Kommt man an die Rezeption der Hotelanlage, sieht alles sehr nobel und gepflegt aus. Doch der Schein trügt! Unser -auserhalb der Sicht der ankommenden Hotelgäste liegender- Hotelblock glich mehr einem Gefängnis als einem Ort der Erholung. Eigentlich hätten wir genauso gut daheim bleiben können. Das Hotel wimmelte nur so von Deutschsprachigen Schülern (aller Altersgruppen!), so dass man meinen konnte man wäre noch zuhause! Ich kann jedem guten Gewissens empfehlen einen weiten Bogen um dieses Hotel zu machen. Das einzig gute war das Wetter, aber dafür kann das Hotel schließlich kein Lob kassieren! Und noch ein Tipp für alle Kroatienurlauber: es ist billiger Euros mitzunehmen und da zu tauschen, als hier zu tauschen oder in Kroatien Geld vom Automaten abzuheben (4Euro Verwaltungsgebühr!).
Die Zimmer waren gerade so groß, dass drei Betten mit 30cm Abstand reinpassten und man am Fußende grad noch so vorbeilaufen konnte. Der Balkon war ein Witz, da passte ein Stuhl drauf, dass war’s. Es gab sogar einen Kleiderschrank im Zimmer…der gerade für eine Person gereicht hat, aber bestimmt nicht für drei (vor allem nicht drei Mädchen!). Von Minibar und Fernseher konnten wir nur träumen. Das Zimmer samt Bad war mit einem Wort: eklig! Überall bröckelte der Putz und undefinierbare Viecher krabbelten rum. Das Bad stand unter Wasser weil der Abfluss nicht funktionierte, die „Dusche“ war ein Bad ohne Vorhang, und es war einfach winzig. Von Behinderten gerecht kann hier nicht die Rede sein, ein Rollstuhl hätte nie im Leben da rein gepasst! Und wie gesagt kommen die Putzfrauen mehrmals am Tag, nur dass sie mehr mitnehmen als nur den Müll!
Also die Halbpension hätten wir uns auch sparen können, da das gebotene Essen so ungenießbar war, dass wir jeden Tag zum Supermarkt mussten um nicht zu verhungern oder an einer Lebensmittelvergiftung zu erkranken! Es gab immer das gleiche zu essen! Zum Frühstück gab es umsonst Getränke die wie Spülwasser schmeckten, hartgekochte Eier (da musste man einfach das richtige erwischen), Brot und Brötchen (die man mit den stumpfen Messern nicht aufschneiden konnte), die unverpackte Butter war in einer riesigen Schale mit ein paar Einswürfeln und schmolz vor sich hin. Bei Wurst und Käse musste man wirklich sehr gut aufpassen für was man sich entschied, denn soweit ich weiß ist Gauda kein Schimmelkäse! Die heißen Getränke waren ebenfalls umsonst (immerhin), nur wusste man nicht welcher Tee welche Geschmacksrichtung hatte, da es keine Schildchen gab und es aus den Bildern auf den Packungen nur schwer ersichtlich war, da auf jeder Packung, die sich nur farblich unterschieden, eine dampfende Teetasse zu sehen war. Und brachte man eigene Getränke mit, war der Hausdrachen spätestens in 2 sek. da um einen lautstark auf Kroatisch mit feuchter Aussprache eines Besseren zu belehren. Beim Abendessen wusste man immer schon vorher was es geben würde. Einen lätschigen Salat mit diversen Zutaten die am Ende alle nur nach der Salatsoße schmeckten, da sie selbst keine Geschmacksstoffe zu enthalten schienen. Warm gab es dann etwas Nudeliges, etwas Kartoffeliges, etwas dass wohl Fleisch sein sollte, und ein Gemüse, alles immer durchsetzt mit Schinken. Als Vegetarier war man da voll gear***t. Die Getränke, die abends nicht umsonst waren, waren dafür dermaßen überteuert dass man lieber verdurstete als den Halsabschneidern auch nur einen Cent zu geben! Wir hatten vor unserer Anreise angekündigt, dass wir Leute dabei hatten die einerseits keine Milch vertrugen, andererseits nichts essen konnten dass mit normalem Weizenmehl zubereitet wurde. Man versicherte uns für diese Spezialfälle ein extra Menü anzubieten, dass vorher mit den betroffenen Personen ausgearbeitet werden sollte. Hört sich echt nett an…wenn sie sich dran gehalten hätten. Sobald wir da waren hieß es auf einmal, der Aufwand lohne sich für so wenige nicht…wirklich sehr nett! Und von Klimaanlage haben die wohl auch noch nie was gehört…
Vorweg, wer sich trotz allem dazu entschließen sollte in dieses Hotel zu gehen, NIE DEN SCHLÜSSEL AN DER REZEPTION ABGEBEN! Wir mussten feststellen dass man ohne Probleme und Ausweis die Schlüssel anderer holen konnte…und zwar haben wir das auf die harte Tour lernen müssen! Uns wurde alles geklaut, was nur ein bisschen an Wert hatte, Kameras, Schmuck, Bargeld, sogar Zigaretten. Und als wir uns beschwert haben, hat das Hotel jegliche Schuld von sich gewiesen, und da wir nichts beweisen konnten war alles einfach weg. Nach dem Motto „Ist ja nicht unser Problem“! War auch schon seltsam dass die Putzfrauen teilweise fünfmal am Tag ins Zimmer kamen, es aber immer wieder trotzdem dreckig war! Aber auch da war nichts zu machen, außer immer einen im Zimmer zu lassen der Wache hielt! Die Angestellten im Hauptgebäude konnten weder Deutsch, noch Englisch, noch Französisch. Die Freundlichkeit hielt sich in Grenzen oder war überhaupt nicht vorhanden. Ich hatte nach einem kleinen Unfall schlimme Schürfungen am Knie, die Wunden waren so groß wie eine Mini-Disk. Einen Hotelarzt gab es nicht, also musste ich zur Rezeption und nach Desinfektionsmittel und Bandagen fragen…und was krieg ich? So ein billiges Pflaster!!!!!!! Die verstehen einen nicht nur überhaupt nicht, die scheinen auch noch blind zu sein! Daher der Weg zur Apotheke(s.o. Lage). Und beim Telefonieren sollte man immer einen Zeugen dabei haben. Dass läuft so ab: man telefoniert von einer Kabine aus, geht hinterher zur Rezeption und bezahlt dann für die Kabine (die Preisangaben pro Einheit sind übrigens auch falsch gewesen, aber so was merkt man immer erst hinterher! Und die Einheiten laufen nicht erst wenn das Gespräch angefangen hat, sondern schon während es klingelt!). Jetzt muss man aufpassen dass man für die richtige Kabine bezahlt und wirklich nur für das Gespräch, dass man geführt hat. Die haben versucht mir das Gespräch des vorherigen Telefonierers, der sich ohne zu bezahlen aus dem Staub gemacht hat, mit auf die Rechnung zu setzen. Im Nebengebäude in dem wir waren, war jedoch eine nette junge Dame die sogar Englisch konnte an der Rezeption, die uns ohne Aufpreis neue Laken brachte und sich auch sonst sehr gut um uns kümmerte. Aber man nehme sich in Acht vor dem Hausdrachen, der sich normalerweise im Speisesaal aufhält und scheinst am liebsten kleine Kinder frisst!
Das Hotel selber liegt direkt am Strand…wenn man einen Gehweg aus Beton mit Wasser daneben als Strand bezeichnen will. Eigentlich handelt es sich ja um eine kleine Bucht, die auf den ersten Blick recht schön aussieht, aber das Wasser hatte einen schmierigen Ölfilm auf der Oberfläche der das Schwimmen nicht gerade angenehm machte, zumal es am „Strand“ keine Duschen gab, sondern man zuerst auf sein Zimmer musste um sich zu waschen. So etwas wie Liegestühle gab es nicht, auch nicht zum mieten…zumindest habe ich keine gefunden, wie so vieles andere auch nicht. Neben dem Betongehweg befindet sich eine Grünfläche, die mittelgroß ist und reichlich Schatten bietet…nur dumm dass uns keiner vor der Zeckenplage gewarnt hat. Die angepriesenen 5 Gehminuten zum nächsten Ort/Einkaufszentrum erzählen auch nur die halbe Wahrheit. Auf dem Rückweg sind es nur 5 Minuten, dass stimmt. Aber man muss erst mal den Berg mit einer unmenschlich hohen Steigung hoch kommen! Wenn man also nicht mehr der Jüngste ist, hat man ein kleines Problem. Aber dafür kann man sich ja einen der überteuerten Roller des Hotels mieten… Geht man in den ersten Supermarkt, der etwas kleiner ist, wird man nur Imitat-Lebensmittel finden (Bsp. Absolot Vodka). Das Gute an diesem SM ist aber, dass er einen eigenen Geldautomaten hat und sich gleich daneben eine Wechselstube befindet. Der große SM hat dann zwar die Produkte die wir auch kennen und ebenfalls eine Wechselstube (kein Geldautomat), ist aber preislich eben voll auf Tourismus ausgerichtet. Die Apotheke des Orts kann ich jedoch nur empfehlen (sehr freundliche Apothekerin, guter Service und Preis), da war ich sehr positiv überrascht! Dabei blieb es leider auch. Die Apotheke ist das einzige was von mir mehr als einen Stern bekommt…Null kann man ja leider nicht vergeben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Also Pool gab es keinen, bei dem tollen Strand (s.o. Lage). Das Minigolfen war eine Todesfalle! Die Bahn war als solche kaum noch zu erkennen, entweder zugewachsen oder einfach voll am Sack. Überall fehlten Stücke in der Bahn, Nägel standen raus, und dann besaß die Hotelleitung auch noch die Unverschämtheit dafür Geld zu verlangen! Die Schaukel war so verrostet dass man Angst haben musste sie würde jeden Moment zu Staub zerfallen! Der „Basketball Court“ war nicht mal so groß wie unser Wohnzimmer, rund, und wie ein Kuchen in 4 Stücke geteilt. In der Mitte stand eine Stange mit vier Basketballkörben daran…super, ganz klasse. Einige der restlichen Freizeitangebote (z.B. Windsurfen) konnte ich gar nicht finden. Die sogenannte „Disko“, die mehr an einen Partykeller erinnerte, wenn überhaupt, war nicht viel größer als der „Basketball Court“. Die Leute waren unfreundlich, die Musik sche...., und früh zugemacht hat sie auch noch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steph |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |