Hotel Oleander

Das Oleander Resort ist ein sehr gepflegtes, sauberes und im Vergleich zu den disneyhaften "1000-und-eine-Nacht"-Palästen ringsum angenehm dezentes 5-Sterne-Hotel. Die viel gepriesene schöne Gartenanlage tut der Seele gut, man liegt im Garten auch viel angenehmer und trotzdem direkt in Strandnähe. Uns als Katzenliebhaber hat auch das Engagement für notleidende Katzen imponiert. Das Hotel nimmt herumstreunende Katzen auf, pflegt, kastriert, impft und füttert sie. Auf dem Gelände tummeln sich gut ein Dutzend prächtige Stubentiger, die offensichtlich das "All-Inclusive-Feeling" genießen - also nichts für Katzenhasser, wovon wir seltamerweise auch ein Exemplar getroffen haben. Achtung: Steht ein Rucksack auf dem Boden, wird er schon auch mal mit einem kräftigen Urinstrahl markiert! Das Publikum ist gemischt, insgesamt ist das Hotel weitgehend in deutscher Hand. Russen und Türken in der Unterzahl. Besonders viele Rentner, etliche davon offensichtlich Stammgäste. Und das ist auch das größte Manko: Wir waren als Familie mit zwei Kindern zum ersten Mal dort. Stammgäste werden hoffiert, Bussi links und rechts von den Angestellten, immer ein freundliches Lächeln und ein paar nette Worte. Wir wurden eben... bedient. Nun ja, überwiegend freundlich, aber man wurde das Gefühl nie los, ein Gast zweiter Klasse zu sein. Man hatte auch nicht den Eindruck, dass das Hotel darauf aus ist, weitere Stammgäste zu generieren. Dabei haben wir den ganzen Tag über fleißig Euromünzen als Trinkgeld verteilt. Was uns auch noch missfallen hat: Ab dem ersten Tag wird man von verschiedenen Akteuren des Hotels recht offensiv mit diversen Angeboten zu Aktivitäten behelligt, ob man will oder nicht. Besonders ein Fotograf des Fotostudios im Hotel hat uns über Tage hinweg immer wieder zu einem dieser kitschigen Sonnenuntergangs-Shooting überreden wollen, bis wir mit ihm Klartext gesprochen haben. Daraufhin war er dann sichtlich beleidigt. Insgesamt war die Woche im Oleander aber so erholsam, das Essen meist so lecker und die Atmosphäre so entspannt, dass wir uns eine Wiederholung schon vorstellen können. Das mit dem Fotografen klären wir dann gleich am ersten Tag in aller Deutlichkeit... (Meine Frau sieht die von mir negativ aufgeführten Aspekte übrigens viel entspannter und fand auch, dass der Fotograf nur seinen Job gemacht hat)

Wir hatten ein Familienzimmer im ältesten Hotelteil, "Palme". Das Beste waren die zwei Bäder, sehr angenehm, nicht nur morgens nach dem Aufstehen. Das zweite Zimmer war extrem schmal, diente ja aber auch nur zum Schlafen. Viel und ausreichend Schrankfläche, allerdings müffelten die Schränke stark und seltsam. Sehr leistungsstarke Klimaanlage. Aufpassen: Nicht zu tief einstellen (mehr als 24 Grad C.), sonst friert man in der Nacht!

Lecker und vielfältig, Themenabende (z. B. Mexikanisch, Asiatisch...) sorgen für Abwechslung. Die Salate waren oft mit Kräutern (Petersilie, Dill) "erschlagen", Fisch gab es leider meist nur in austauschbarer gegrillter Standardform. Am ärgerlichsten: Wenn es mal etwas wirklich Besonderes (z. B. Garnelen) gab, musste man entweder gleich zum Opening das Buffet stürmen oder man guckte in die Röhre (die Garnelen wurden dann nach einer dreiviertel Stunde klammheimlich durch Kalamari-Ringe ersetzt). Schön ist die Möglichkeit, außer im Hauptrestaurant auch in der viel schöneren Poobar zu essen.

Schöner, breiter Strand, eingezwängt zwischen die Nachbarhotels und die Wassersportanbieter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand