- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Urlaubsnörgler sind wir eigentlich nicht, aber was wir im Montemar in der Zeit vom 21.7. bis 11.8.05 erlebt haben, damit kann man wirklich nicht zufrieden sein. In der Hauptsaison, wenn das Hotel voll ist, herrschen hier unglaubliche Bedingungen, denn sämtliche Einrichtungen und die Personaldecke im Montemar sind völlig unzureichend für die Anzahl der Gäste. Darüber hinaus ist die Organisation so schlecht, dass viele Engpässe hausgemacht sind. Aber obwohl die Missstände so offensichtlich sind, kümmert sich einfach niemand darum, eine Verbesserung zu erreichen. Noch ein Hinweis zum Vorgeschichte des Montemar: Das Montemar ist ein Zusammenschluss von 4 vormals eigenständigen Hotels. Eins davon ist das ehemalige „Hotel Saint George“, das in 2004 zwischenzeitig in „Sunny Village“ umbenannt war. Das Saint George wurde in den vergangenen Jahren in diversen Urlaubsforen katastrophal schlecht bewertet. Für uns kam es daher nie in Frage, obwohl es im Katalog gar nicht schlecht klang. Und nun sind wir unfreiwillig fast doch dort gelandet. Den Reiseveranstaltern ist es gelungen, dieses Hotel trotz des schlechten Rufs mit Hilfe von Namensänderung und Fusion wieder „unbefleckt“ auf den Markt zu bringen. Für das Montemar hält man sich diesen Weg wohl auch noch offen, oder warum steht kein Name am Haupteingang? Ein anderes Hotel buchen, zumindest wenn man auf die Hauptsaison angewiesen ist. Bei der Auswahl des nächsten Urlaubshotels u. U. auf die Vorgeschichte (Namensänderung, Zusammenschluss, …) des Hotels achten.
Gebucht hatten wir ein Familienzimmer mit separatem Schlafzimmer. Zugewiesen wurde uns zunächst ein Zimmer im ehemaligen „Saint George“ Teil. Dieses Zimmer hatte kein sep. Schlafzi und die Ausstattung war erbärmlich. Glücklicherweise waren wir schon morgens angekommen, da blieb noch genug Zeit, den Bezug zu verweigern und ein Zimmer in der gebuchten Kategorie zu fordern. Wir bekamen dann ein Zimmer in dem Teil oberhalb der Rezeption im obersten Häuserblock. Das sogenannte „separate Schlafzimmer“ war der Eingangsbereich, in dem rechts und links neben der Tür jeweils ein 75cm breites Bett an der Wand standen, sonst nichts, kein Nachtschrank, kein Stuhl, nichts! Im gesamten Familienzimmer gab es für 4 Personen genau 1 Stuhl! Das Elternbett war mit 140 cm viel zu schmal. Der Balkon war schön groß und ausreichend möbliert (nur leider kein Wäscheständer), aber man konnte da leider keine ruhige Minute verbringen. Neben dem Häuserblock, in dem unser Zimmer war, steht ein großes Gerät (Generator oder Aggregat o.Ä.), der 24 Stunden am Tag unerträglich laut brummt. Aber wir hatten den Eindruck, dass wir dieses Zimmer trotzdem akzeptieren sollten, denn wer weiß, was man uns sonst noch zugemutet hätte.
Das Montemar besteht aus 4 Hotels, aber nur 3 davon haben ein Restaurant. Dass das nicht passen kann, ist doch klar. Lang ist die Mängelliste: Es gibt viel zu wenig Tische und sie sind oft nicht abgewischt oder nicht abgeräumt. Ein Großteil der Stühle ist kaputt. Die Buffets sind aus Platzmangel viel zu dicht gedrängt aufgebaut, deshalb gibt’s lange Schlangen und Gedränge am Buffet. Es gibt zu wenig Personal zum Abräumen. An den Buffets wird zu selten nachgelegt. Gekleckertes auf dem Buffet oder auf dem Fußboden wird nicht beseitigt. Das Geschirr ist dreckig, ständig fehlt Geschirr. In der 2 Hälfte unseres Urlaubs gab es oft nur noch Einwegbecher. Das ist schon toll, wenn man im Restaurant den Wein zum Abendessen aus so einem weißen Plastik-Wegwerfbecher trinken muss. Im Hauptrestaurant gibt es noch ein zusätzliches Ärgernis: Dort kann man sich die Getränke nicht selbst zapfen sondern muss sie von der Bar holen, die völlig überlastet ist. Das bedeutet, man muss hier 2-mal anstehen: Einmal an der Warteschlange vor der Bar (die oft bis zur Tür herausreichte) und dann an der Warteschlange vorm Buffet (die manchmal bis zur Bar reichte) Das Frühstücksbuffet war ab 9 Uhr oft schon ziemlich abgefressen und es wurde dann kaum noch nachgelegt. Um 9.30 ging das Licht aus, fast alle Speisen wurden vom Buffet weggeräumt, nur die gekleckerten Reste und eine Notration bleiben liegen, das nannte sich dann „Langschläferfrühstück“. Guten Appetit! Ansonsten war das Essen selbst in allen 3 Restaurants eigentlich gar nicht so schlecht, wenn man es dann endlich nach langem Warten auf einem (hoffentlich sauberen) Teller hatte und zusätzlich noch einen (hoffentlich abgeräumten, sauberen) Tisch ergattert hatte. An den Bars gab es auch abends die Getränke oft nur aus Einweg-Plastikbechern (auch Cocktails!), ständig lange Warteschlangen und an 2 Bars hat’s kräftig gestunken, nach Müllhalde bzw. nach den Abgasen des Dieselgenerators
Der einzige Service, der gut geklappt hat, war der Zimmerservice. Ansonsten war der Service im gesamten Hotel katastrophal schlecht, da das viel zu knappe Personal völlig überfordert war. Die im Katalog versprochene Auffüllung der Minibar klappte erst, nachdem wir sie mehrmals bei der Rezeption angemahnt hatten. Streunende Hunde liefen regelmäßig durch Restaurant-Terrasse und einer sprang sogar in den Pool, aber dem Personal war das egal. Es gab viel zu wenig Liegen, viele davon kaputt und nur ca. jede 4. hatte eine Auflage Informationen für die Gäste waren Mangelware. Nicht mal einen Plan der Hotelanlage bekam man beim Einchecken, den haben wir am nächsten Tag angefordert, nachdem wir gesehen hatten, dass andere Gäste einen haben.
Die Hotelanlage ist sehr weitläufig, unübersichtlich und verteilt sich entlang der relativ stark befahrenen Küstenstraße. Ein Teil der Anlage mit Restaurant, Bar und 2 Pools ist direkt am Strand unterhalb der Straße, die anderen Teile liegen oberhalb. Die Straße muss also mehrmals täglich auf dem Weg zum/vom Strand/Pool/Essen überquert werden. Einen Fußgängerüberweg gibt es nicht. Gerade für Kinder ist das eine sehr gefährliche Situation, da insbes. viele Busse mit hoher Geschwindigkeit durchrasen. Das einzig Gute an der Lage ist die Nähe zum Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Gut. Unsere Kinder haben viel Spaß gehabt sowohl beim Sport als auch beim Abendprogramm. Die Animateure waren sehr engagiert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |