- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir verbrachten im August zehn Tage auf der Insel Juist und hatten im Hotel Pabst, direkt an der Hauptstraße gelegen, aber nahe beim Strand, eine Familiensuite (inklusive Halbpension) gebucht. Den Aufenthalt dort fanden wir allerdings keineswegs "päbstlich". Ganz im Gegenteil. Von unserer "Suite" (Nummer 125), die verglichen mit anderen Hotelzimmern dieser Kategorie unseres Erachtens den Namen nicht verdient, blickten wir zehn Tage auf eine hohe Mauer, die direkt vor unserem Fenster stand und dies zu einem Preis von 410 Euro die Nacht! Auch eine Terrasse oder einen Balkon gab es nicht! Doch nicht nur der Blick aus dem Fenster, der bei uns Vergleiche mit einem Gefängnis statt mit einem erholsamen Urlaub aufkommen ließ, trübte den Aufenthalt, sondern hinzu kam noch ein Tag und Nacht anhaltender Brummton aus dem Hinterhof. Wir vermuten, dass dieses sehr unangenehme Geräusch von einem Aggregat oder Ähnlichem stammt. Auch die Lüftung/Heizung im Toilettenbereich dröhnte und pfiff schrill und sehr laut und auch diese sehr Nerv tötende Geräuschkulisse wurde während unseres Aufenthalts nicht behoben. Stress, der sich in Kopfschmerzen, Herpesbläschen und vor allem in unruhigem Schlaf und stundenlangem Wachliegen zeigte, waren nur einige Symptome unserer nicht vier- Sterne-Superior würdigen, schlechten Unterkunft. Auch ein sehr modernes, dafür aber sehr kleines Bad, das nur über eine hohe Treppenstufe (nicht barrierefrei) mit Schiebetür zu erreichen war, und wenig Abstellmöglichkeiten bot, konnte diese Familiensuite mit getrenntem Schlafbereich für unseren Sechsjährigen nicht aufwerten. Hinzu kommt, dass das Hotel sehr verwinkelt, eng, vollgestellt wirkt und die Zimmer sehr hellhörig sind. Leider hörten wir auch Dusch- und Spülgeräusche sowie "Badgespräche" von anderen Zimmernachbarn (von unserem Bett aus) automatisch mit: "Kümmere dich doch endlich mal um die Kinder" oder: "Packt eure Zahnbürsten ein, wir reisen heute ab", sind nur einige Beispiele dafür. Auch die Freundlichkeit des Rezeptionspersonals ließ sehr zu wünschen übrig. Dort fühlten wir uns nicht als Gäste, sondern als Störenfriede und vor allem mit unseren Beschwerden wegen des Zimmers nicht ernstgenommen. Stattdessen erlebten wir eine zickige, schnippische Rezeptionsmitarbeiterin, die nach Auskunft der Chefin unsere Beschwerden nicht einmal weitergeleitet hatte. Von solch einer Mitarbeiterin kann man in einem familiengeführten Hotel, das nur über rund 60 Zimmer verfügt, wohl auch nicht erwarten, dass sie sich die Namen der Gäste merkt. Schade! In anderen Vier Sterne-Superior-Hotels gehört gerade die persönliche Note (auch bei saisonalen Kräften) zum Standard! Bei Pabst leider nur im Restaurantbereich! Dort war der Service erstklassig und auch die Vier-Gänge-Menüs, teils serviert, teils vom Buffet, ließen bei uns keine Wünsche offen und sorgten für echte Gaumenfreuden. Auch das Frühstück bis 12 Uhr kam unserem Tagesrhythmus entgegen. Pfannkuchen und Rühreier wurden auf Wunsch frisch zubereitet. Das Reinigungspersonal machte ebenso einen guten Job. Die Hausdame schaute sogar täglich zweimal vorbei. Aber das Aufdecken des Bettes und der tägliche Süßigkeitsgruß konnten nicht den fehlenden, erholsamen Schlaf ersetzen. Der fehlte auch den Gästen, darunter Familien, aber auch ältere Personen, die ihre Zimmer zur Straße oder zum Strand hatten. Zimmerwechsel und Beschwerden an der Rezeption konnten wir mehrmals beobachten. Zahlen kann man dort übrigens nicht mit Kreditkarte wie in Hotels dieser Kategorie sonst üblich.
Unsere Familiensuite war eine echte Katastrophe! Die Zimmer (Eltern-/Wohnbereich mit abgetrenntem kleinen Kinderzimmer) befanden sich im Innenhof/Hinterhofbereich. Wir hatten die Zimmernummer 125 und blickten auf eine hohe Mauer, die sich unmittelbar und direkt vor unserem Fenster befand.So ähnlich könnte der Blick aus einem Gefängnis sein, nicht jedoch aus einem "Vier-Sterne-Superior-Hotel" dieser Preisklasse!!! Terrasse oder Balkon gab es nicht. Schlafen mit offenem Fenster war nicht möglich, da von draußen Tag und Nacht ein Brummton dröhnte, der vermutlich von einem Aggregat oder von einer Lüftung kam. Das Geräusch hörten wir leider auch noch durch das geschlossene Fenster, so dass an erholsamen Schlaf nicht zu denken war. Wir schliefen irgendwann gerädert ein und wurden auch wieder gerädert wach. Kopfschmerzen und Herpesbläschen waren die Folgen. Hinzu kam zusätzlich ein dröhnendes, lautes, schrilles, pfeifendes, unangenehmes Geräusch, das die Lüftung/Heizung in der Toilette verursachte. Die Toilettentür und die Schiebetür zum modernen, aber sehr kleinen Bad und die Türen zu den Schlafräumen hielten wir deshalb immer geschlossen. War nur eine der Türen ein spaltbreit offen, wurde es für uns unerträglich!!!! Ins Bad ging man schon deshalb nur mit Widerwillen. Das kleine Bad, das wenig Abstellmöglichkeiten bot, hatte zwar eine ebenerdige Dusche, ist aber nur durch eine hohe Treppenstufe erreichbar, also nicht barrierefrei und eine echte Stolperfalle. Auch die Bodenfliesen in der Dusche sind spiegelglatt. Unser sechsjähriger Sohn fiel beim Duschen sogar hin. Eine ältere Frau duschte aufgrund der Rutschgefahr, wie wir im Schwimmbad mitbekamen, lieber in diesem öffentlichen Bereich statt in der Dusche in ihrem Bad! Der hoteleigene Fön in unserem Bad rauchte gleich nach dem ersten Einschalten. Danach gab es eine kleine Stichflamme und die Sicherung fiel heraus. Alles war dunkel. Diesen Defekt behob der Hausmeister sehr schnell und auch ein neuer Fön war rasch zur Stelle und wurde auch prompt in die Halterung montiert. Aber dieser Mangel war leider der einzige, der in unserer "Familiensuite" in zehn Tagen repariert wurde. Alle anderen blieben bestehen! Die Zimmer sind außerdem sehr hellhörig. Wir hörten nicht nur die Dusche des Nachbarn, sondern auch persönliche Gespräche (siehe oben). Auch der Fernsehempfang war nicht berauschend! Einige Sender konnten nicht, andere nur schlecht empfangen werden. Doch dies machte uns nichts aus, schließlich sind wir nicht zum Fernsehschauen auf die Insel gekommen. Aber mit Urlaub hatte unsere Familiensuite in einem Vier-Sterne-Superior-Hotel wirklich nichts zu tun!!!! Es war die schlechteste Suite, das schlechteste Zimmer, das wir je hatten!!! Das Preis-Leistungsverhältnis stimmte leider überhaupt nicht. Wir können nicht nachvollziehen, dass wir hierfür 410 Euro die Nacht hinblätterten. Und dafür mit Kopfweh zu Bett gingen und mit Kopfweh nach einer qualvollen Nacht wieder aufwachten! Nun sind wir wieder oder noch immer urlaubsreif, aber bei Pabst werden wir unseren Urlaub nie wieder verbringen!!! Übrigens haben wir bisher noch nie eine schlechte Bewertung abgegeben, aber in diesem Fall fanden wir es notwendig!!!!
Die Gastronomie im Hotel Pabst sorgte bei uns für wahre Gaumenfreuden. Wir hatten Halbpension und waren von der Auswahl, Frische, Qualität und der Präsentation der Speisen, aber auch von der Kreativität des Küchenchefs sehr begeistert. Egal ob serviert oder vom Buffet: Vorspeisen, Suppen, Fisch, Fleisch oder Vitalgerichte schmeckten uns ebenso wie die leckeren Desserts oder die Köstlichkeiten beim Buffetabend. Auch unser Sechsjähriger fand immer ein passendes Kindermenü, das kindgerecht am Kinderbuffet präsentiert wurde. In der Gastronomie passte für uns alles. Dafür sorgte engagiertes Servicepersonal, das sich auch um individuelle Wünsche kümmerte, ein offenes Ohr für die Gäste hatte, sich mächtig ins Zeug legte und obendrein noch Spaß am Beruf hat! Im Restaurantbereich fühlten wir uns wirklich als Gäste und sehr wohl!! Auch der Speisesaal überzeugte, verglichen mit anderen Hotelbereichen, durch Großzügigkeit und Offenheit. Den Barbereich erlebten wir beispielsweise als sehr gedrungen, überschaubar, eng und klein. Ähnlich ging es uns mit dem Foyer und Rezeptionsbereich, der uns sehr überladen vorkam. Verkaufsvitrinen werden dort recht unvorteilhaft an die Wand gepresst und viele Sessel sorgen für Enge. Dafür bot uns der großzügige Speisesaal Entschädigung.
Die Freundlichkeit des Personals ließen mit Ausnahme des Restaurants, der Hausdame sowie des Reinigungspersonals sehr zu wünschen übrig. Die Rezeption war entweder nicht besetzt oder die Rezeptionsmitarbeiterin sehr unfreundlich und schnippisch. Wir fühlten uns nicht als Gäste, sondern als Störenfriede, von Gastfreundschaft keine Spur! Beschwerden wurden nicht weitergeleitet, ignoriert und wir fühlten uns nicht ernstgenommen (siehe oben). Ein Zimmerwechsel wurde uns erst nach acht von zehn Urlaubstagen angeboten. Für unsere entgangenen Urlaubsfreuden kam uns Familie Pabst null entgegen, noch nicht einmal mit einer symbolischen Geste, einem Trostpflaster, einem spendierten Cocktail oder Ähnlichem. Kinderbetreuung gibt es im Hotel Pabst keine, dafür ein Spielzimmer. Allerdings sind viele Gegenstände und Spiele bereits sehr abgegriffen. Hoch im Kurs stand bei unserem Sohn der dort stehende Spielecomputer, denn Computerspiele hat das Kindergartenkind zu Hause noch keine! Hier wurden dem Sechsjährigen von der Rezeptionsmitarbeiterin, ohne vorherige Absprache mit den Eltern, die Spiele ausgehändigt. Beliebt war bei ihm auch das tägliche Kinderkino während der Abendessenszeit. Allerdings liefen die Kinderfilme häufig später als angekündigt. Denn für das Einlegen der Filme war ebenso die Rezeptionsmitarbeiterin zuständig, die wir als wenig motiviert und engagiert kennenlernten. Da uns Eltern vorab die Altersfreigabe für die Filme, Inhalt und Cover interessierten, bekamen wir die Hülle erst nach mehrmaligem Nachfragen von der Rezeptionsmitarbeiterin immer sehr unfreundlich "hingeknallt". Andere vom Hotel angekündigte Serviceleistungen wie das Nützen eines öffentlichen PCs für Erwachsene, um sich beispielsweise über Sehenswürdigkeiten, Routen, Adressen, Wertungen usw. näher im Internet zu informieren, blieben ganz aus, da der öffentliche Computer für Erwachsene kaputt ist. Dies gilt auch für das "Pabstmobil".
Das Hotel Pabst liegt zentral, direkt an der Haupt- und Geschäftsstraße von Juist und ist vom Hafen und vom Strand schnell zu erreichen. Die Dünen sind zwar greifbar nah, allerdings vermissten wir aufgrund der Hauptstraße die Idylle. Auch Anlieferungen, das Rollen und Schieben von Containern haben wir als laut, unangenehm und störend empfunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Schwimmbad (Innenpool) ist ideenreich und fantasievoll gestaltet und verfügt auch über einen Whirlpool und über eine Rückendusche. Allerdings, so unser Eindruck, hat der Schwimmbadbereich schon einige Jahre auf dem Buckel und wirkt bei Benutzung von etwa fünf Personen überfüllt. Neu ist hingegen die großzügige Saunalandschaft, die für viele, unterschiedliche Annehmlichkeiten und Temperaturen sorgt. Dies gilt allerdings nicht für den Ruhebereich, der uns eher eng und schlauchartig vorkam und sich unmittelbar hinter dem Schwimmbad befindet. Sportangebote nutzten wir keine, dafür Wellnessangebote. Eine Art Wendeltreppe führte vom Schwimmbadbereich zum Wellnessbereich in den Keller. Das Preisleistungsverhältnis für ein Peeling mit Massage war in Ordnung. Allerdings war ich erstaunt, dass man für das Peeling auf eine improvisierte Treppenstufe aus Plastik steigen musste, um auf die Behandlungsliege zu gelangen. In anderen Wellnesshotels sind nämlich alle Liegen automatisch höhenverstellbar! Auch vermissten wir stil- und anspruchsvolle Abendunterhaltung wie beispielsweise einen Saxophonspieler in der Bar oder den Mann am Piano, stilvolle Abendunterhaltung wie wir sie schon häufig in Hotels dieser Art beruflich und privat erlebten. Doch das Klavier im Eingangsbereich Rezeption/Bar verengt diesen zwar, so unsere Meinung, wird aber leider nicht genutzt. Nicht, dass wir uns jeden Abend anspruchsvolle musikalische Abendunterhaltung im Hotel gewünscht hätten, aber ein- bis zweimal in zehn Tagen, hätte unseren Hotelurlaub sicher aufgewertet und diesem nicht geschadet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silke |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |