- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Neptun ist einer dieser typischen 70er-Jahre-Bauten der DDR - umso erstaunlicher war für mich dessen Inneres. Trotz der über 300 Zimmer fühlt man sich nicht verloren. In der Lobby gibts eine Bar, in der abends Livemusik gespielt wurde, einen Frisör, den ich nicht besuchte, aber die jungen Mitarbeiter schienen mir sehr nett. Es gibt einige Boutiquen, die diverse Kleidung, Taschen usw. im Angebot haben. Zeitungen und Zeitschriften erhält man an der Rezeption. ...und auch in disem Hotel fand ich wieder Fahrstühle, die so winzig sind, daß man glaubt, sie seien für Oompa Loompas gedacht. Angeblich sollen sie 10 Personen fassen - nunja, womöglich mit Konfektionsgröße 32. Es gibt der Lifte 4 und sie sind derart schnell, daß es keine zu lange Wartezeiten gab. Zum Schluß zur Gästestruktur: Meine Befürchtungen waren, daß ich von Schickimicki und Glitzer umgeben sein würden. Zu meiner Erleichterung stellte ich aber fest, daß mich fast nur bodenständige Strandwanderurlauber umgaben. Es war alles recht zwanglos und wohltuend. Ich kann in der näheren Umgebung das Restaurant "Atelier" empfehlen, welches ich nun schon zum wiederholten Male besuchte und ich erzähle all meinen Freunden davon. Probiert unbedingt die trüffelgefüllten Tortellini mit Spargel! Desweiteren kann man sehr gut im benachbarten Kurhaus essen. Von der Terrasse hat man einen schönen Blick aufs Meer. Für einen Bummel durch die kleinen Geschäfte bietet sich das Areal um den Leuchtturm und am Alten Strom an. Dort gibts auch genügend Bars, Restaurants, Kneipen. Ihr findet da eine Rossmann-Filiale, Klamotten und Schuhe, Eisverkäufer, Sammelsurium, einen Bäcker, Schmuckgeschäft usw. Falls ihr, wie ich, Teile der Fotoausrüstung vergessen haben solltet, kann ich die Drogerie am Kirchplatz empfehlen.
Ich bewohnte ein Einzelzimmer, welches direkt neben einem Fahrstuhl lag. Trotzdem war es ruhig und ich habe von meiner Nachbarschaft nicht, aber auch gar nichts mitbekommen. Neben dem Bett (gemütliche 200 x 140 cm) gab es einen Flachbildfernseher, die obligatorische Minibar, Tisch und Sessel, Schreibtisch, Kleiderschrank und Safe, dessen Bedienung mir aber ein Rätsel blieb. JEDES Zimmer hat Meerblick und einen Balkon mit Sitzgelegenheit. Das Bad ist ausgestattet mit Fön, Kosmetikspiegel, Dusche mit Regenbrause und einem Bullauge, von dem aus man durch sein Zimmer auf den Strand blickt. Das war für mich das absolute Highlight. Mein Zimmer war sauber und sehr wohnlich. Ich habe mich absolut wohl gefühlt.
Meinen Aufenthalt hatte ich mit Frühstück gebucht und ich muss sagen: Es war kein Fehler. Das Buffet war ein Gedicht. Es gab nichts, was es nicht gab - außer gekochte Eier. Die waren nämlichen jeden Morgen alle. Möglicherweise gabs eine große Eierverschwörung. Jedenfalls hatte ich nie das Glück, eines zu erwischen. Aber es ging auch ohne, da die Auswahl derart groß war: Verschiedene Sorten Brötchen, Brot, Marmeladen, Aufstriche, Käse, Wurst, Rollmops, Quark, Früchte, Gemüse, Kuchen, warme Speisen....ich kann beim besten Willen nicht alles aufzählen. Wer hier nicht satt wird, dem ist nicht zu helfen. Man kann sich einen Fensterplatz suchen und schon während des Frühstücks aufs Meer, auf den Strand und die Promenade sehen. Es sind genügend Plätze vorhanden, keiner muß stehen. Trotz der vielen Hotelgäste war die Atmosphäre entspannt und ruhig.
Schon der Chauffeur, der mich vom Bahnhof abholte, bestach durch seine natürliche Freundlichkeit. An der Rezeption beim Einchecken setzte sich mein positiver Eindruck fort. Die Damen der Zimmerreinigung waren sehr freundlich. Allerdings störte es mich , wenn die Hausdame (nicht das Reinigungspersonal) mehrmals sofort nach dem Klopfen, ohne eine Antwort abzuwarten plötzlich im Zimmer stand. Glücklicherweise war ich immer bekleidet und ihr blieb ein traumatisierender Anblick erspart :-D. Hervorheben möche ich auch den Barkeeper in der Hotellobby, der mir durch seine natürliche und humorvolle Art das Gefühl gab, willkommen zu sein. (nein, ich war dort kein Stammgast ;-) ) Ein klitzekleiner Wermutsstropfen war das Personal im Frühstücksraum. Lächeln, liebe Mitarbeiter, auch wenns manchmal weh tut. Es gibt schlimmere Arbeitsplätze, als die mit Blick aufs Meer ;-)
Das Hotel ist nur durch die Promenade vom Strand getrennt. Zum Leuchtturm, Teepott und zum Alten Strom mit seinen Schiffen und Geschäften sind es nur ca. 10 gemütliche Gehminuten. Gleich in der Nachbarschaft befindet sich das Kurhaus mit Spielcasino (um die Urlaubskasse aufzubessern oder für diejenigen, die das Geld in der Tasche drückt), wo man auf der Terrasse sitzend aufs Meer blickend sehr gut essen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Den Wellnessbereich habe ich nicht genutzt. Beobachten konnte ich aber sehr viele Urlauber, die ihn besuchten. Einige begegneten mir im Bademanten im Fahrstuhl, andere wieder kamen offensichtlich von außerhalb, waren also keine Hotelgäste - was für das Angebot spricht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steffi |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |