Hotel Nassi

Das Hotel wirkt von außen sehr unscheinbar, aber sehr gepflegt. Sobald man das Hotel betritt, steht man an der Rezeption und hat einen tollen Blick über die Terrasse auf das Meer hinaus. Der erste Eindruck war toll! Das Hotel selber ist sehr klein, hat einen kleinen Pool, einen Speiseraum und bietet die Möglichkeit, auch draußen zu essen, sofern man ein freies Plätzchen findet. Das Hotel an sich wirkte sauer und gepflegt. Als eingeschlossene Leistung hatten wir Halbpension. Zu unsere Zeit waren der ganz überwiegende Teil deutsche Urlauber, von jungen Party-Mädels über Pärchen mittlerer Jahrgänge und Renter. Eine bunte Mischung. Insgesamt sind die Preise sowohl im Hotel als auch in der Umgebung im Vergleich zu Deutschland wirklich günstig. Wir waren z.B. mittags oft am Strand essen und haben zu zweit für Essen (davon reichlich) und Getränke zusammen 10,00 - 15,00 € bezahlt und man konnte dort sehr landestypisch essen. Wenn man aus dem Hotel raustritt, dann nach rechts geht und ein parr Meter läuft, befindet sich auf der linken Seite ein kleines, gemütliches Restaurant. Das können wir nur empfehlen! Super Essen, gute Preise und super freundliche Bedienung! Dafür haben wir sogar einmal das Hotelessen sausen lassen! Wer shoppen möchte (günstig und viel) sollte nach Burgas fahren. Da findet sich alles, was das Käufer-Herz begehrt.

Das Zimmer war sehr klein, die Möblierung zum Teil veraltet. Im Bad gab es nicht einmal eine einzige Ablagemöglichkeit für Kosmetikartikel usw. Die Dusche war echt winzig und eine Steckdose gabs im Bad auch nicht. Im Zimmer selbst gab es einen Hocker als Ablagemöglichkeit z.B. für Sachen. Bei zwei Personen ist das doch etwas wenig. Tjaaaaaa, der Balkon...... Unser war sehr klein! Allerdings haben wir gesehen, da es da schon unterschiede gab (von noch kleiner bis sehr viel größer). Privatsphäre hat man auf dem Balkon aber auch nicht. Links und rechts sowie schräg gegenüberliegend weitere Balkons. Die Unterhaltung der Nachbarn und des halben Hotels zu verfolgen ist daher kein Problem. Alles in unmittelbar Nähe zum Hören und Sehen! Das muss man echt mögen und wenn das als familiär bezeichnet wird, kann ich das nur unterstreichen. Aber ich wohne da eben nicht mit Familie, sondern mit Fremden.

Zum Frühstück gab es immer Rührei, Spiegelei, eine Sorte Käse, eine Sorte Wurst, Süßkram, Cornflakes und etwas Obst sowie Gemüse. Für mich leider etwas eintönig, da ich kein süßes Frühstück mag. Wurst und Käse waren gar nicht mein Ding, also blieb eine Woche lang nur Butterstulle mit Ei und Gemüse.. Der Toaster war ja noch ein Highlight für sich. Diesen konnte man selbst bedienen. Das helle Toastbrot war größentechnisch ja noch in Ordnung, das dunkle Brot war allerdings so klein, dass man es mit einem bereit liegenden Holzstäbchen aus dem Toaster rauspulen musste! Kann man machen, muss man aber nicht... Das Abendbufett war sehr durchwachsen. Also zuallerst: wir haben immer etwas zum Essen gefunden. Aber: Eine Sorte Fleisch (meistens in Soße) oder Fisch (paniert), eine Sorte Beilagen (Reis oder Kartoffeln), eine Sorte Gemüse (oft Tiefkühlmischung Erbsen, Möhren usw.), einmal Nudeln (schwammen zum Warmhalten im Wasser) mit Tomatensoße, Gemüse, Obst, Süßspeise. Wirklich lecker und unser großes Highlight war der Joghurt-Gurken-Dip (ähnlich Tzatziki). Der war selbstgemacht und richtig gut. Den gabs zum Glück auch jeden Abend. Am besten war das Essen immer am Wochende. Da hat es uns richtig gut geschmeckt. Fazit: Als abwechslungsreich und wirklich gut kann man das Buffet nicht ernsthaft bezeichnen, man ist satt geworden und manchmal hats sogar auch wirklich geschmeckt. Unser Tipp: Der Wein zum Abendessen war wirklich gut!

Eins zu allererst: die beiden Mädels an der Rezeption waren weltklasse! Superfreundlich, hilfsbereit, tolle Deutschkenntnisse und immer ein paar gute Tipps auf Lager. Die Servicekräfte waren unserer Ansicht nach dagegen nicht so sehr bemüht. Vielmehr haben wir manchmal lange auf Getränke warten müssen. Auf uns hat es nicht gerade den Eindruck gemacht, dass man besondere Lust auf den Job hätte. Auch ein Lächeln war da eher selten zu sehen. Mit der Zimmerreinigung waren wir auch absolut nicht zufrieden. Der Aschenbecher auf dem Balkon wurde mehrfach nicht geleert, das Zimmer wurde nicht gesaugt, der Balkon nicht gefegt (nach einer Woche hatten wir dort quasi einen kleinen Sandkasten), der Nachttisch war schon bei unserer Ankunft völlig verklebt und wurde auch am darauf folgenden Tag nicht abgewischt, sodass ich das dann selbst gemacht habe. Auch mussten wir zweimal an der Rezeption vorstellig werden, da das Toillettenpapier nicht nachgefüllt wurde. Der Chef des Hauses hat uns auch einige Nerven gekostet. Gleich wenn man das Hotel durch den Eingang betritt hängt ein Schild "keine Getränke und Essen aufs Zimmer". Kann ich ja prinzipiell verstehen, aber ich muss ja auch irgendetwas auf dem Zimmer zu mir nehmen, um nicht zu verdursten. Auch möchte ich mir im Urlaub nicht vorschreiben lassen, woher ich den Wein habe, den ich abends gemütlich auf dem Balkon trinken möchte. Also musste man sowohl Wasser, Wein (oder was auch immer) aufs Zimmer schmuggeln, heimlich trinken und dann am nächsten Tag die leeren Flaschen außerhalb des Hotels entsorgen um nicht erwischt zu werden! Wenn wir abends auf dem Balkon gesessen (Blickrichtung Mehr und Pool-/Barbereich) und in aller Ruhe unseren Wein trinken wollten, standen wir unter ständiger Beobachtung des Chefs, der den ganzen Abend mit Blickrichtung zu den Balkonen saß und alles inspiziert hat. Also ehrlich! Wir sind erwachsene Leute und hatten den Eindruck wir wären im Schullandheim und würden heimlich trinken! Anfangs haben wir ja noch darüber gelacht, aber irgendwann ist es einfach nur noch lächerlich. Es ist ja nicht so, dass wir keine Getränke vom Hotel verzehrt hätten. Zum Abendessen hatten wir immer ein/zwei Wein und auch aus der Minibar haben wir uns gut gekühltes Wasser genommen. Aber der Wein aus der Minibar war grausig. Also, der Eigentümer sollte hier noch mal gründlich seine Einstellung überdenken, denn mit solchen "Observationen" und mit seiner Einstellung kann man auch gut Gäste vertreiben...

Wir mochten die Ruhe und die Lage unseres Hotels. Das war genauso, wie wir es uns erhofft hatten. Die Entfernung zum Strand ist an sich in Ordnung. Wer aber behauptet, er würde die Strecke in 6 Minunten zurücklegen, läuft offenbar gelegentlich Marathon... Hinunter zum Strand haben wir normalen Schrittes ca. 10 - 15 Minuten gebraucht und der Rückweg dauerte noch mal ein wenig länger. Da es eigentlich nur bergauf ging und die Sonne erbarmungslos schien, war der Rückweg immer etwas beschwerlich, aber trotzdem gut zu bewältigen. Sozusagen ein tägliches kleines Fitnessprogramm. Der Ortskern war mit nur wenigen Schritten zu erreichen. Dort fand sich sowohl die zentrale Bushaltestelle, eine Post, eine Bank sowie diverse Geschäfte, Restaurants und Supermärkte. Es gab so etwas wie eine kleine "Shoppingmeile", wobei man sich unter Meile nicht zu viel vorstellen sollte. Die Straße war ca. 100 - 200 m links- und rechtsseitig mit Geschäften gesäumt. Uns hats zum abendlichen bummeln und flanieren aber völlig ausgereicht und wir hatten unseren Spaß!

Beliebte Aktivitäten

• Strand