- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Kleine, familiäre und übersichtliche Hotelanlage direkt am Strand und an die Durchgangsstrasse angrenzend. Diese haben wir jedoch wirklich nicht als Belästigung empfunden, auf den Zimmern war vom pulsierenden Verkehr nichts zu spüren ! Im Gegenteil - ich habe so manche Stunde bei einer Tasse Tee auf dem langen, im rückwärtigen Teil des Hotels befindlichen Balkones sitzend dem bunten und teilweise abenteuerlichen Treiben auf der Strasse folgend verbracht. Das war hinsichtlich des exotischen und haarsträubenden Verkehrs erheblich interessanter als so mancher Fernsehabend zu Hause. Zwei Stockwerke mit je 4 geräumigen Zimmern und ein drittes Stockwerk mit 2 Appartements in Augenhöhe mit den Palmenspitzen boten ein mehr als familiäres Ambiente. Vor allem die riesigen, zum Meer hin ausgerichteten, überdachten Balkone hatten es uns angetan. Jeden Abend haben wir dort beim fast schon rituellen Glas Arrak den Sonnenuntergang verfolgt. Einfach nur toll ! Soweit mir erinnerlich ist, wurde das Hotel erst nach dem Tsunami 2004 gebaut und ist in einem entsprechend guten und jederzeit gepflegten Zustand. Der hohe Salzgehalt in der Luft arbeitet jedoch augenscheinlich gnadenlos vor allem in der Monsunzeit am verarbeiteten Holz und Metall. Das ist für europäische Verhältnisse kaum vorstellbar. Wir hatten Halbpension gebucht und damit die richtige Entscheidung getroffen. Rings um das Hotel herum hätte es im Juni ohnehin so gut wie keine Alternativen gegeben. Zudem waren wir auch sehr zufrieden mit dem, was im Oasey geboten wurde. Aufgrund der generell schwachen Auslastung der Hotels in Sri Lanka ( Low-Season und Anschläge ! ) konnte man natürlich auf die Wünsche der Gäste ganz individuell eingehen. Es gab daher keine großartigen Büffets - das war auch gut so. Zu Beginn gab es zum Kennenlernen beim Frühstück auch einige Spezialitäten aus Sri Lanka , die unseren Geschmack teils mehr teils weniger trafen. Nicht alle mögen schon morgens singalesische Nudeln oder Rice & Curry. Auch das ist normal so denke ich. Ich für meinen Teil kann durchaus auf mitteleuropäisches Frühstück verzichten - mir hat das traditionelle Frühstück auch jederzeit geschmeckt. Kurzum - alle waren zufrieden! In kürzester Zeit kannten unsere Kellner Geeth und Danuska zudem unsere jeweiligen Vorlieben und kredenzten entsprechend individuell zur Zufriedenheit das Frühstück. Alles erdenkliche wurde möglich gemacht - dank Lotti ( näheres an anderer Stelle ) war die Kommunikation kein Problem und es gab nur wenige Missverständnisse. Alllmorgendlich wurde in aller Ruhe ausgewählt, was jedem einzelnen zum Abendessen recht ist. Die erforderlichen Zutaten dafür wurden im Laufe des Tages auf den heimischen Märkten organisiert. Alles frisch und qualitativ hochwertig. Natürlich gab´s in erster Linie Fisch in allen Variationen - einfach Spitze ! Wer es nicht so mit Fisch hat, kann seine Wünsche äußern und bekommt Alternativen angeboten ! Bratkartoffeln mit Spiegelei waren zum Beispiel der Favorit meiner Frau ! Koch Siggi und seine Crew waren da sehr flexibel ! Der Getränkekonsum wurde am Ende des Abends per Unterschrift quittiert und zeitlich nach Wunsch abgerechnet. Hier gab es keinerlei Probleme oder Irritationen ! Die Preise hierfür waren sehr moderat. Bier ( Lion Lager ) 175 , Kaffee 100, grosse Flasche Wasser 100, Cola 100 Rupies. Bei ca. 160 Rupies für einen Euro durchaus günstig, so denke ich. Wein gab es auch - jedoch aufgrund Einfuhr unglaublich teuer und von uns - wenngleich Weinliebhaber - nicht verköstigt. In Bentota gibt es jedoch Getränkeshops, wo dieser bei Bedarf zu durchaus moderaten Preisen erworben werden kann. Zu den Gästenationalitäten können wir wenig sagen. Ausser zwei jungen Britinnen, die in Dubai als Lehrerinnen arbeiten und zwei Tage im Rahmen einer Rundreise im Hotel waren, sowie einer alleinreisenden deutschen Touristin, die jedoch die meiste Zeit wegen einer Infektion im Krankenhaus verbrachte ( lag nicht am Hotel - hatte sie wohl mitgebracht ! ) waren wir 3 Wochen durchgängig allein im Hotel. Dem ausliegenden Gästebuch konnten wir jedoch entnehmen , dass vor allem Gäste aus Deutschland, Schweiz, Österreich , England und auch aus Finnland dort zu Gast waren. Alle Alterstufen. Handy-Erreichbarkeit ist gegeben - aber nicht genutzt ! Bin doch im Urlaub ! Die Monsun-Zeit ist rückblickend betrachtet eine gute Alternative zur teureren Hochsaison in unserem Winter. An gerade mal fünf- oder sechs Tagen hat es während unseres 3-wöchigen Urlaubs teils heftigst, aber immer nur kurz geregnet. Den gewaltigen Monsun-Schauer beim Bootsausflug mit Leslie auf dem Bentota-Fluss werden wir im Leben nicht vergessen ! Ansonsten auch im Juni/Juli meist Sonne pur und satte Temperaturen um die 30° Grad. Vorteil der Low-Season ist sicherlich auch der persönlichere Service. Die Rundreise mit Chef Viraj höchstpersönlich ins "kulturelle Dreieck" nach Kandy, Sigiriya und Dambulla mit Übernachtung im Thilanka Hotel Kandy war sehr individuell und nach unseren Wünschen gestaltet . Es gab nirgendwo Stau´s oder Warteschlangen und irgendwelche Indizien für die oftmals zitierten Sicherheitsbedenken konnten wir nicht vorfinden. Wir haben uns jederzeit´sicher gefühlt und waren es wohl auch. Auffallend war, dass wir Gäste aus Europa über Anschläge in Sri Lanka besser informiert waren als die Singalesen selbst. Dort wird man wohl sicherlich bewusst "dummgehalten". Eine zweite Rundreise ins Hochland mit Übernachtung in Nuwara Eliya wurde von Sammy - dem Schwager von Viraj organisiert und geführt. Bis auf die Tatsache, dass die geplante Zugfahrt in den Bergen von Hatton nach Nanu Oya aufgrund überfüllter Züge leider doch nicht zustande kam und uns das Hotel "The Heritage" nicht sonderlich zusagte war auch dies eine runde Sache. Vor allem die Rast auf der Rückfahrt im tollen Restaurant im Dschungel am Fluss war ein Highlight, ebenso wie die schwindelerregende Hängebrücke. Eine weitere empfehlenswerte Tagestour mit Sammy führte uns nach Galle in den Süden. Auf dem Weg dorthin konnten wir die Auswirkungen des Tsunamis tief bewegt zur Kenntnis nehmen. Durch Sammy´s Insiderwissen und seine eigene Sichtweise der Katastrophe, die viel sachlicher und weniger emotional als die der Touri´s erscheint, konnten wir uns vor Ort ein Bild der verheerenden Zustände machen, die wir Weihnachten 2004 wie versteinert im Fernsehen verfolgen konnten. Die Möglichkeit, mit Lotti in´s Hinterland zu fahren und etwas über die Lebensumstände der "Ärmsten der Armen" zu erfahren haben wir auch mehrfach genutzt. Das hatte zwar wenig mit Urlaub zu tun, öffnete uns jedoch mehr als nachdrücklich die Augen über die wahren Zustände im Lande. Wer eine solche Möglichkeit hat, sollte sie ebenfalls nutzen. Unsere Probleme in Europa sind in der Kenntnis der Verhältnisse dort schon eher peinlich. Man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zum Leben. Für diese nicht alltäglichen Einblicke nochmals herzlichen Dank! Grüsse aus Deutschland - Manfred, Marita, Günter & Birgit
Geräumige Zimmer mit gut funktionierender Air-Condition, die trotz Monsun-Zeit unverzichtbar ist. Ansprechende, landestypische Möblierung. Betten mit hochwertigen Matratzen. Tolle , grosse Balkone mit Meerblick und gemütlichen Möbeln. Handtuch- und Wäschetausch regelmäßig und unaufgefordert. Minibar vorhanden - Preise analog der Bar. Geräumige Dusche. Zeitweise leichte Geruchsbelästigung im Sanitärbereich, die offenbar nur unzureichend zu beheben ist - aber man ist halt in Sri Lanka ! Ansonsten ansprechendes Bad.
Offene, überdachte Speise-Terrasse - familiäre Athmosphäre zum Strand hin. Küchenstil nach Wunsch und individuell , qualitativ und quantitativ iimmer in Ordnung. Stets frische, ansprechende Obstteller bei allen Mahlzeiten ! In Sri Lanka werden auf die Rechnungen stets 10 % Service-Charge aufgeschlagen, die wohl tatsächlich an die Mitarbeiter abgeführt werden. Über das ein- oder andere Trinkgeld freut man sich natürlich dennoch. Wir denken heute noch an die glänzenden Augen des Gärtners, nachdem wir ihm eine Schachtel Zigaretten zugesteckt hatten. Zigaretten werden in Geschäften auch einzeln für 12 Cent das Stück verkauft ! Bei rund 2, 50 € Einkommen pro Tag sicherlich eine Hausnummer !
Ausgesprochen freundliche Mitarbeiter in allen Bereichen. Englischkenntnisse sind sicherlich von Vorteil, da Kellner, Zimmerboy etc. der deutschen Sprache nur in Bröckchen mächtig sind. Aber es gibt ja noch Lotti. Die aus der Schweiz stammende Mitarbeiterin diverser Hilfsorganisationen leistet seit einem Urlaub zu Weihnachten 2004 und dem Miterleben des verheerenden Tsunamis aufopferungsvoll und selbstlos Hilfe für die arg getroffene Zivilbevölkerung. Sie wohnt im Staff-Bereich des Hotels und koordiniert neben ihren eigentlichen Aufgaben sehr erfolgreich das Zusammenspiel der Hotelmitarbeiter und sorgt somit für das Erreichen von "gehobenem mitteleuropäischem Hotelstandard" . Ich möchte Lotti auch an dieser Stelle für eine Reihe von allabendlichen, informativen und interessanten Gesprächen über Sri Lanka, den Tsunami uns all seine liebenswerten Menschen danken. Das war mehr als authentisch und gibt es mit Sicherheit in keinem Katalog.
Etwas südlich von Bentota am Strand von Induruwa gelegen. Bentota ist per Tuk-Tuk leicht und günstig zu erreichen. Fast zu jeder Tageszeit - am unmittelbar gegenüberliegenden, kleinen Geschäft steht immer eine Reihe von Tuk-Tuks. Sollten einmal alle unterwegs sein, die beiden älteren Herren von der rund um die Uhr anwesenden Security rufen auch gerne eines. Rings ums Hotel herum gibt´s eigentlich nichts, was man gesehen haben müsste. Man muss sich schon nach Bentota begeben um etwas zu bummeln. Für chronische "Shopper" aber eher enttäuschend ! Transfer zum Hotel trotz Privattransfer fast 2, 5 Stunden. Für diejenigen, die Interesse an Land und Leuten haben sicherlich interessant. Nach 10 Stunden Flug jedoch schon stressig. Zudem in unserem Fall auch noch die Klimaanlage des Vans ausfiel. Ausflugsmöglichkeiten haben wir alle vom Hotel aus gebucht - das war auch gut so !
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Kein Sport - keine Animation in der "Low-Season" - warum auch ? GepflegterPool - toller Strand, im Juni saisonbedingt mit höllischer Brandung - , daher wenn überhaupt nur ganz dezentes, aufgrund gewaltiger Sogwirkungen vorsichtiges Baden möglich. Lange Strandwanderungen möglich - endlos. Tipp: In einer guten halben Stunde läßt sich das "Wunderbar-Beach`-Hotel in nördlicher Richtung erreichen, welches Chan, dem Bruder von Hotelchef Viraj gehört und wo beide selbst auch wohnen. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten kann man dort wieder in Ruhe ein "Lion" trinken und mit dem Tuk-Tuk" für wenig Geld zurück ins Oasey fahren !
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Manfred |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |