fleisch. Als Kaffeesnack gab es leckere, frisch in Fett ausgebackene Hefeteilchen. Zum Abendessen gab es wieder mehrere Salate dazu Nudeln, Reis und Fleisch und gebratenes Gemüse. Für manche leider nicht Deutsch genug. Wir haben jedenfalls die einheimische Küche vermisst. Die Teller und Gläser wurden immer anstandslos und zügig abgeräumt. Gegessen wurde draussen unter alten Weinreben, die morgens und Mittags Schatten spendeten. Der frisch gepresste Orangensaft kostete 1 €. An Getränken waren Cola, Fanta, Wasser, Raki, Wodka, Wein und Bier im AI enthalten, Cocktails und andere Alkoholika kosteten extra. Am Strand war es dagegen verboten, Essen und Getränke aus dem Hotel mitzubringen. Es herrschten aber moderate Preise, so dass man mit 1,50 € für eine Cola sich nicht beschweren konnte.

Bedenkt man, daß es ein 3-Sterne Hotel ist, war der Service durchaus gut. Die Angestellten waren hilfreich, eher zurückhaltend aber durchwegs freundlich. Grundkenntnisse in Deutsch hatte eigentlich jeder, außer der Koch und die Zimmerdamen. Daß mancher Gast sich über das Personal beschwerte, lag aber in unseren Augen eher an der Art und Weise, wie mancher Gast mit dem Personal umging. Es ist, wie gesagt, ein 3-Sterne-Hotel, wer das falsch einschätzt und 5-Sterne-Service erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden.

Ob die Entfernung zum Strand 300 oder doch ein paar Meter mehr sind, war uns egal. In fünf Minuten, ganz gemütlich in Schlappen, war er zu bewältigen. Side ist mit dem Dolmus (Kleinbus) nahezu immer für 1 € zu erreichen. Die Entfernung zum Flughafen waren rund 100 km, die wir in einem Kleinbus (hinwärts zu zweit, rückwärts zu sechst) in knapp einer Stunde bewältigen konnten. Große Reisebusse brauchen natürlich viel länger, da das Hotel als eines der letzten angefahren wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war gross genug, um seine Bahnen ziehen zu können. Die Wasserrutsche wurde von den Kindern gut benutzt. Klar, wenn man vom Strand kommt und meint, man muss mit all seinem Dreck in den Pool springen, sammelt sich natürlich am Boden des Pools Sand an. Teilweise waren die Liegen auch unter Weinreben, so dass man je nach Belieben immer Schatten oder Sonne hatte. Der Kinderpool war ziemlich klein. Könnten knapp 2,5 Meter mal 2,5 Meter gewesen sein. Wir haben leider nicht nachgemessen :) Am hoteleigenen Strandabschnitt gab es ausreichend Liegen, die Überdachung war bei der Sonneneinstrahlung sehr schön. Andere (teuere) Hotels hatten da nur einfach Schirme oder kleinere Abdeckungen zu bieten. Das Meer selbst war sehr sauber und herrlich warm; ein kurzer Gürtel kleiner Kieselsteine war jedoch zu überwinden; ansonsten viel feiner Sand. Paragliding sowie Bananaboot-Fahrten waren im Angebot und auch reichlich genutzt. Am Strand gibt es einige Kneipen, Cocktailbars und kleine Discos. Animation war Gott sei Dank gar nicht vorhanden. Man konnte sowohl am Pool als auch am Strand in Ruhe schlafen und sein Buch lesen. Es gab mehrere Katzen und auch 5 Golden Retreiver, die in der Anlage zu Hause waren. Diese waren sehr gepflegt und immer bereit gestreichelt zu werden. Den Hamam sowie den Spa haben wir nicht benutzt.