- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Unser diesjähriger Badeurlaub führte nach ausgiebigen Recherchen in das Hotel More. Als wir dort ankamen, war der erste Eindruck des Hotels genau so, wie auf den Fotos hier im Bewertungsportal zu sehen. Im Vorfeld hatte ich ein Zimmer mit Meerblick gegen Aufpreis von 2€ pro Tag und pro Erwachsener reservieren lassen. Machte also zusammen 56€ zusätzlich für einen wunderschönen Blick in die Bucht. Beim Check-in an der Rezeption wurden wir von einer älteren Dame mit osteuropäischer Herkunft begrüßt. Als die Formalitäten geklärt waren, hat Sie den Vermerk der Zimmerreservierung gesehen und mir mit einer fast schon aufdringlichen Gestik die offene Hand entgegen gestreckt: "Das mach 56€ Euro extra, jetzt." Hierzu später mehr. Das Hotel selber hat eine sehr rustikale Einrichtung mit vielen Möbeln und landwirtschaftlichen Hilfsmitteln aus vergangener Zeit. Das vermittelt dem Gast sofort einen familiären Eindruck. Über die Größe und Zimmeranzahl wurde hier im Portal ja bereits ausgiebig berichtet, der allgemeine Zustand des Hotels ist als gut zu bezeichnen, die Sauberkeit ebenfalls, da jeden Morgen eine Putzkolonne ihre Arbeit aufnahm. Die Gästestruktur setzt sich zu 90% aus Engländern, 5% Deutschen und weiteren 5% keine Ahnung woher zusammen. Unsere Buchung beinhaltete Halbpension, wobei im Hotel optional das Mittagessen entweder täglich oder für die ganze Woche gegen Aufpreis dazu gebucht werden konnte. WLAN-Zugang gab es in zwei Bereichen (Bar & Lobby) kostenlos. Alternativ Internet-PC für 1€/10 Minuten. Abschließend noch einige Fakten: Günstiger Einkaufen kann man entweder in dem etwas weiter entfernten Market oder in Alcudia Stadt. Der Market um die Ecke ist zu teuer. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Hotels, ja, da sitze ich zwischen zwei Stühlen. Ich würde eher zu einem diplomatischen jein tendieren. Eins sollte jedem Reisenden klar sein, man bucht drei Sterne und kann keine vier erwarten. Die Lage des Hotels und die wunderbare Aussicht machen einiges wett, für Erholungssuchende genau das richtige, vielleicht schon etwas zu ruhig, ja gar langweilig. Wer in Alcudia Stadt ist, sollte unbedingt die Tapas von "Sa Portassa" probieren, die sind der Hammer. Der Markt in Alcudia Stadt ist drei mal in der Woche und sicherlich einen Blick wert. FAZIT: Für uns war es in Ordnung, da wir nicht so anspruchsvoll sind. Jedoch sind in diesem Hotel die Nebenkosten mit zwei Kindern aufgrund des mangelnden Preis-/Leistungsverhältnis sehr hoch. Wer sich im Urlaub mit anderen Gästen unterhalten möchte und den Kontakt sucht, ist hier sicher fehl am Platz aufgrund der Gästestruktur. Ein weiterer Besuch im Hotel More ergibt sich aus unserer Sicht nicht, es sei denn, hier ändert sich grundlegend was.
Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, akzeptabel. Beim Flachbild-TV leider nur drei deutsche Sender. Leider keine Minibar, jedoch ein völligst überteuerter Safe. Sauberkeit aufgrund der fleißigen Putzfrau sehr gut. Die oft erwähnte Hellhörigkeit der Zimmer kann ich nicht so beurteilen, da wir aufgrund unserer Zimmerreservierung nur ein Nebenzimmer mit ruhigen Nachbarn hatten.
Mein wohl größter Kritikpunkt in dieser Kategorie sind die Preise. Diese sind in keinster Weise gerechtfertigt. Eine Flasche Wasser (0,5 Liter) zum Abendessen für 2€, eine Flasche Bier (0,33 Liter) für 2,50€, ein Glas Cola mit massig Eis für 2,50€ usw. Cocktails mit massig Eis, Saft aus dem Tetra-Pack zu Wucher Preisen, das ist unverschämt. Das Frühstück ist als durchnittlich zu bezeichnen, very british, aber auch für Deutsche Gäste genügend Alternativen vorhanden. Das Abendessen war immer gut, schmackhaft, reichlich Auswahl und Abwechslung. Vielleicht nicht ganz landestypisch aufgrund der Gästestruktur, aber wie gesagt gut. Großes Lob an dieser Stelle an das Küchenpersonal, welches immer freundlich war und, man höre und staune, sogar immer fein die Tageszeiten erwiderte. Der Speisesaal selber hatte durch die vielen Rundbögen ein Weinkellerfeeling, was mich sehr positiv stimmte, jedoch war es bei den Stoßzeiten auch reichlich eng. Das Personal war bis auf wenige Ausnahmen fleißig, einige Bedienstete könnte man durchaus als faule Sau bezeichnen. Hierbei störte mich, dass die Trinkgelder wohl in eine Gemeinschaftskasse gingen, ich hätte sie gerne einzeln gezahlt, denn einige hätten hier noch Geld mitbringen müssen zum Arbeiten. Die Hygiene im Speisesaal, ein Thema für sich. Der objektive Eindruck vermittelt Sauberkeit. Nach einigen Tagen und genauerem hinschauen stellte sich heraus, dass die Tischdecken wohl übereinander gelegt werden, d. h. Unterdecke dreckig, krümelig, usw. einfach eine neue drüber, fertig. Die Eislöffel beim Nachtisch sollten besser gereinigt werden, denn wer möchte schon den Löffel in einer Milcheisbrühe säubern, um anschließend mit einem Schokoladen verschmierten Löffel sein Zitroneneis aus dem Behälter zu löffeln? Heißes Wasser zum säubern ist ein absoluter Geheimtipp von mir. Anmerkung: Den Kritikpunkten sind drei Sterne zum Opfer gefallen, ansonsten gäbe es hier wohl volle Punktzahl.
Der Service im Bar-Bereich war gut, das Personal freundlich, Fremdsprachenkenntnisse meiner Landessprache eher schlecht. Die Zimmerreinigung erfolgte, wie bereits erwähnt täglich, hier gab es absolut gar nichts zu bemängeln. Großes Lob an dieser Stelle an den Zimmerservice. Die Rezeption ist wohl ein ganz großer Kritikpunkt. Geführt von zwei älteren und einer jüngeren Dame, eine ältere Dame war überwiegend für die englischen Gäste und die andere ältere Dame für die deutschen Gäste zuständig. Die jüngere Dame kümmerte sich wohl um alle Nationalitäten. Wie bereits beim Check-in erfahren, war für uns die Dame osteuropäischer Herkunft zuständig, das in einer patzigen, abwertenden, genervten, ja fast schon frechen Art und Weise, was durchaus absolut grenzwertig ist. Hierüber haben sich schon andere Hotelgäste aufgeregt, die Geschichte eskalierte, die Dame wollte die Gäste vor die Tür setzen, aber das ist nicht meine Baustelle. Einen Tag vor der Abreise ging ich zur Rezeption und fragte nach dem Fax des Reiseveranstalters, um zu erfahren, wann wir am Abreisetag mit dem Bus abgeholt werden. Zwei Faxe lagen vor, die Dame fragte nach meinem Namen, schaute auf das Fax und sagte mir, es läge noch nichts vor. Ich sollte nach Mittag noch mal kommen, wenn bis dato noch kein Fax da ist, wird der Reiseveranstalter kontaktiert. Ich nach Mittag noch mal hin, kein Fax da, anschließend hoch auf's Zimmer, die Unterlagen geholt. Dann lege ich ihr die Unterlagen vor, sie zeigt mir das Fax vom Morgen und unterstellt mir, ich hätte gesagt, das wäre nicht mein Name auf dem Fax. Jetzt mal ehrlich, will die mich verarschen? Was glaubt die eigentlich, dass ich meinen Namen nicht kenne? Kommentar: "No, no, no, das habe ich so nicht gesagt. Gucken Sie hier, habe ich Ihnen heute morgen gezeigt!" Diesen Satz hörte man übrigens sehr häufig im vorbeigehen auch im Dialog mit anderen Gästen. Je mehr man mit der Tante zu tun hat, umso besser. Zu der anderen älteren Dame kann ich nichts sagen, die jüngere Dame war auch kurz und knapp mit den Antworten, nur das nötigste halt. Für mich ist eine Rezeption die erste Anlaufstelle bei Beschwerden, Fragen, Sorgen, Wünschen und gibt den ersten Eindruck des Hotels wieder. Hier sollte unbedingt was passieren, das ist so nicht tragbar. Die Hotelchefin war täglich vor Ort, sprach jedoch nicht mit den Gästen, stolziert vor sich hin und kennt keine Tageszeit. Das kenne ich aus einem familiär geführten Hotel anders. Anmerkung: Aufgrund des guten Service in Bar und Zimmer vergebe ich zwei Sonnen, ansonsten wäre eine gerechtfertigt.
Der Transfer vom Flughafen bis zum Hotel war in gut 50 Minuten erledigt, was wohl daran lag, dass wir die erste Haltestation waren. Entfernung zum Strand ist bei direkter Strandlage selbsterklärend. Einkaufsmöglichkeiten gab es einmal direkt um die Ecke und einmal etwas weiter entfernt. Restaurant ebenfalls einmal direkt um die Ecke und einmal etwas weiterentfernt. Busanbindung ab Hotel nach Port de Alcudia täglich um 09:00 Uhr und um 13:00 Uhr. Alcudia Stadt zu Fuß in gut 15 Minuten zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist in einem guten Zustand und wurde täglich gereinigt, jedoch gibt es hier keine Sonnenschirme. Auf der Liegewiese am Pool zum Meer hin sind reichlich Bäume und somit Schatten. Die Liegen auf der Liegewiese sind die reinste Katastrophe, teilweise defekt, durchgelegen und schmierig. Hier eine vernünftige Liege zu erwischen gleicht einem Lotteriespiel. Da sollte dringend Abhilfe geschaffen werden. Einige Abende gab es ab 21:30 Uhr Unterhaltung. Das Programm reichte von einer stümperhaften Tanzgruppe, was mehr nach Slapstick aussah, über eine ABBA-Imitation für Arme bis hin zur guten Zauberkünstler- und Solo Sängerin Show. Lustig war es allemal, weil der DJ mehr mit telefonieren als mit Musik auflegen beschäftigt war, dadurch wurde oft die falsche Musik eingespielt, was die Akteure ziemlich dumm da stehen ließ. Also für jeden was dabei. ;-) Zur sonstigen Unterhaltung stehen Internet-PC, Tischtennisplatte, Flipper, Nutzlosautomaten und ein Billiardtisch zur Verfügung, wobei jedoch PC, Flipper und Billiard zu teuer sind. Somit wären wir wieder beim Thema.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 19 |