Das Matamba wurde nun ja schon reichlich beschrieben, dennoch ist die Detailliebe und - genauigkeit immer wieder einen Blick wert. Im Gegensatz zum Ling Bao ist dies jedoch wesentlich mehr ein Familienhotel; sprich, wer Kinder und deren Art und Weise durch die Landschaft zu jagen oder sich abends am Tisch zu verhalten nicht mag, sollte vielleicht lieber nicht hier einchecken - für alle anderen denke ich, Spass und Leben pur! - eben ein Erlebnisshotel, und das aller erster Kajüte! In vielen Belangen ist es weit mehr, als ein 3*-Hotel. Die Lobby ist relativ klein, besticht aber durch eine spektakuläre Architektur, Ausstattung unf Fauna. Direkt angeschlossen ist die Bar Jafari, die durch dunkle Erdtöne und ausladene Sitzgruppen sehr, sehr gemütlich ist, durch die heruntergezogene Decke aber vielleicht ein wenig gedrungen wirkt. Das ist aber wohl Geschmackssache... Wer einen Kurzurlaub plant und Wert auf aussergewöhnliches Essen und Trinken legt und mit Jubel, Trubel Heiterkeit klarkommt (den ganzen Tag läuft afrikanische Trommel-Musik) ist hier bestens aufgehoben. Sehr zu empfehlen ist das Paket "Zeit zu zweit", was für 135,- € die Übernachtung, das Frühstück, ein 4-Gänge Menü im Bantu inkl. begleitender Weine, eine Flasche(!) Sekt zur Begrüßung, Obst und Pralinen auf dem Zimmer umfasst. Ich denke, dass dies ein hervoragendes Preis-Leistungpaket ist. Als Hotelgast hat man darüber hinaus die Möglichkeit am Anreisetag ab 16.ooh noch in den Park zu gehen, bis dieser schliesst. Bis September findet dort auch noch die Asia-Nights statt, die bei gutem Wetter (haha, Sommer2011!) eine tolle Atmosphäre und Leckeres in fest und flüssig zu bieten hat.
Ich hatte jeweils "nur" ein Familienzimmer. Diese sind liebevoll und stilsicher eingerichtet, das Bad mit begehbarer Dusche geräumig und sauber. Man merkt halt, dass das Hotel noch nicht sehr alt ist und dementsprechend wenig abgewohnt - super! Kinder schlafen quasi in einem Safarizelt mit Moskitonetz und Öllampen, was selbst ich gerne in Anspruch genommen hätte - leider hat dieser Raum weder Tür noch Fenster, damit hatte sich die Schlafplatzwahl erledigt... :( Wie oben bereits erwähnt sind alle Zimmer hin zu einer stetigen Geräuschquelle ausgerichtet. Das bewerte ich jedoch mal unter "Lage", deswegen hier volle Sonnen wegen der Originalität!
Das Hotel hat ein à la carte Restaurant, das "Bantu" und ein Büffet-Restaurant, das "Zambesi", in dem auch das Frühstück serviert wird. Allein durch die Gästeklientel spaltet sich das Publikum; hier Familien mit Kindern, dort eher Pärchen oder Familien mit Jugendlichen. Das Bantu hat eine einzigartige entspannte, harmonische und über die Maßen hinaus einladene Atmospäre und serviert (süd-)afrikanische Küche, soweit man das bei der Dimension des Kontinents fassend beschreiben kann. Das Essen ist spitzenklasse, die Weine (allesamt südafrikanisch und landestypisch ausgebaut) perfekt zum Essen und die Bedienung mehr als bemüht und aufmerksam. Es gibt nichts, was ich negativ zu kritisieren hätte. Hätten wir jetzt noch heißes Sommerwetter gehabt; die Illusion von "Urlaub-weit-weg" hätte gepasst... Für ein Restaurant in einem Themanpark ist es überragend gut und ebenfalls für einen à la carte - Besuch ausserhalb des Parkaufenthalts nur zu empfehlen! Das Zambesi besticht durch eine faszinierende Architektur und seine lockere Atmosphäre, die das widerspiegelt, was sich der Europäer (inkl mir^^) wohl so unter Afrika vorstellt. Allein der Geruch der ganzen verarbeiteten Hölzer und Materialien (im ganzen Hotel) lässt einen schon davontreiben... Das Büffet ist vorzüglich. Auch hier, wie im Hotel Ling Bao, gilt es, experementierfreudig zu sein; Kassler mit Sauerkraut oder Currywurst mit Ketchup gibt´s (gottseidank) nicht; dafür aber exzellente afrikanische cross-over Küche, die stark an mediterrane Küche erinnert. Sowohl die verschiedenen Vorspeisen, Chutneys, Aufschnitte, Dipps und Gemüsesalate (Bulgur, Bohnen, Quinoa, Sprossen...), die fantastischen frischen Flammkuchen, als auch die Gemüseeintöpfe und die Live-Cooking Station, an der Impala, Gnu, Strauss und Springbock frisch gebraten werden, sind geschmacklich spannend und ein Besuch defenitiv wert. Wie es bei allen Büffetrestaurants zur Hauptreisezeit wohl üblich ist, ist nicht immer alles auf den Punkt gewürzt - aber das ist nur Kritik auf hohem Niveau und möchte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen... Auch hier werden tolle südafrikanische (Flaschen-)Weine angeboten. Das Frühstücksbüffet lässt ebenfalls keine Wünsche offen; es gibt alles, was man sich vorstellen kann - das hier aufzuführen, würde zu weit führen. Inklusive ein Büffet für Kinder, das SEHR gut ankommt - vielleicht zum Leidtragen der Eltern: Smarties, Schaumküsse, Schokowaffeln und Wackelpudding contro gesunde Ernährung :) Aber die Kinder haben ja schliesslich auch Urlaub :D (Allein der Kaffee ist eine Katastrophe. Jedem beherzten Kaffeetrinker rate ich zu einer Kaffeebestellung beim Kellner...)
Das Personal ist immer, zur jeder Tag- und Nachtzeit SEHR freundlich. Leider etwas ungeübt, da es wohl viele Springer und Aushilfen gibt, die sowohl in beiden Hotels, als auch jeweils in den Abteilungen springen. Das hat zur Folge, dass leicht ein Eindruck von Überforderung oder Unwissenheit entsteht. Wir haben, zugegeben, auch etwas länger auf unsere Getränke gewartet, aber ich denke, in einem Urlaub ist das halb so wild. Auch kamen die jungen Damen und Herren beim Abservieren der "Büffetüberreste" nicht wirklich nach, sodass wir das selbst machten. Auch dabei brech ich mir keinen Zacken aus der Krone. Zumal wirklich alle durch Ihre freundliche Art es schaffen, dass man nicht wirklich böse sein kann.
Was meiner Ansicht nach wirklich nervt ist die Tatsache, dass man in keinem Zimmer wirklich seine Ruhe hat... Ich spreche nicht von einem ausgedehnten Relaxwochenende (schliesslich bin ich ja in einem Parkr!), sondern eher von 30 Minuten! Auf der einen Seite ist die Autobahn leider zum greifen nah, auf den anderen Seiten einmal die Black Mamba, sowie die Colorado Adventure; letztere fährt praktisch direkt am Zimmer vorbei. Das wiederum heißt, alle 120 Sekunden Gekreische, hüben wie drüben. Vielleicht bin ich auch nur zu empfindlich in dieser Hinsicht, wer jedoch von 9 bis 19h eh nicht die Augen schliessen möchte oder ein kurzes Mittagsschläfchen halten mag, dem wird es auch egal sein... Desweiteren befindet sich zwar ein Hotelparkplatz direkt vor dem Hotel, dieser ist jedoch durch die Hauptverkehrsstrasse OHNE Zebrastreifen getrennt. Zur Hauptsaison ist das mitunter schon das erste Abenteuer... Das Hotel verfügt (noch?) nicht über einen eigenen Parkzugang, was meiner Meinung nach die Illusion arg trübt. Auch ein Verbindungsweg zum Ling Bao ist nicht vorhanden, was einen ungewollten Spaziergang - wiederum an der Hauptstrasse - zur Folge hat. Im Phantasialand wird überall sehr viel wert auf Detail und Atmosphäre gelegt; deswegen funktionieren die spektakulären Hotels und Fahrgeschäfte auch so hervorragend (allein der Wartebereich der Black Mamba ist das Anstehen schon wert!) - nur halt dieses "in die Realtität gerissen werden", wenn man sich ausserhalb der Hotels befindet trübt das Gesamterlebnis.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Hier möchte ich ausschliesslich auf den Familienhotelcharakter raus. Für Kinder ist es herrlich. Wie oben erwähnt, ein eigenes Büffet. Im Eingangsbereich gibts ein Spielzimmer und Kinderbetreuung. Im Erdgeschoss ein Kletterparcour nur für Kinder (dabei hät´s mich auch gereizt^^) und eine Hängebrücke zum Toben über dem Gartenteich in Hör- und Sehweite der Restaurantterrassen. Pool und Wellness wird nur im 4*-Sterne Hotel Ling Bao angeboten, dass wirklich sehr entspannend ist (Mandala Spa- TOP!). Die Hotelbar hat unterschiedlich geöffnet. Da die "Main-Bar" die Dragon Bar im Ling Bao ist, schliesst die Jafari relativ früh, sodass man gezwungen ist, abzuwandern. Bei unserem Besuch hingegen war die Dragon Bar aus Personalgründen geschlossen und wir konnten im Hotel bleiben, da hier der Teufel los war.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 5 |