- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel an sich ist recht beeindruckend: Ehemaliges Kloster. Zwei Stockwerke. Leider erscheint es ziemlich muffig und verstaubt. Überall Kunstblumen. Als wir ankamen (Montag nachmittag) standen in allen Nebenräumen sowie auf der Terrasse Tische herum, auf denen sich teilweise immer noch die zerknüllte Tischwäsche befand. Das Ganze rührte augenscheinlich von einer Festivität, die am Wochenende dort stattgefunden hat. Am Dienstag sah es immer noch so aus. Die Gäste waren im wesentlichen entweder (ältere Kultur-) Reisegruppen, Firmengruppen oder Hochzeitsgesellschaften. Der Preis war im Verhältnis zur Leistung definitiv zu hoch. Leider müssen wir dieses Hotel als Negativ-Erfahrung bewerten. Deswegen fiel es uns auch nicht schwer, einen Tag früher als geplant abzureisen (obwohl wir die komplette Woche bereits im voraus bezahlt hatten). Die Emilia Romagna an sich ist wunderschön. Eine Gegend, der man ihren Wohlstand ansieht. Mit durchweg zwischen 31 und 35 Grad war die Wärme trotzdem angenehm trocken. Man kann sehr viel dort unternehmen, sei es Sightseeing, Shopping, Golfen oder Wandern. Für jeden ist etwas dabei. Natürlich kommt man auch kulinarisch voll und ganz auf seine Kosten.
Wir hatten eine Junior Suite. Das waren 2 miteinander verbundene große Räume. Dunkler Parkett-Boden, sparsam möbliert. Das schmiedeeiserne große Bett quietschte leider bei jeder Bewegung, die man machte. 2 große Fenster mit einem sensationellen Blick aus dem 2. Stock auf das Umland. Das Bad war bereits älter, aber sauber. Bidet vorhanden, leider keine separate Dusche, sondern lediglich ein gewöhnungsbedürftiger Umhang über der Wanne. Das Zimmermädchen hat die Räume jeden Tag gründlich gereinigt. Eine Möglichkeit, sich einen Kaffe zu machen, war vorhanden. Man konnte ZDF als einzigen deutschen Sender empfangen.
Frühstück siehe oben. Da in Italien das Frühstück traditionell eher kleiner ausfällt, war sicherlich kein üppig bestücktes Buffet zu erwarten. Es gab (wenn man vor 9 Uhr erschien) u. a. Joghurte, (selbstgemachten) Obstsalat, (Fertig-) Säfte, eine Sorte (gekochter) Schinken, div. Käsesorten, leider keine gekochten Eier, dafür (wenig Vertrauen erweckendes) Rührei. Ca. drei Brotsorten. Es hätte uns ja gereicht, wenn nicht diese unangenehmen Begleitumstände gewesen wären (s. o. =. Das vorhandene Restaurant haben wir wegen des schlechten Services in den übrigen Räumlichkeiten nicht ausprobieren wollen. Es schien aber auch hier kein Essen unter freiem Himmel möglich zu sein. Dafür gab es eine Essensmöglichkeit direkt am Pool, die wir aber aus o. g. Gründen ebenfalls nicht testen wollten.
Das Ganze begann mit dem (untypischerweise) unfreundlichen Empfang der englisch sprechenden Rezeptionistin und setzte sich durchgehend im schlechten Service fort. Beispiel: Frühstück gab es von 7 bis 10 Uhr. Leider nur in einem muffigen dunklen Raum mit jeder Menge verstaubten Kunstblumen. Wer es wagte, nach 9 Uhr zum Frühstück zu erscheinen, musste an nicht abgeräumten Tischen Platz nehmen ( die wurden auch im Verlaufe des Frühstücks nicht abgeräumt). Auf unsere Bitte, das Buffet mit Brötchen, Saft und Joghurt noch ein wenig aufzustocken ( es war fast komplett leergeräumt), teilte man uns mit, dass der gewünschte Saft nicht mehr da sei und vertröstete uns auf den nächsten Morgen. In der Folge waren wir dann bereits vor halb 9 im Frühstücksraum und konnten uns ein nicht gerade opulentes, aber doch ausreichendes Frühstück zusammenstellen. Dieses Hotel scheint hauptsächlich von Events (Hochzeiten, Firmenevents u.ä.). zu leben. Derlei Festivitäten fanden in der Zeit unseres Urlaubs auch mehrmals statt. U. a. 2 Hochzeiten an einem Abend gleichzeitig. Einmal teilte man uns mit, dass es an diesem Abend wegen der Live-Band etwas lauter werden könnte und die Band bis 1. 30 spielen werde. Ob wir damit ein Problem hätten? Was wäre wohl gewesen, wenn wir "Ja" gesagt hätten? Aber Gottseidank hatten wir in ausreichender Menge Ohrstöpsel dabei. Die Krönung des schlechten Services passierte dann an unserem letzten Morgen, wir saßen als letzte beim Frühstück. Das nahm eine der zwei Servicekräfte zum Anlass, erst einmal den im Raum vorhandenen riesigen Flachbildschirm in Zimmerlautstärke anzustellen und einen italienischen Sender herauszusuchen.
Auf einer Anhöhe gelegen, sehr ruhig. Sensationeller Blick auf das Umland (wenn man wie wir das Zimmer dort hinaus hat). Keine Unterhaltungsmöglichkeiten im Hotel (eine Bar, die aber u. E. nicht geöffnet war, zumindest konnte man keine Bedienung ausmachen). Einige Kilometer entfernt die kleine, malerische Stadt Dozza mit einer sehr gut bestückten Enoteca Regionale, einem netten Restaurant (Il Carne). Die nächste "größere" Stadt Imola (sehr gepflegt, mit bekannter Rennstrecke, einige sehr schicke Boutiquen sowohl für sie als auch für ihn, riesiger Supermarkt). Ein Auto ist auf jeden Fall erforderlich. Kostenlose Parkmöglichkeiten am Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Pool vorhanden, sah auch sauber aus. Genügend moderne Bestuhlung rund um den Pool vorhanden, die allerdings ihre beste Zeit schon hinter sich hatte. Unbedingt Bologna anschauen, eine tolle Stadt. Durchaus lohnenswert die Factory-Outlets in und um Cattolica ( kann man im Internet recherchieren). Ein Muss ist die Besichtigung des Ferrari-Museums in Maranello.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |