Hotel Nubian Island

Die Hotelanlage erstreckt sich auf einem recht langen, jedoch nicht sehr breitem Grundstück. Im oberen Bereich befindet sich das Haupthaus mit Rezeption, Lobbybar, einigen kleinen Geschäften, sowie da AI-Restaurant. Daran schließt sich direkt der Ruhepool an. Quer dazu steht ein dreistöckiges Gebäude mit den ersten Hotelzimmern. Im weiteren Bereich erstreckt sich der weitläufige Garten mit einer ganzen Reihe von Bungalows. Die Gartenanlage ist wirlich sehenswert: ein kleiner Bachlauf, Springbrunnen, mehrere Brücken, verschlungene Wege, viele Blühpflanzen. Über diese Anlage erreicht man den Animationspool und von dort geht es direkt zum Strand. Im wesentlichen trifft man auf Italiener und Osteuropäer, wobei festzustellen ist, dass an vielen Stellen auch deutschsprachige Urlauber unterwegs sind. Gerade für deutschsprachige Gäste gibt es die Sarah. Diese sucht von sich aus den Kontakt zu den Gästen und erkundigt sich, ob alles i.O. ist. Eine gute Einrichtung, wenngleich wir sie nicht wirklich benötigt haben. Die Minute mit dem Mobiltelefon kostete bei eigenen Anrufen EUR 2,30 und sofern man angerufen wurde immer noch EUR 1,70. Für eine SMS nach Deutschland haben wir EUR 0,39 bezahlt. Zum Schluß das wichtigste: Man darf nie vergessen, dass man nicht mehr in Mitteleuropa ist. Deutsche Masstäbe interessieren in Ägypten niemanden. Man ist nur Gast in diesem Land und so sollte man sich auch benehmen. Somit ist ein gesundes Mass von Kompromissbereischaft ein absolutes Muss. Nachdem es aber eine absolute Schön-Wettergarantie gibt, werden wir wiederkommen.

Wir hatten Glück, da wir in einem der Bungalow untergebracht waren. Nur 4 Parteien teilen sich einen solchen, sodass es kaum störende Nebengeräusche gibt. In die Quere kommt man sich auch nicht, da es getrennte Eingänge gibt. Unser Zimmer war groß, hell und sehr ansprechend eingerichtet, das rießige Bett der Mittelpunkt. Die Ausstattung war wie im Prospekt angegeben. Auffällig war der große Kühlschrank. Sehr gut gefallen hat mir das Badezimmer mit nochmals abgetrennter Toilette. Endlich mal eine gigantisch große Dusche mit fester Duschabtrennung und kein enges Loch mit Vorhang, der einem immer am Hintern klebt. Prima auch die Idee, dass der Gast selbst entscheiden soll, ob die Handtücher gewechselt werden sollen, indem er bei Bedarf diese einfach auf den Boden legt. Dies ist sicher ein guter Betrag um Ressourcen wie Wasser, Energie etc. zu schonen. Leider wußte der Zimmerboy von dieser Vorgehensweise wohl eher nichts, da er die Handtücher täglich gewechselt hat, obwohl sie noch am Hacken hingen.

Da wir nur im Haupt AI-Restaurant waren, kann ich über das Fischrestaurant und den Italiener nichts berichten. Hier allerdings gab man sich richtig Mühe abwechslungsreiches Essen auf den Tisch zu bekommen. Auswahl und Geschmack waren absolut i.O. Live-Cooking war Standard. Gerade bei der Zubereitung von Hühnchen war man sehr einfallsreich. Auch das Nachspeisenbuffet, extraklasse. Uns hat es richtig prima geschmeckt, leider, da ich 3 kg mehr mit nach Hause gebracht habe. Unzureichend ist jedoch der Speisesaal selbst. Man hat zwar versucht ihn abwechslungsreich zu gestalten, aber aufgrund der Deckenhöhe, wird eine Akustik erreicht, die der einer Bahnhofshalle aus den 70er gleichkommt. Der Geräuschpegel steigt zum Teil in den Bereich des unangenehmen. Man muss hier versuchen einen Platz in den seitlichen Nischen zu ergattern.

Der Service wird hier wirklich groß geschrieben und das auch ohne dass mit Kleingeld kräftig nachgeholfen werden muss. Leider spricht kaum jemand vom Personal Deutsch, aber mit ein bißchen Schulenglisch kommt man gut über die Runden. Auf Sauberkeit, ob in den Zimmern oder in der Garten- oder Poolanlage, wird ebenfalls großer Wert gelegt. Hier gibt es von uns keinerlei Beanstandungen. Leider benötigten wir auch einen Arzt. Kein Problem: nach nur 15 Minuten besuchte er uns in unserem Zimmer.

Leider liegt das Hotel direkt in der Einflugrichtung für den Flughafen. Wenn man die Fluggesellschaft ablesen kann, sind sie schon sehr niedrig und ebenso laut. Transferzeit zum Flughafen höchstens 10 Minuten. Die Korallen wachsen zum Teil direkt bis ans Ufer, sodass ohne Badeschuhe leider gar nichts geht. Da habe ich selbst in Sharm el Sheikh schon, etwas südlicher, wunderschöne Sandstrände gesehen. Das Hotel hat einen fest installierten Steg zun Riffende. Von hier aus gibt es prima Schnorchelmöglichkeiten. Leider ist an manchen Tagen direkt am Riff eine recht starke Strömung, die das Anlegen von Flossen eigentlich zur Pflicht macht. Tipp: An solchen Tagen ist es besser ein ganzes Stück südlicher ins Meer zu gehen, anschließend über die Korallen hinwegzuschnorcheln und sich dann von der Strömung am Riff entlang bis zum Steg treiben zu lassen. Der Meeresgrund selbst fällt nach der Riffkante leider sehr steil ab, sodass man keinen Grund mehr sehen kann. Sowas gibt Schnorchlern immer ein ungutes Gefühl. Die Vielfalt, Farbenpracht und Größe der zu bestaunenden Fische entschädigt aber für alle Mühen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die beiden Pools wurden in ihrer Anlage dem Merr nachempfunden. Gelblich brauner Uferbereich sowie grünlich dunkler Tiefenbereich. Auch gibt es keine Stufen ins Wasser, sondern, wie im Meer, ein wellenartiges Abfallen des Grundes. Alles in Allem eine tolle Idee, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass so mancher Urlauber die himmelblaue Poolfarbe vermißt. Das Wasser selbst ist absolut sauber und klar und zudem wunderbar warm. Unser Favorit war der Ruhepool am Haupthaus. In der Regel brauchte man hier nicht mit Handtuch reservieren, da eigentlich immer was frei war, zumindest für zwei Personen. Ähnliche Situation am Animationspool. Leider war hier die Landessprache italienisch und das hält man, sofern man es nicht versteht, den ganzen Tag nicht aus. Beide Pools mit Poolbar. Mehr als ein trockenes Hörnchen oder Chips gab es dort, für den kleinen Hunger versteht sich, nicht. Direkt vom Hotel, 30 Stufen tiefer, erreicht man den Strand. Nachdem die Felsen rechts und links beinahe bis ins Meer ragen, verbleibt als Strandabschnitt lediglich eine schmale Bucht. Diese ist zwar mit Palmen sehr idylisch angelegt, jedoch gibt es dort noch ein Beach-Volleyballfeld, sodass für die Strandliegen leider zu wenig Platz vorhanden ist. Deshalb stehen sie auch unangenehm eng zusammen. Die Liegen selbst, sowie Polsterauflagen haben schon einige Jahre ihren Dienst getan. Ebenfalls sehr unangenehm ist uns die fehlende Strandbar aufgestoßen