- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Monte Cabeco Hotel ist eigentlich mehr eine kleine Apartmentanlage als ein richtiges Hotel. Neben sieben oder acht Zimmern die im Reihenhaus-artigen Stil nebeneinander gebaut wurden, gibt es die sogenannte "Suite", einen Bungalow, der oben auf dem höchsten Punkt der extrem weitläufigen Anlage liegt. Diese Suite hatten wir gebucht. Die Gäste in den anderen Zimmer kamen während unseres Aufenthalts ausschließlich aus Portugal und Spanien. Auf dem Gelände lebten auch mehrere Hunde, Katzen und Pferde. Manche Gäste hatten auch ihre Hunde mitgebracht da hier Tiere sehr willkommen sind. Als negativ empfanden wir dann hauptsächlich den Preis von 80 Euro für die Suite. Und auch die 50-60 Euro für die Zimmer erscheinen uns als unangemessen hoch. Ähnliche Unterkünfte gibt es z.B. in Brandenburg für ein Drittel des Preises. Das Wetter am Monte Cabeco ist im Sommer angenehm, nachts nicht mehr so heiß wie am Tage sodass man gar keine Klimaanlage benötigt (die sowieso nicht funktionierte). Der Handyempfang war in der Wildnis erstaunlich gut. Für die Zuwegung empfiehlt sich bei längerem Aufenthalt dringend ein geländetaugliches Fahrzeug.
Unsere "Suite" entpuppte sich beim Betreten als abrissreifer Bungalow ohne Schloss und Schlüssel, unter dem jede Menge Schutt gelagert wird. Zudem sind die beiden Zugangstüren alle schlecht eingepasst und haben riesige Spalten. Die Küche ist mit Herd, Mikrowelle und Kühlschrank ausgestattet, das Wohnzimmer mit einer unglaublich unbequemen Couch und einem Fernseher, der nur drei portugiesische Programme bietet. Bad und Bett waren aber wirklich gut. Der große Balkon eignet sich hervorragend um dort während des Sonnenuntergangs ein selbst zubereitetes Abendbrot einzunehmen. Wollten wir nach fünf Minuten eigentlich schon wieder abreisen, so muss man sagen, dass man sich an diese Art des einfachen, ländlichen Lebens doch schnell gewöhnen kann. Am Ende wollten wir gar nicht mehr weg.
Da es im Monte Cabeco lediglich Frühstück gibt und das auch recht spartanisch ausfällt kann man von echter Gastronomie nicht wirklich reden. Der Frühstücksraum war aber schön im Landhausstil eingerichtet und das Frühstück war ein echter Hit! Neben der genialen selbstgemachten Marmelade (u.a. auch Granatapfel!) gab es sehr köstlichen Schinken und Käse sowie Corn Flakes und völlig perfekten Kaffee! Geringe Auswahl also aber dafür stimmte die Qualität umso mehr.
Patron Antonio hat uns empfangen und den Bungalow gezeigt, machte einen ganz freundlichen Eindruck. Er spricht zwar nicht so gut englisch aber für die wichtigsten Infos reicht es aus. Die Zimmerreinigung war nicht so der Hit, Staubwischen war nicht die Stärke des Personals. Dafür waren die Betten sehr groß, bequem und sauber.
Circa sieben Kilometer ausserhalb der Stadt Grandola liegt der Monte Cabeco in der völligen Wildnis, fernab von jeglicher Bebauung und Straßen. Dieser sogenannte "Agro-Tourismo" ist im Alentejo (Gebiet südöstlich von Lissabon um Evora, Santiago und Grandola) derzeit vor allem bei Portugiesen und Spaniern recht populär. Ein Auto ist hier also vollkommen unerlässlich. Zumal man schon nach Grandola fahren muss um Lebensmittel einkaufen zu können. Dort gibt es einen Lidl. Die Zufahrt zur Hotelanlage ist nur sehr schwer zu finden. Von Grandola aus fährt man Richtung Santiago do Cacem und biegt von der Landstraße links in einen Sand/Steinweg ab (Hinweisschild "Agro Tourismo"). Der Zustand dieses ca 1 km langen, teilweise sehr steilen Weges ist erschreckend schlecht und eigentlich nur für Jeeps zu empfehlen. Wir hatten ein ums andere mal Angst um unseren Skoda-Mietwagen. Er hat es aber überstanden. Ausflüge kann man nach Santiago (sehr schöne Burg und tolle Altstadt, Safari-Park), Evora (römischer Tempel, prähistorische Steinkreise) und an die Küste bei Miledes machen (riesige Wellen, tolle Fischrestaurants). Alle Ziele sind in 30 bis 50 Minuten zu erreichen. Grandola ist als Stadt eher uninteressant. Ein vernünftiges Restaurant haben wir dort auch nicht gefunden. Im Zentrum des Ortes gibt es aber ein schönes Delta-Cafe, in dem leckeres Gebäck und hervorragender Kaffee zu Spottpreisen serviert werden.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Pool lag im unteren Bereich der riesigen Anlage und wurde meistens von Kindern umlagert sodass wir ihn gar nicht ausprobiert haben. Ansonsten kann man hier reiten, Jeeps oder Quads mieten und natürlich vor allem die wunderbare Aussicht auf die Alentejo-Hügel und die herrlichen Sonnenuntergänge genießen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dietrich |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 23 |