Das Hotel soll ein 4-Sterne Haus sein, nach unserem Empfinden hätten 3 Sterne auch gereicht. Es ist ein Hotel ohne Höhepunkte. Architektonisch nicht ansprechend und langweilig eingerichtet. Vier Tage lang stand eine Couch mit aufgeplatztem Rückenpolster in der Lobby. Wer Anspruch auf eine besondere Atmosphäre oder eine gehobene Ausstattung legt ist hier völlig falsch. Die gesamte Anlage wirkt ein wenig „zusammengequetscht“, als hätte man viel Hotel auf wenig Platz bauen wollen. Vorsicht beim Poolbereich. Morgens ist der Boden feucht und dadurch extrem rutschig. Am Pool stehen ältere Kunststoffliegen mit Plastikauflagen. Am Morgen sind diese Auflagen dann feucht. Gegen eine Kaution von 10 Euro kann man sich an der Rezeption ein kleines Handtuch ausleihen. Das Handtuch reicht nicht aus, um sich darauf zu legen. Die Gäste waren überwiegend Deutsche und Engländer. Auf keinen Fall die Koffer auf den Schrank legen. Wenn man sie wieder runterholt sind die völlig verdreckt (Staub). Trinkgeld für die Zimmermädchen ist sinnlos rausgeworfenes Geld. Wer wenig Wert auf Sauberkeit legt und sich zu Hause nur von Fastfood und Fertigpizza ernährt kann hier einen Superurlaub verbringen. Lanzarote ist auf jeden Fall einen Urlaub wert. Eine fantastische Insel mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer einmaligen Landschaft. Wenn man ein Hotel mit Flair und Service erwartet und einen erholsamen, angenehmen Urlaub verbringen möchte, sollte man nicht dieses Hotel buchen. Ein Mietwagen ist hier von Vorteil um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Von einem Veranstalter vor Ort wird eine „Club-Tour“ angeboten. Hier wird man an vielen interessanten Dingen vorbeigefahren. „Wenn wir jetzt da oben wären, dann hätten wir eine wunderbare Aussicht!“ „Wir fahren gerade an etwas ganz tollem vorbei, sehen sie mal aus dem Fenster!“ „In diesem verlassenen Dorf dürfen sie jetzt 1, 5 Stunden rumlatschen oder mit mir essen gehen. Das Essen müssen Sie separat bezahlen.“ Die Tour ist prima um zu sehen, was man alles so verpassen kann. Sonnencreme nicht vergessen, auch bei Bewölkung Sonnenbrandgefahr.
Wir hatten über Thomas Cook eine Juniorsuite mit Meerblick gebucht. Die Suite befand sich in der obersten Etage. Wohn- und Schlafbereich sind räumlich getrennt. Die Zimmer gehen ohne Tür ineinander über. Vom Schlafzimmer aus kommt man in den begehbaren Kleiderschrank. Dies ist ein kleiner Raum mit Regalen darin. Von der Sitzecke aus kann man auf den Balkon. Hier stehen ein Kunststofftisch und vier Stühle. Im Bad befinden sich eine Badewanne mit Duschvorhang, ein Waschbecken und das WC. Die Aussicht vom Balkon ist wunderbar. Vorne ist das Meer, links sieht man die Papagayostrände und rechts Furteventura. Das Mobiliar des Zimmers gleicht dem einer Jugendherberge. Als wir das Zimmer bezogen haben, stellten wir fest, dass hier vorher keine Grundreinigung der Suite stattgefunden hat. Der Boden war dreckig. Alle Ablageflächen (Nachttische, Fernseher, Ablagefläche über der Minibar usw.) waren staubig. Die Tagesdecken der Betten sahen aus als seien sie noch nie gewaschen worden mit undefinierbaren Flecken (eventuell Blut) und bräunlichem Farbfilm überzogen. Dasselbe traf auch auf die Sitzecke zu, abgenutzt und dreckig. Die Fenster waren stark verschmutzt. In den Ecken befanden sich Spinnenweben. Unterhalb der Fenster Wasserspuren bis auf den Boden. Der Fernseher brummte nach dem Einschalten durchgehend. Die zugehörige Fernbedienung wurde mit Klebeband zusammengehalten. Die Klimaanlage hat zwar einen Schalter zum „heizen“ dieser weist jedoch keine Funktion auf. Es kommt nur kalte Luft ins Zimmer. Im Bad blätterte die Farbe von der Decke ab. Das Silikon wies Schimmelspuren auf, die Ablageflächen Wasserflecken. Die WC-Spülung war unzureichend. Das Wasser lief unglaublich langsam ab. In der Badewanne waren Überreste (gelb-braune Punkte) von irgendwelchen Einlegematten zu erkennen. Die Handtücher waren auch nach dem Wechseln fleckig, muffig und eingerissen. An der Lampe auf dem Balkon fehlte die Verkleidung. Die Glühbirne hing lose in der Fassung und war dem Regen ausgesetzt. Abends schaltete sich die Balkonbeleuchtung automatisch an und lies sich nicht abschalten. Nachts ging sie irgendwann wieder aus. Der begehbare Schrank war mit Teppichboden ausgestattet. Dieser war stark abgenutzt und dreckig mit Flusen und Staub überzogen. Auf dem Schrank befand sich eine dicke Staubschicht. Im Schrank befand sich auch der Mietsafe (12 € pro Woche, Kaution 5 €). Nach der von uns an der Rezeption angeforderten Zimmerreinigung hat sich der Zustand insgesamt nicht verbessert. Wir gingen dann davon aus, dass das Personal nicht weiß, wie ein sauberes Zimmer aussehen soll. Es wurde nicht gesaugt und auch nicht gewischt. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Man hört wie die Nachbarn reden, husten, schnarchen etc. Im Zimmer gibt es je nach Laune des Personals ein oder zwei Flaschen Wasser am Tag. Ein System ist darin nicht erkennbar. Die Bettwäsche wird einmal in der Woche gewechselt. Bei uns einen Tag vor der Abreise!
Das permanente Lob, das hier an das Essen verteilt wird können wir nicht nachvollziehen. Hier fällt einem wirklich nichts mehr zu ein. Das Essen ist insgesamt eine Katastrophe. Die Qualität des Essens ist auf unterstem Niveau angesiedelt und gleicht maximal einem Kantinenessen. Abwechslung gibt es überhaupt nicht. Jeden Tag wird das gleiche Essen angeboten, es wird nur anders genannt. Es gibt lauwarme Pizza, Pommes, Nudeln, Kartoffelpüree, zähes Fleisch, trockenen Fisch, fades und zerkochtes Gemüse. Nichts schmeckt gut. Das Obst wirkt nicht frisch, teilweise angeschimmelte Kiwis. Lediglich Salat und Rohkost waren annehmbar. Das Essen wird langweilig präsentiert. Die einzelnen Speisen werden einfach nebeneinander gestellt. Dekoration fehlt vollständig. Alkoholfreie Getränke holt man sich am Automaten. Bier gibt es an der Zapfanlage. Wein steht in Flaschen zum Selbstabfüllen bereit. Es gibt keinen Unterschied zwischen Weiß- oder Rotweingläsern. Im Hotel gibt es überhaupt nur zwei Gläsersorten: Große Gläser und kleine Gläser. Hygiene wird hier nicht großgeschrieben. Insgesamt muss man ein wenig ekelresistent sein. Beim Frühstück muss man auf den gedeckten Tischen nach sauberen Tassen suchen. Viele sind mit eingetrockneten Kaffeeresten und Lippenstift verschmiert. Beim Essen kann man Tellerlotto spielen: Man dreht die „frischen“ Teller um, wer einen ohne eingetrocknete Speisereste (Eierreste vom Frühstück, Tomatensoße und der gleichen) auf der Rückseite findet darf sich was zum Essen nehmen. (Teilweise muss man die Teller hierzu noch nicht mal umdrehen…) Wer die meisten dreckigen Teller zur Seite legt hat gewonnen! Das Besteck am Tisch ist zum Teil auch noch verklebt. Warum das Personal dann noch die Servietten mit einer Zange auf den Tisch legt ist nicht nachvollziehbar. Beim Frühstück wird der Kaffee an den Tisch gebracht – jedenfalls wenn man genügend auf sich aufmerksam macht. Wenn man nicht beachtet wird muss man sich den Kaffee selbst holen. Der Kaffee unterliegt einer schwankenden Qualität. Teils frisch gebrüht, teilweise schmeckt er wie aus Resten zusammengeschüttet und aufgewärmt. Die Marmelade wird in einer riesigen Schüssel angeboten, aus der man sich kleine Schüsselchen abfüllen kann. Für unser Empfinden etwas unhygienisch. Show-Cooking: Ein Koch rührt in einer Gemüsepfanne, eine Köchin brät morgens Spiegeleier und macht Pfannkuchen. Kontinentales Langschläferfrühstück bis 12: 00 Uhr: In der Lobbybar liegen ein paar vom Frühstück übrig gebliebene Croissants und ein paar Äpfel und Bananen. Diese liegen dafür den ganzen Tag „zum Schlemmen“ rum. Manchmal steht auch noch ein Kuchen daneben. Während des Essens läuft im Hintergrund durchgehend Instrumentalmusik. Vorwiegend alte deutsche Schlager oder Frank Sinatra. Einmal auch die Filmmusik aus „Star Wars“. Von der hier mal genannten „Wellnessmusik“ haben wir nichts gemerkt. Die an der Bar angebotenen Getränke sind wenig empfehlenswert. Es gibt einen Cocktail des Tages. Dieser schmeckt nach Ananas mit Alkohol. Es gibt ihn auch ohne Alkohohl. Mal ist er gelb, mal orange. An einem Abend war er grün, da schmeckte er nach Ananas mit Minze und Alkohol. Tequila Sunrise sollte man hier nicht zum ersten Mal trinken. Ansonsten trinkt man ihn nie wieder. Wir hatten AI gebucht, können dies aber nicht empfehlen. Das Hotel ist so uninteressant, dass man sich dort nicht den ganzen Tag aufhalten will und somit das AI nicht nutzen kann. Die Zuzahlung zur HP steht in keinem Verhältnis zum Angebot.
Die Rezeption ist in Ordnung, aber nicht überragend sondern lediglich dem Standart entsprechend. Bei der Ankunft bekommt man einen wirren Übersichtsplan des Hotels überreicht, mit dem man wenig anfangen kann. Wenigstens ergeben sich aus dem Plan die Essenzeiten. Als bellboy arbeitet hier ein älterer Herr im Blaumann. Sobald er die Koffer auf seinem Karren hat rennt er los und man muss sich bemühen hinterherzukommen. Das Zimmer wird nicht präsentiert. Der „bellboy“ öffnet die Tür, lädt die Koffer ab und rennt wieder weg. Beim Essen findet kein Service statt, hier herrscht Selbstbedienung. Sowohl das Essen, wie auch die Getränke muss man sich selbst holen. Die Gläser werden nicht abgeräumt. Wenn man vermeiden möchte, dass sich die leeren Gläser auf dem Tisch ansammeln, muss man sich das gleiche Glas immer wieder neu befüllen. Die Zimmerreinigung findet ebenfalls nicht statt. Es wird nur aufgeräumt. Hier ist auch mit Trinkgeld nichts zu machen. Stattdessen wird einem eine Flasche Wein aufs Zimmer gestellt. Das macht ohne Korkenzieher und Weingläser aber wenig Sinn. Nachdem wir an der Rezeption darum baten, die Zimmer ordentlich zu reinigen, wurde wenigstens mal über die Ablageflächen im Bad gewischt. Wir bekamen erneut eine Flasche Wein (wieder kein Korkenzieher) und zusätzlich einen Obstteller. Wir sollten uns wahrscheinlich mit dem Wein das Zimmer schön („sauber“) trinken. Der Boden wurde weder vor noch während unseres Aufenthalts gereinigt. Hier waren bereits bei der Ankunft Staub und Flusen vorhanden. Wir baten morgens an der Rezeption um eine zusätzliche Wolldecke. Abends mussten wir erneut darum bitten um sie zu bekommen. Die oft gelobte Freundlichkeit des Personals sucht man vergeblich. Wenn man grüßt wird zurückgegrüßt. Das war es dann auch schon.
Für uns war die Lage ideal. Die Papagayostrände und Playa Blanca sind ungefähr gleich weit vom Hotel entfernt. Allerdings ist man zu Fuß jeweils ca. 40 Minuten unterwegs. Zum spazieren gehen ist die Lage optimal. Die vor dem Hotel verlaufende Promenade ist ansprechend gestaltet und sehr sauber. Hier kann man ca. 8 km an der Küste entlanglaufen. Wer gerne wandert sollte auf jeden Fall einen Ausflug zu den Papagyostränden machen. Um dorthin zukommen auf jeden Fall vernünftige Schuhe mitnehmen. Der Transfer vom Flughafen dauerte bei uns mit dem Bus ca. 75 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Wir haben einen Animateur gesehen, der mit einigen Leuten zu Technomusik irgendeine Art Gymnastik betrieb. Da wir uns selbst animieren können haben wir hier nichts genutzt. Darüber hinaus sahen die Animateure nicht sehr viel versprechend aus. Am Pool sitzt den ganzen Tag eine Art Bademeister herum. Jedenfalls hatte er ein T-Shirt mit der Aufschrift SOS an. Vielleicht wollte er ja auch gerettet werden… Wenn man den „Bademeister“ freundlich grüßt darf man nicht erwarten, dass dieser zurückgrüßt! Uns hat er stets böse angeguckt und den Mund für ein einfaches „Hola“ nicht aufbekommen. Eigentlich wollten wir den Wellnessbereich des Hotels nutzen. Aufgrund des allgemeinen Zustandes des Hotels haben wir davon aber doch lieber Abstand genommen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Stefan Joachim |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |


