Hotel Mathios Village

Normalerweise schreibe ich keine Rezensionen aber in diesem Fall möchte ich einige Aspekte aufgreifen, deren Darlegung meines Erachtens nach lohnenswert sind. ALLGEMEINES Das Hotel im Allgemeinen ist in einem tollen Zustand. Das Zentrum der Anlage bilden zwei Pools und eine Bar/Restaurant. Die Zimmer sind um die Pools herum angelegt. Wir hatten unseren Balkon nach hinten raus mit Blick auf ein schön angelegtes Beet. Andere "Balkone" sind den Pools zugewendet. Die Zimmer als auch alle anderen Gebäude sowie Pools, Wege und Beete sind ordentlich und sauber. Alles in allem hinterlässt die Anlage einen tollen Eindruck. Sie hat Charme und lädt zum Wohlfühlen ein. FAMILIENFREUNDLICHKEIT Für Familien ist das Hotel meiner Meinung nach nur eingeschränkt geeignet. Man muss bedenken, dass außer den Pools keine weiteren Möglichkeiten für Kinder zum Spielen vorhanden sind. Das Ballspielen im Pool wurde uns zum Beispiel (wohlgemerkt mit einem aufblasbaren Wasserball) untersagt, da die um den Pool liegenden Gäste belästigt werden könnten. Zudem gibt es eine Ruhezeit (täglich von 14:00h-17:30h), in der im Poolbereich "Ruhe" herrschen soll. Bereiche für Ballspiele o.ä. bzw. einen Kinderspielplatz bietet das Hotel nicht. Für Menschen mit körperlicher Behinderung ist die Anlage ebenfalls nur eingeschränkt zu empfehlen. LAGE Die Lage ist sehr gut. Abseits von all dem touristischen Trubel liegt das Hotel in einer ruhigen Gegend. Gleich nebenan ist ein "Mini Markt", der die nötigsten Dinge zur Verfügung hat. Ein paar Gehminuten weiter finden sich einige Tavernen und Bars, in denen man gut und vergleichsweise günstig essen kann. In 200m Entfernung, jedoch einige Höhenmeter tiefer, gibt es einen steinigen Strandabschnitt, der zum Baden geeignet ist. Allerdings war dort das Wasser nicht sehr sauber. Erfrischung bietet es trotzdem. Vor der Haustüre befindet sich eine Bushaltestelle. SERVICE Der Zimmerservice kann lobend hervorgehoben werden. Die abgehetzt wirkenden Putzfrauen haben sehr ordentlich gearbeitet, jeden Tag ein sauberes Zimmer inkl. Balkon hinterlassen. Die Handtücher wurden innerhalb der 7 Tage LEIDER KEIN EINZIGES MAL gewechselt. Was das Thema Freundlichkeit angeht, so hatten wir diesbzgl. eher ein negatives Gefühl. Das Personal war sehr zurückhaltend, neutral und kühl, was grundsätzlich kein Problem darstellt. Eine herzliche und Willkommene Atmosphäre sieht jedoch anders aus. Richtig unangebracht und falsch fühlte sich jedoch das Verhalten des Managers an. Sein Umgang mit den Gästen wirkte aufgesetzt, erzwungen und oberflächlich. Manche Gäste „bediente“ er überschwänglich und übertrieben freundlich, andere hingegen ließ er links liegen. Beim Einchecken behandelte er ein Pärchen, das mittels Gebärdensprache kommunizierte, als wären sie dumm. Das war ziemlich respektlos. Neben dem Hotel und dem Restaurant wird auch ein Reisebüro betrieben und Mietwagen bzw. Quads und Motorroller vermittelt. Wir hatten uns vorab schon im Internet bzgl. Roller informiert und einen Roller für 6 Tage gebucht. Allerdings bei „Motor Inn“. Leider kam vermutlich aus Zeitgründen vor unserem Abflug keine Buchungsbestätigung mehr an. Jedenfalls dachten wir, die Rezeption könne für uns bei „Motor Inn“ (Sitz in Kamari) nachfragen, ob das mit dem Roller klappen würde. Doch die Dame an der Rezeption kannte den Verleih nicht, ebenso wenig wie der Manager. Sie machten sich auch nicht die Mühe für uns im Telefonbuch/Internet zu recherchieren. Stattdessen bot er natürlich einen Roller aus seinem Verleih an. 150€ für 5 Tage. „Motor Inn“ bot via Internet einen Roller für 6 Tage für 110€ an. Natürlich hatten wir eine Weile überlegt, was dem Manager aber gar nicht zu gefallen schien. Er versuchte uns auf Biegen und Brechen seinen Roller anzudrehen. Er meinte andere Verleiher würden stets versuchen Mietwagen zu verleihen, die einen viel teurer kämen. Er empfehle uns einen einfachen Roller. Auch die Reiseleitung von „Alltours“, welche am nächsten Tag ein Treffen mit den Neuankömmlingen anbot, bezeichnte er als reine Geschäftsleute, die ihre Touren etc. verkaufen wollten. Mehrmals beteuerte er jedenfalls wie gut es sei, einen Roller über ihn zu beziehen, da zudem eine Vollkasko Versicherung dabei sei. Über Umwege haben wir dann jedoch gemerkt, dass die Selbstbeteiligung bei 450€ liegt. Eine Unsumme! V.a. wenn man dann einen absolut schrottigen Unfallroller (wie wir am folgenden Tag feststellen mussten) hingestellt bekommt, der vermutlich nicht einmal 450€ wert ist. Das war äußerst dreist und grenzte schon an bodenlose Verarschung. Dass Mr. C.P. (Manager) versucht seine Geschäfte unter Dach und Fach zu bringen ist völlig klar und okay. Nur die Art und Weise wie er diese macht geht absolut nicht in Ordnung. Nachdem wir immer noch zögerten versuchte er uns weiter zu überreden, indem er uns erklärte, dass am nächsten Tag viele Italiener eintreffen würden, die in wenigen Minuten seine Roller anmieten würden und dann keiner mehr für uns bliebe. Schwachsinn. Dies war eine weitere Spitze seiner fragwürdigen Geschäftspraxis, Argumentation und Aufrichtigkeit. Man könnte sagen der Kerl übte Druck auf uns aus. Doch da wir nicht mehr Zeit in unserem kurzen Urlaub verschwenden wollten und auch keine Lust hatten am nächsten Tag mit einem Bus in einen anderen Ort zu fahren, um uns dort einen Roller zu leihen, gingen wir das Geschäft ein. UMGEHEND sollten wir ihm für die Reservierung die 150€ in Bar bringen!!! Eine Quittung gab es nicht. Mr C.P. war ein unangenehmer, falsch und aufgesetzt wirkender Mann, der lediglich darauf ausgerichtet schien Geschäfte zu machen. Hierzu zählt auch die Regel, dass im Poolbereich keine Getränke oder Snacks mitgebracht werden dürfen. Sie müssen von der Poolbar bezogen werden. GASTRONOMIE Damit wäre ich auch schon beim ESSEN angelangt. Wir hatten Halbpension. Der Eindruck des ersten Abendessens war katastrophal. Das hochgepriesene Essen aus „Mamas Küche“ war eine Frechheit. So schlecht hatte ich lange nicht gegessen. Ich wundere mich daher über die guten Rezensionen bzgl. Des Essens. Als Vorspeise gab es etwas Baguette, einen ganz guten Salat, Fischmus (wers mag) und verkochte Nudeln mit sehr viel Mayonnaise und Thunfischbrocken. Lieblos auf einen Teller geklatscht. Vermutlich mittags gekocht und lediglich am Abend nochmals aufgewärmt. Hauptspeise war ein Stück Fisch, mit Tomaten und Zwiebeln angemacht, dazu Kartoffelscheiben in Öl schwimmend. Die Kartoffeln waren nicht durch, der Fisch war extrem trocken, zäh, faserig und ließ sich wie Kaugummi kauen. Da ist jedes Iglo Fischfilet 1000 Mal besser. Der Höhepunkt war das Dessert: Eine Honigmelone. Da kann man ja eigentlich nichts falsch machen, denkt man. Doch diese war bereits so überreif, dass die Stücke schon matschig waren. SORRY, aber so ein Essen geht halt mal gar nicht. Die beiden anderen Male, die wir im Hotel aßen, waren nicht ganz so schlimm, aber eine Freude war es nicht, dort zu essen. Von 7 Abendessen ließen wir 4 Essen saußen. Das Frühstück war nichts Besonderes. Die Erwartungen hielten sich eh schon in Grenzen. Jeden Tag gab es das gleiche Frühstück. Keine Abwechslung. Baguettebrötchen, Marmelade, Butter, Joghurt, Pfirsichstückchen aus der Dose, Cornflakes, Schokopops, Milch, hartgekochte Eier, eine Sorte Käse und Wurst (billigst), Tomatenscheiben, vermutlich Schafskäse, der nicht danach schmeckte, zweierlei Kekssorten, Schwarztee und Kaffee. FAZIT: Das Zimmer war okay, wobei die Unterschiede zwischen Standard und Superior nicht weltbewegend sind und der Aufpreis vermutlich nicht gerechtfertigt. Anlage ist schön, sauber und ordentlich. Manche Regeln (keine selbst gekauften Getränke am Pool; kein Ballspielen im Pool) sind etwas einschränkend und fragwürdig. Das Personal könnte insgesamt freundlicher sein. Absolute No Gos: Der Hotelmanager und seine Geschäftspraktiken und seine unangenehme Art mit den Gästen umzugehen. Das Essen. Ich hoffe ich konnte mit meiner Kritik etwas zur Hotelwahl beitragen.

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