- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wahrscheinlich ging es Ihnen wie mir selbst auch, als ich das Hotel Oleander in Holidaycheck fand und überprüfte, ob es für den wohlverdienten Sommerurlaub mit der Familie geeignet ist. Man liest von einer 97%igen (als ich das Hotel aussuchte) Kundenzufriedenheit, die allermeisten Kritiken sind gespickt mit positiven Superlativen. Dann, der kleine Schock, kurz vor Reiseantritt, mehrten sich plötzlich die negativen Bewertungen und man fragt sich, ob man die richtige Auswahl traf. Da ich kein langjähriger „Oleandrianer“ bin der vielleicht schon auf einem Auge blind für Kritik ist, ich aber auch kein Erbsenzähler bin, dessen größter Spaß es ist nach Fehlern zu suchen, versuche ich mich hier in einer ehrlichen Kritik die natürlich subjektiv ist, weil ich nur mein Erlebtes berichten kann. Zunächst einmal würden meine Frau und ich uns als „türkeierfahren“ bezeichnen, da wir bereits schon 5mal in der Türkei im Urlaub waren (2x Kemer, Belek, Side, Istanbul) und uns so auch ein bisschen ein Urteil über 4/5 Sterne Anlagen machen können (meinen wir zumindest). Wir sind eine ganz normale Familie, mit normalen Ansprüchen, und wollen einfach nur einen schönen Urlaub erleben. So haben wir unseren Urlaub vom 18-29.08. im Oleander verbracht. Über das Alter des Hotels will ich mich nicht weiter auslassen, das wurde hinlänglich beschrieben. Das Oleander ist in einer „U-Form“ gebaut. Das Haupthaus (die Basis des „U“) wird Haus Palme genannt, der linke Flügel Haus Flora, der rechte Flügel Haus Rose. Im Haus Rose ist im EG das Hauptrestaurant untergebracht. Das Haus Flora ist ein reines „Bettenhaus“. In diesem Gebäudetrakt sind meines Wissens keinerlei Gemeinschaftsräume wie Bars etc. untergebracht. Hier gibt es auch ebenerdige Zimmer mit einer kleinen Terrasse zum Garten hin. Die Terrasse hat aber die gleichen Maße wie die übrigen (kleinen Balkons) der Zimmer. Die Balkons im Allgemeinen, speziell aber die der Dachzimmer, würde ich als r klein bezeichnen, was uns jedoch nichts ausmachte. Der Balkon wurde von uns lediglich zum Trocknen der Handtücher und der Badekleidung gebraucht. Meiner Ansicht nach verfügen lediglich die Zimmer des Haupthauses (Haus Palme) über das was ich unter einem (direkten) Meerblick verstehe (also raus auf den Balkon und gerader Blick nach vorne). Von den Balkonen der Häuser Flora und Rose, die auf der zum Garten gerichteten Seite liegen, kann man, wenn überhaupt (kommt auf das Stockwerk an) von einem seitlichen Meerblick sprechen (also raus auf den Balkon und dann den Kopf nach links oder rechts gedreht). Das Oleander ist keine dieser Riesenanlagen sonder eher klein und überschaubar mit kurzen Fußwegen. Dies ist gerade für Familien mit Kindern (meine Tochter ist 11 Jahre) von Vorteil, denn im Oleander kann sich eigentlich niemand verlaufen und man kann auch schon mal beruhigt die Kinder alleine springen lassen. Wer im Oleander eine „Halligalli“Anlage sucht mit Disconächten bis spät in den Morgen, der ist wirklich schlecht beraten. Nach den Abendshows (dazu komme ich noch) die gegen 22.30 Uhr/23.00 Uhr beendet sind, ist in der Regel große Aufbruchsstimmung angesagt und danach hat sich nur noch wenig in den drei Bars (Pool-Bar, Strandbar, Bar in der Lobby) abgespielt. Wer sich also erholen will, einen Familienurlaub sucht und nicht scharf darauf ist sich die Nächte um die Ohren zu hauen der ist im Oleander richtig. Singles, ältere Jugendliche die etwas erleben wollen oder Ballermann-Anhänger sind im falschen Ort. Noch eine Anmerkung zu den Pools, obwohl das auch schon hinlänglich beschrieben wurde. Obwohl wir ausschließlich am Meer waren erachte ich die Pools, zumindest in der Hauptferienzeit, auch als zu klein. Um den Hauptpool liegt man wirklich wie die Ölsardinen und man muss leider bald morgens aus den Federn, um sich eine Liege zu reservieren. Das Hotel bittet zwar durch Aushang keine Liegen vor 07.00 Uhr zu reservieren, unterbindet dieses Treiben jedoch nicht wirklich. Die Strandbenutzer sind da besser dran. Das Hotel hat am Hotelabschnitt des Strandes, der wirklich zu den schönsten gehört (lauft mal nach rechts in Richtung Side, dann könnt ihr sehen was euch in anderen Hotels erwartet), fest installierten Sonnensegel aufgespannt, die großzügig Schatten spenden. Ich als Bleichgesicht mit erhöhter Sonnenbrandgefahr fand das geradezu ideal, da man nicht alle 15 Minuten seine Liege in den Schatten drehen musste, wie das bei Sonnenschirmen der Fall ist. Sonnenanbeter wird das nicht so gefallen die ihre Liege dann immer in die pralle Sonne tragen mussten. Aber auch hier schaue ich wieder mit der Brille des Familienvaters: Die Kinder sind bestens gegen die Sonne geschützt. Der Strand ist relativ sauber, zumindest im Liegenbereich, wo ein Angestellter des Hotels regelmäßig durchläuft und Abfall aufliest. Der eigentliche Strandbereich gehört wohl nicht zu seinem Aufgabenbereich was aus meiner subjektiven Sicht nicht weiter schlimm ist. Müll liegt so gut wie keiner herum jedoch Algen und andere Meerespflanzen die angeschwemmt und nicht weggeräumt werden. Für Kleinkinder ist der Strand ideal da hier in Side-Kumköy es tatsächlich ein reinrassiger Sandstrand ist, was in der Türkei eher selten anzutreffen ist. Es geht auch sehr flach ins Wasser. Das Wasser war im Großen und Ganzen sauber (kein Müll), jedoch auf den ersten paar Metern sehr trübe durch aufgewirbelten Sand und es befanden sich auch viele Algenteile im Wasser. Wer schon einmal in Kemer war weiß was kristallklares Wasser ist, das man hier in Side-Kumköy nicht vorfindet. Das erste was mich beim Eintreffen im Hotel Oleander überrascht hat ist (was die Bilder in Holidaycheck verschweigen), dass gegenüber der Einfahrt des Hotels und gegenüber des rechten Hoteltraktes (Haus Rose), nur durch eine schmale Strasse getrennt die zum Strand führt, ein hoher Hotelklotz in den Himmel ragt, genannt Hotel Terrace. Gäste, die im Haus Rose unterkommen und nicht ein Zimmer erhalten das zum Garten liegt, schauen so auf den Hotelklotz. Das Hotel ist durchgehend sehr sauber und in einem ordentlichen Zustand. Besonders gut gefallen hat mir die Sauberkeit in den Strandtoiletten gefallen, die vom Personal stets sehr sauber gehalten wurden. Es hat mich nicht einmal geekelt dort rein zugehen und man wurde auch nicht durch Uringestank belästigt, wie ich es schon in anderen Anlagen erlebt hatte. Was mir nicht so gefallen hat war die nur stundenweise Inbetriebnahme der Klimaanlage in den öffentlichen Bereichen des Hotels, wie z.B. Lobby, Rezeption, Barbereich und Hauptrestaurant. Manchmal stand wirklich die Hitze in diesen Räumen und es ist echt nervig, frisch geduscht nach unten zu kommen um dann sofort wieder dort „einzunässen“. Ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich und auch deutsche Proll-Urlauber können einem den Urlaubsspaß so vermiesen damit es peinlich wird, Flagge zu zeigen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil es Oleander ist es jedoch, dass es „frei“ von osteuropäischen Nationalitäten ist und fast ausschließlich (wenige Briten, Holländer und Belgier und Türken) von Deutschen besucht wird. Der durchschnittliche Mitteleuropäer weiß zumindest wie er sich beim Essen zu benehmen hat, was den russischen Bürgern nicht in die Wiege gelegt worden zu sein scheint. Wer schon mal in einem „russendominierten“ Hotel Gast war weiß von ich rede. Ich würde jedem raten vor dem Antritt der Reise der Hotelleitung ein Email mit seinem Zimmerwunsch zu schicken. Bei uns hat das bestens geklappt. Singles und junge Leute von 15-25, die einfach mal im Urlaub einen draufmachen wollen, ist das Hotel nicht der richtige Platz, aber es ist bestens geeignet für Familien. Ich persönlich würde versuchen nur ein Zimmer im Haupthaus zu bekommen. Besonders das Haus Rose, mit seinen Zimmern zur Außenseite (mit Blick auf die schöne Wand des Hotels Terrace), wären meine letzte Wahl. Wer gerne seinen Urlaub am Pool verbringt anstatt am Meer, der sollte sich vielleicht eine andere Anlage mit größerem Pool suchen. In der Hauptreisezeit ist da der Pool des Oleander wirklich zu klein. Abgesehen von den Kritiken, die ich genannt habe, kann ich das Oleander wirklich empfehlen und ich kann mir durchaus vorstellen dort noch einmal hinzugehen.
Ich kann mir nur über die Zimmer im Haupthaus (Palme) ein persönliches Urteil bilden. Ob die Kritiken über die Seitenflügel (Flora, Rose) so stimmen kann ich nicht beurteilen. Aufgrund dieser Kritiken hab ich mir jedoch gezielt ein Zimmer im Haupthaus reservieren lassen und wurde nicht enttäuscht. Die Zimmer hier (wir hatten ein Dreibettzimmer) waren schön eingerichtet und sind sehr sauber. Im Bad keine Spur von Schimmel. Die Zimmer sind nicht die größten, auch nicht das Bad, aber da man sich ja eh die meiste Zeit dort nicht aufhält, fand ich die Zimmergröße eigentlich in Ordnung. Die Balkone im Haupthaus dürften größer sein als die in den Nebengebäuden. Im Zimmer befindet sich ein Safe für den man sich extra einen Schlüssel anmieten muss (kostete glaube ich 1 € pro Tag). Das mit dem Schlüssel find ich ein bisschen schlecht weil man den, wenn man sicher sein wollte, immer mit sich herumtragen musste. Da sind Lösungen wie Safes mit Nummerncode, wie ich sie eigentlich in allen bisherigen Hotels in der Türkei schon gesehen habe, besser. Ein kleiner Kritikpunkt ist auch noch das Fehlen von Sitzgelegenheiten im Zimmer. Unser Zimmer hatte nur auf einer Seite ein Nachtkästchen weshalb ich mir auf meine Seite des Bettes den einzigen Hocker des Zimmer als Ablage genommen habe. So gab es nichts mehr zum Sitzen oder ablegen von z.B. den Kleider. Ich hatte mir dann hierzu einen Plastikstuhl vom Balkon hereingeholt. Ob es daran lag das ich der Putzfrau mal 2 Euro aufs Bett legte, an einem Tag war dann plötzlich ungefragt ein schöner Lederstuhl im Zimmer vorfinden... Die Platzierung der Klimaanlage ist auch etwas ungünstig für Leute, die empfindlich für Zugluft sind. Die Anlage ist direkt oberhalb der Betten an der Wand befestigt und bläst die kalte Luft direkt über die Betten. Aufgrund der wahnsinnigen Hitze (wir hatten an 2 Tagen 46 Grad) konnte man die Klimaanlage nicht ausschalten und ließ sie auch laufen, wenn man das Zimmer verließ, da man abends nicht einer Sauna schlafen wollte. Dies geht aber nur wenn man sich einen Zweitschlüssel an der Rezeption (10 Euro Pfand) holt, da mit dem Originalzimmerschlüssel der Strom im Zimmer nur aktiviert werden kann. Wir kamen in der Regel zwischen 16.30 Und 17.00 Uhr vom Strand zurück und es kam nicht ein einziges Mal vor, dass bis dahin die Zimmer noch nicht gemacht waren. Es werden übrigens jeden Tag alle Handtücher gewechselt, die Mitnahme eigener Handtücher ist nicht nötig (man bekommt ja auch Strandtücher gegen Kaution von 5 Euro). Wer Meerblick will sollte im Haupthaus mindestens in den 3 Stock (von 5) gehen da in den niederen Stockwerken Bäume/Palmen den Blick unter Umständen aufs Meer versperren.
Geschmäcker sind verschieden heißt es. Was dem einen schmeckt findet der andere vielleicht eklig. Deshalb ist eine allgemein gültige Kritik hier schwer anzubringen. Wir sind nicht jemand der in Deutschland regelmäßig in Luxusrestaurants verkehrt und hierbei bei einem 4 Sterne Koch mal ein paar Hundert Euro liegen lässt. Aber wir essen gern, wir essen vor allem gerne gut und hier auch sehr gerne über das gut bürgerliche hinaus. Aus meiner Sicht gab es im Oleander was die Auswahl und die Qualität der Speisen angeht nicht viel zu meckern, Ja, es passiert hin und wieder mal im Oleander, das übrig gebliebenes Essen am nächsten Tag z. B. in einem Salat weiterverarbeitet wird, wie von anderen bereits kritisiert. Ist das tragisch? Es passiert zum einen eher selten und zum anderen, macht das doch jede gute Hausfrau auch. Warum soll man etwas sinnlos wegwerfen was noch gut ist, wenn man dann z.B. einen leckeren Salat daraus zaubern kann. Zugegeben, die Themenabende sind ein bisschen lächerlich, denn die dargebotenen Speisen unterscheiden sich nicht wesentlich vom Alltäglichen was man sonst bekommt und nur weil man eine Landesflagge als Zierde benutzt und vielleicht ein typisches Gericht vorbereitet, ist das noch nicht wirklich ein Themenabend. Da hab ich wirklich schon Besseres gesehen in anderen Hotels. Bemängeln möchte ich weiterhin die Qualität der Getränke. Bei den Standartgetränken wie Cola, Fanta, Sprite kann man nichts falsch machen. Die Cocktails (nur die, die man nicht bezahlen muss) jedoch waren so was von verwässert, dass ich sie ohne Probleme meiner 11 jährigen Tochter hätte geben können (was ich natürlich nicht tat). Als Weintrinker (und auch ein bisschen Weinkenner) war es überaus unangenehm, den billigen roten Hauswein auch noch eisgekühlt serviert zu bekommen. Es gab zwar noch eine Weinkarte mit aufpreispflichtigen Rot- und Weißweinen, auf der fast ausschließlich türkische Weine vertreten waren, für die man aber absolut überzogene Preise verlangte (zwischen 10 und 30 Euro die Flasche). Eine Flasche Sekt z.B. wird mit 25 Euro berechnet. Bei den Getränken ist wirklich noch etwas Verbesserung angesagt, auch wenn man die frei erhältlichen übersüßten „Fruchtsäfte“, die ihren Namen nicht verdienen, betrachtet die man sich an den Automaten in den Bars und Restaurants nehmen kann und dem frisch gepressten Orangensaft beim Frühstück, der mit 1 Euro berechnet wird. Das ist nicht wirklich 4/5 Sterne Niveau. Ein für mich auch gerechtfertigter Kritikpunkt der schon hier erwähnt wurde ist die Auswahl der Speisen an der Strandbar. Hier gab es wirklich jeden Tag das Gleiche (Döner, Pizza, Hamburger, Hotdogs, kleine Salatbar). Man erwartet an einer Strandbar ja sicher nicht die Buffetauswahl des Hauptrestaurants, aber ein bisschen mehr Abwechslung täte hier wirklich gut. Achja, apropos Döner und Wartezeiten. Ja die gab es wirklich aber nicht so dramatisch wie hier schon dargestellt (ist vielleicht zu anderen Zeiten als bei uns tatsächlich so schlimm). Und man ist ja im Urlaub, kommt es da wirklich auf ein paar Minuten an? Mir wäre da ein gut durchgebratenes Dönerfleisch lieber als schneller bedient zu werden und dann halbgares Hühnerfleisch zu bekommen. Die Strandbar ist übrigens am Abend das türkische Spezialitäten Restaurant das es zusätzlich noch zu einem italienischen Restaurant gibt. Im italienischen waren wir selbst nicht, soll aber laut anderen Gästen nicht besonders sein. Das türkische Restaurant können wir jedoch sehr empfehlen (obwohl es da nur ein schon vom Hotel festgelegtes Menue gibt) jedoch mit dem Hinweis, an diesem Tage nicht beim Frühstücksbuffet in die Vollen zu gehen und besser mittags gar nichts zu essen. Die Portionen sind echt riesig. Grundsätzlich waren wir und die Gäste die wir persönlich im Hotel kennengelernt haben sehr zufrieden mit dem Speisenangebot und ich meine, wer hier nichts findet ist selbst schuld….aber wie schon eingangs erwähnt, Geschmäcker sind verschieden und alles ist subjektiv
Mehre Gäste, die hier im Hotelcheck auch Einträge gemacht haben, bemängelten einen schlechten Service im Hotel. Ich denke, jeder macht da seine eigenen subjektiven Erfahrungen. Aber eines gilt hier wie auch sonst: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus. Nicht nur der Gast kann erwarten vom Servicepersonal freundlich und höflich behandelt zu werden, ein Lächeln oder ein Dankeschön dem Personal gegenüber schadet sicher auch nicht für den angenehmen Umgang miteinander. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Ein paar Beispiele dazu: Schon im Vorfeld der Reise, nach der Buchung, war ich angenehm überrascht. Aufgrund von Kritiken die ich hier gelesen hatte wollte ich unbedingt ein Zimmer im Haupthaus (Palme). Ich schrieb dem Hotelmanager ein email mit der Bitte, mir im Haupthaus, in einer der oberen Etagen (wegen dem Meerblick), aber nicht unter dem Dach (Hitze), eines der größeren Zimmer (wegen Kind), nach Möglichkeit zu reservieren. Noch am selben Tag bekam ich ein Antwortmail das meinem Wunsch entsprechend ein Zimmer reserviert wurde. Nach dem überaus schnellen, sehr freundlichen Check am Anreisetag in im Hotel fand ich dann tatsächlich ein 3 Bettzimmer, in der dritten Etage (220) im Haupthaus, mit sehr schönem (direkten) Meerblick vor. Im Zimmer stellte ich fest, das die Zudecke für das Doppelbett doch recht klein geraten war für 2 Personen. Ich bin runter zur Rezeption und fragte ob es möglich sei eine 2. Decke zu bekommen was bejaht wurde. Der Herr an der Rezeption griff sofort zu seinem Telefon/Funkgerät sagte mir ich solle gleich auf das Zimmer zurück die Decke würde kommen. Mit meinem Eintreffen am Zimmer erschien auch ein Zimmermädchen mit der Decke. Die Klimaanlage lief an einem Tage plötzlich nicht. Ein Anruf an der Rezeption und keine halbe Stunde später kam der Techniker und reparierte sie. Das Hotel bietet einen stundenweisen Ärztedienst an.. Das Kind eines Pärchens das wir im Hotel kennen gelernt hatten wurde plötzlich krank und bekam hohes Fieber. Obwohl schon spät am Abend genügte ein Anruf der Rezeption bei der Ärztin die 10 min später im Hotel eintraf. Laut unserer Bekannten hat sich die Ärztin rührend und professionell um das Kind gekümmert, die Mutter mit Kind in eine Klinik begleitet und war die ganze Zeit (mehrere Stunden, Kind bekam Infusionen) anwesend. Nein, wir mussten niemanden bestechen damit wir bedient wurden und haben nur zum Abschluss Trinkgeld gegeben und obwohl keiner der Kellner bis zum Schluss von uns Geld gesehen hatte waren alle sehr freundlich und bemüht. Besonders die Kellner haben meiner Ansicht nach einen Knochenjob. Sie sind meist morgens um 7 Uhr zum Frühstück schon da, müssen dann nach Ende Frühstück bis Beginn Mittagessen z.B. in der Poolbar aushelfen, nach Mittagessen erneut aushelfen in den Bars bis zum Beginn des Abendessen und dann bis mind. 21.30 Uhr noch durchhalten. Bei den Temperaturen und den langen Arbeitszeiten kann man verstehen, dass das Lächeln am Abend vielleicht nicht mehr ganz so freundlich ist wie am Morgen. Der Mangel an Personal ist für mich einer der berechtigten Kritikpunkte für den Service, egal ob an der Bar oder in den Restaurants. Es ist wirklich nicht 4/5 Sterne Niveau wenn man nach der ersten Runde von Gästen sich sein Besteck selbst organisieren muss, weil die Kellner mit dem Eindecken nicht mehr nachkommen (denn die müssen ja die Getränkewünsche der Gäste erfüllen). Bemängeln möchte ich auch die Zeit für das Spätaufsteherfrühstück (09.30 bis 10.00). Für jemanden, der wie ich auch gerne mal ausschlafen will im Urlaub ist die Zeit etwas knapp bemessen und es ist wirklich so wie schon jemand beschrieben hat, dass bereits kurz vor 10.00 Uhr das Personal ausschwärmt, rigoros das Buffet abräumt und das Licht ausmacht. Das ist nicht 4/5 Sterne Niveau. Achja, so was gibt es auch. Ein älterer deutscher Herr musste sich doch glatt einen „Araber“ zum Trinken bestellen. Ich war schon sehr erstaunt das der türk. Kellner überhaupt wusste was ein Araber ist und er brachte ihn dann stolz in einem 0,4 Liter Colaglas zum Gast. Dieser hat den Kellner so richtig von oben herab angeschnauzt was ihm denn einfalle, das Getränk in einem Colaglas zu servieren. So jemand sollte lieber in Deutschland bleiben und sich seinen Araber bei der Bahnhofskneipe um die Ecke bestellen….
Das Hotel ist zentral gelegen im Ort Kumkoy. Vom Hotel aus ist man zu Fuß in wenigen Minuten in der „Einkaufsmeile“, der Attraktion des Ortes. Sehr angenehm ist auch die direkte Strandlage des Hotels . Der Ort Kumkoy bietet außer der Einkaufsstraße nicht sonderlich viel. Er ist einer dieser vielen, kleinen, an der Küste gelegenen nicht besonders hübschen Orte, in denen die Türkei ihre Hotelanlagen gebaut hat. Er hat kein besonderes Flair oder eine Uferpromenade die am Abend zum Flanieren einlädt, wie man es aus anderen Urlaubsregionen (auch in der Türkei) kennt. Der Einkauf gestaltet sich jedoch um einiges ruhiger und ungestörter (keine so aufdringlichen Verkäufer) im Vergleich zu Antalya oder Side und ist meiner Einschätzung nach auch billiger als in den größeren Städten. Das Angebot erstreckt sich über alle gängigen (gefälschten) Markenprodukte (z.B. Adidas, Puma, Joop, Boss etc..). Auf dieser Einkaufsmeile sind auch einige Lokale/Bars angesiedelt. Über das Angebot und die Qualität kann ich jedoch keine Aussagen treffen weil wir dort nie eingekehrt sind. 4,5 Sterne gab es hier überwiegend wegen der direkten Strandlage und weil die Einkaufswut ohne lange Wege und Fahrten direkt vor dem Hotel befriedigt werden konnte. Würde das Hotel in einer schöneren Umgebung liegen, hätte ich noch mehr Punkte vergeben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir in diesem Urlaub einfach nur mal unsere Ruhe haben und Relaxen wollten, nutzten wir das Sportprogramm nicht. Ich konnte beobachten, dass regelmäßig Beach Volleyball, Boccia und Dart gespielt wurde. Die Sportanimation ist aber eher als ruhig und dezent zu beschreiben. Ausgesprochen empfehlenswert ist das Wellnes Angebot. Besonders wenn man noch so richtig käsig ist und sich auf das Sonnenbad vorbereiten möchte ist das Angebot für 35 € richtig toll (auch wenn es das billiger für 20 Euro von fliegenden Händlern am Strand angeboten wird). In wirklich schöner Umgebung im Spa des Hotels wird man zunächst eingeschäumt, dann mit einem Seidenhandschuh (den man behalten darf) so richtig abgeschrubbt (pieling), Anschließend eine Gesichtsmaske und danach ein tolle Ganzkörpermassage. Alles zusammen dauert 90 min. Über den Kinderclub hab ich hier auch schon negatives gelesen, kann mir diese Kritik aber nicht erklären. Besonders was die 2 Gruppen (Kinder bis 8 Jahre und 8-13 Jahre), über die ich mir ein eigenes Bild machen konnte, angeht. Was diese beiden Mädels (Lisa und Isa) mit den Kids auf die Beine gestellt haben war wirklich super. Angefangen von Gipsmasken anfertigen, T-shirt bemalen, Besuch des Hamams, Strand Picknick, um nur ein paar Dinge zu nennen, haben sie wirklich alles getan um den Kids einen schönen Urlaub zu bieten. Wenn die Clubzeiten anbrachen (Vormittags 10-12.30 Uhr, nachmittags von 15.00 – 17.30 Uhr) waren wir Eltern abgemeldet. Um ehrlich zu sein, auch mal nicht schlecht im Urlaub. Meine Tochter hat dicke Tränen geweint als sie Abschied nehmen musste. Nun zum Thema Abendshows. Ich bin nicht gerade der Kulturfreak, der häufig in Musicals, Shows, Theater oder ähnlichem geht. Aber in den Hotelanlagen in denen ich in der Türkei war ist das ja normal, dass Abendshows angeboten werden, die von den Animateuren gestaltet werden. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen und ins Detail gehen, aber die Shows des Oleander sind mit großem Abstand das Schlechteste und leider auch das Peinlichste, was ich an Shows in Hotels gesehen habe. Wenn man mal gesehen hatte, was die Animateure z.B. im Joy Kiris World in Kemer auf die Beine stellen, konnte man im Oleander nur den Kopf schütteln. Meiner Frau und mir und auch vielen anderen Gästen ging es so, dass man am liebsten nach 10 Minuten aufgesprungen und weggelaufen wäre aber aus Anstand sitzen blieb (oder weil es den Kleinkindern gefiel). Nach 2 Shows (nach der ersten hatte ich noch die Hoffnung es wird besser) haben wir es vorgezogen, dort nicht mehr vorbeizuschauen. Lediglich der Limbo-Tanzwettbewerb am Strand mit der Feuerspuckereinlage waren gut und amüsant anzusehen. Aber auch wie mit dem Essen ist es wohl so, dass Geschmäcker verschieden sind. Meinen Geschmack trafen diese Shows überhaupt nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |