Hotel Nesrine

Eigentlich schreibe ich selten Hotelbewertungen, sehe dies bei diesem Hotel jedoch als notwendig an, um Personen, welche sich überlegen, dieses Hotel zu buchen, zu informieren. Als ich buchte, waren die Bewertungen erstaunlicherweise und noch überwiegend recht gut. Je näher die Reise kam, desto mehr kritische Bewertungen waren dabei. Ich war deshalb schon wenig darauf gefasst, was mich erwarten könnte. Die vorherigen negativen Bewertungen kann ich nur bestätigen. Das Hotel Nesrine ist in einem sehr alten, renovierungsbedürftigen Zustand. Ich persönlich habe mich während des Aufenthaltes überwiegend unwohl gefühlt und an vielen Stellen Sauberkeit und Hygiene vermisst. Ich war froh, nur 1 Woche in diesem Hotel verbringen zu müssen. Meiner Meinung nach hat das Hotel auf keinen Fall 4 Sterne verdient, allerhöchstens 2. Ansprüche und Standards, die man generell erwarten kann, werden hier nicht erfüllt. Trotz des günstigen Preises für die Pauschalreise bin ich enttäuscht. Ich empfehle das Hotel auch keinem weiter. Lieber ein bisschen mehr Geld ausgeben und ein qualitativ besseres Hotel nehmen.

Wir schliefen auf einer eigenen, selbst mitgebrachten, dünnen Decke. Das Bettlacken war sehr unhygienisch, undefinierbare gelbe und rote Flecken waren darauf. Während der kompletten Woche wurde dies nicht gewechselt. Der Boden wurde nur spärlich geputzt, weiße Fliesen sind generell eher unpraktisch. Haare, Sand etc. wurden nicht entfernt. Der Fusboden im Bad, sowie die Badewanne waren ebenfalls unhygienisch, eingebrannte Rückstände, Seifenreste... welche sich nicht mehr entfernen liesen. Wir hatten Ameisen im Zimmer. Ich empfehle jedem Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel mitzunehmen. Die Klimaanlage funktionierte auch nicht. Es kam warme, stickige Luft heraus.

Das Essen in Buffetform war soweit in Ordnung. Es gab eine reichliche Auswahl an Fleisch, Fisch, Nudeln, Salatbuffet und Nachtisch. Das Frühstück hat mir persönlich nicht geschmeckt. Die Kaffeemaschine war sehr versifft. Man konnte das Frühstück auch nur im Restaurant einnehmen. Dort war es sehr laut und turbulent. Die Tischdecken wurden nicht gewechselt, das heißt häufig Krümmel etc. lagen darauf. Die Kellner sind kaum hinterhergekommen das Geschirr von vorherigen Gästen abzuräumen. Auch musste man des Öfteren auf gesäuberte Teller warten. Das Restaurant ist sehr schmuddelig, Boden dreckig, die Stühle nicht gerade bequem. Auch die Tatsache, dass von manchen Nationalitäten die Teller vollgemacht und 80% des Essens nicht gegessen wurde und generell das Verhalten war nicht schön anzusehen. Mittags gab es die Möglichkeit, am Strand, am Pool oder im Restaurant zu essen. Am Strand wurde ab und zu gegrillt. Abends konnte man im Innenhof oder auf der Terasse hinter dem Restaurant essen. Dort war es ruhig. Manchmal waren Blumen auf dem Tisch. Der Kellner dort war sehr aufmerksam, fleißig und brachte auch schnell die Getränke. Ich hatte Magen, Verdauungsprobleme von dem Essen. Von Erzählungen wurde mir berichtet, dass mehrere Gäste und auch das Animationsteam an Übelkeit und Erbrechen gelitten haben.

Die Angestellten waren generell bemüht und alle soweit freundlich. Reklamationen (Bsp. die Entfernung der Ameisen) musste man oft mehrmals an der Rezeption stellen, ehe jemand kam und dies versucht hat zu beheben. Man war immer im ungewissen, ob man ernst genommen wird oder nicht. Durch ständig wechselndes Personal an der Rezeption hatte man auch keinen festen Ansprechpartner. Vieles lief mit Trinkgeld besser. Ein überwiegender Teil des Personals konnte nur gebrochen deutsch. Morgens wurde von den Reingungsdamen die Handtücher eingesammelt und erst im Laufe des Tages erhielt man neue. An einem Tag wurde gar das Zimmer gar nicht gereinigt. Was uns sehr gestört hat, war dass die Reinigungsdame einmal ohne zu klopfen, das Zimmer betreten wollte. Wir waren immer im ungewissen, ob wir nicht unerwartet gestört werden. Es gab die Möglichkeit, das Geld im Hotel umzutauschen, allerdings nur zu bestimmten Uhrzeiten. Wir kamen außerhalb dieser im Hotel an und bezahlten die Kaution unseres Safes mit 10 Euro. Uns wurde versprochen, diese nach dem Urlaub wieder zu erhalten. Am Ende unseres Aufenthaltes gab es dann plötzlich nur die Möglichkeit, die Kaution in Dinar zu erhalten. Der Rezeptionist gab uns 30 Dinar, es hätte uns allerdings laut Wechselkurs ein wenig mehr zugestanden. Kleingeld hatte der Rezeptionist in diesem Moment aber keins. Wir wurden über das Ohr gehauen. Gleich am 2. Tag wurden wir von einem Hotelangestellten unter dem Vorwand, dass wir das Hotel erklärt und gezeigt bekommen, zu einem Werbegespräch über Ausflüge etc. geködert. Auch die Mitarbeiter der Massage priesen mehrmals ihre Anwendungen an.

Vom Flughafen Monastir beträgt die Fahrt über eine Stunde. Das Hotel liegt zwischen Hammamet Altstadt und Neustadt. Beides ist gut und günstig mit dem Taxi zu erreichen. Wer Ruhe sucht, ist hier allerdings falsch aufgehoben. Vor dem Hotel sind mehrere Diskos und man erhält eine durchwege Dauerbeschallung an lauter Musik. Wir hatten ein Zimmer über der Rezeption und abends war neben den Geräuschen der Lokale auch lauter Lärm von den umliegenden Hotels zu hören. Das Hotel Nesrine liegt direkt am Strand. Man erreicht den Strand je nach Zimmerlage in 5-10 Minuten. Der Weg zum Strand ist zwar schön angelegt mit Blumen und Kakteen, zieht sich aber doch.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vom Animationsteam habe ich außer der Feuershow nicht viel mitbekommen. Man wurde in Ruhe gelassen und nicht ständig zu Aktivitäten eingeladen. Den Pool kann ich nicht empfehlen. Das Wasser hatte 27 Grad, es war milchig. Fliesen sind schon abgesprungen, Plastikumrandung teilweise eingebrochen. Ständig sind Kinder ins Wasser gesprungen (auf der vergilbten Verhaltenstafel war abgebildet, dass Einspringen verboten ist). Der überwiegende Teil des Pools ist 2,70 Meter tief und dort, wo man stehen kann, ist Entspannen durch die Kinder unmöglich. Der Bademeister interessierte das Geschehen kaum, interessierte sich nur für sein Handy. Dauerbeschallung am Pool. Das Meer ist schön. Ebenfalls positiv war, dass man nicht ständig von Verkäufern angesprochen wurde. Diese liefen im Sand vor dem Meer auf und ab, das Securityteam passte auf, dass diese nicht zu den Liegen kamen. Es gab in der kompletten Hotelanlage keine Uhren. Deswegen den Tipp, Armbanduhr mitnehmen.