Hotel Oceanis Beach

Das Hotel liegt eingebettet zwischen anderen Bettenburgen an der Verbindungsstraße zwischen Flughafen und Rhodos Stadt. Das ist auch schon der größte Nachteil, denn diese Straße ist zu jeder Tages- und Nachtzeit stark befahren. Gebremst wird nicht, auch nicht an Zebrastreifen. So muss man, wenn man vom Hotel zum Strand will, auf den Goodwill eines Fahrers warten oder sich todesmutig auf die Überquerung vorbereiten und einfach losgehen in der Hoffnung, dass wenigstens einer bremsen möge. Oceanis selber macht einen guten ersten Eindruck, hat eine ziemlich große Empfangshalle und großzügige Aufenthaltsräume. Es gibt nur zwei kleine Lifte, was für die Anzahl der Gäste mager ist. Dann muss man halt die Wendeltreppe nehmen.

Wir hatten ein superior Zimmer gebucht und landeten in der obersten Etage mit Blick aufs Meer. Hier hatte man schon mit Renovierungen begonnen und so erfreuten wir uns an neuen Möbeln und einer modernen Terrassentüre. Am Bad hatte man noch nichts getan, so dass wir hier tatsächlich noch die schon längst ausgestorben gedachten Duschvorhänge vorfanden. Der Wasserhahn waren verkalkt. Das Doppelzimmer war ausreichend groß und hatte ausreichend Stauraum. Die Einzelbetten waren nur zusammengeschoben. Das Zimmer wurde von uns nachts immer klimatisiert, weil wir die Balkontüre wegen der Zikaden und des Straßenlärms nicht offenlassen konnten.

Das Essen war top! Die Speisen wurden immer frisch zubereitet und es gab ausreichend Abwechslung. Natürlich dürfen Pommes, Nudeln, Eis nicht fehlen ;-) Hier gibt es absolut nichts zu meckern. Anders sieht es bei den Getränken aus. Bier und Wein hatten definitiv keine Spur von Alkoholgehalt. Die Weine waren alle gleich kalt und schmeckten auch fast gleich. Das Sprudelwasser aus dem Automaten konnte man trinken, das stille Wasser leider nicht, das kam wohl aus dem Wasserhahn und schmeckte nach Chlor. Die All-inklusiv-Cocktails und sonstige alkoholischen Getränke entsprachen weder in der Auswahl noch in der Zubereitung einem vier-Sterne Hotel. Da kann man wirklich großzügiger sein!

Wir haben selten so einen tollen Service erlebt! Ob Empfang, Restaurant, Zimmerservice, Bar - immer wurde schnell aufgeräumt, abgeräumt, neu eingedeckt. Wir bekamen täglich neue Handtücher und jeden 3. Tag frische Bettwäsche. Trotz Pappbecher und Wind flogen diese nicht, wie wir das so oft erlebt haben, am Pool herum. Es war also überall sehr sauber! Der Service im Restaurant war spitze! Besonders toll war, dass man streng darauf achtete, dass von allen Gerichten immer ausreichend viel vorhanden war. So wurde eine neue Platte auch schon gebracht, bevor die alte ratzekahl war.

Was die Lage betrifft, sind wir hin und hergerissen: Zum einen liegt das Hotel sehr strandnah und bietet einen tollen Blick auf die Ägäis schon beim Frühstück. Auf der anderen Seite war das unser lautester Urlaub: Ob Meeresrauschen, Zikadensound oder Straßenlärm - es war nie still. Es war definitiv keine Erholung für die Ohren hier. Zum Kieselstrand geht man über die Straße (5-Sterne Hotels bieten ihren Gästen eine sichere Unterführung an!), wo man sich auf eine der (unbequemen) kostenlosen Liegen plus Sonnenschirm legen kann. Da immer ein Wind geht, waren wir sehr dankbar für die Kiesel, denn so wurde man nicht einpaniert. Dafür sollte man aber immer Schuhe anziehen, wenn man ins Wasser will, denn der Weg ins Wasser ist auch mit Kiesel versehen. Am Strand kann man nicht, wie man das z.B. von anderen Inseln kennt, stundenlang spazieren gehen. Es gibt nur einen schmalen Holzweg zwischen den Liegen hindurch und am Wasser kann man wegen der Kiesel nicht laufen. Der gesamte Küstenabschnitt hier ist wenig schön. Zum Beispiel kann man auch nur an der lauten Hauptstraße entlanggehen, andere Spazierwege gibt es nicht. Dort gibt es dann etliche Restaurants und einige Supermärkte, wo man sich auch mit Souvenirs eindecken kann. Nach Rhodos Stadt fährt zwar ein Bus, der aber schon auf halbem Weg wegen Überfüllung keinen mehr einsteigen lässt. Bequemer und schneller geht ein Taxi für ca. 10 €.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab ein kleines Animationsteam, das nur laut und einerlei konnte. Von spätestens zehn Uhr morgens an brüllten die Lautsprecher bis in die Nacht. Die Sportangebote waren mager und das Abendprogramm langweilig. Es wiederholte sich in der 2. Woche. Das Team stellte nichts eigenes auf die Beine und war deswegen auf Teilnahme der Gäste angewiesen, die auch nicht immer Lust hatten. Am nettesten war der griechische Folkloreabend, den es immer am Sonntag gab. In der Umgebung kann man surfen und weitere Wassersportangebote machen. Für Spaziergänger fehlen definitiv Wege, sowohl am Strand wie auch zum Bummeln. Hier könnte man investieren und damit bestimmt höhere Einnahmen generieren.