- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Trotz der teilweise hier auf diesem Portal im Vorfeld gelesenen, sehr durchwachsenen Bewertungen hatten wir uns wegen der guten Lage und nicht zuletzt natürlich aufgrund des sehr guten Preises dazu entschieden, dem Hotel Palme eine Chance zu geben. Die Begrüßung und die Besichtigung der Zimmer waren allerdings ein Schock: Das Hotel versprüht den Charme einer Jugendherberge aus den frühen 80er Jahren, vermittelt eine dunkle Atmosphäre mit endlosen Gängen, alles etwas abgeschmuddelt und unsauber... Das Hotel verfügt zwar über eine schattige Tiefgarage, leider nur mit ca. 15 Stellplätzen, dies sind gefühlte 300 zu wenig... falls man das Glück hat, auf dem restlichen, überall chaotisch zugeparkten Hotelgelände eine Parklücke gefunden zu haben, ist es ratsam, sich den Rest seines Aufenthaltes nicht mehr von dort weg zu bewegen, denn den glückloseren Parkplatzsuchern bleibt nur noch der Weg zu einem unbewachtem Parkgelände hinter dem Hotel... Es ist wirklich schade um die gute Lage des Hotels, das mit Sicherheit seine besten Jahre bereits lange hinter sich hat. Der Gardasee und auch der Ort Garda selbst sind wirklich wunderschön - man geniesst hier ein herrliches mediterranes Flair in Bella Italia - wir würden gerne jederzeit wieder hier Urlaub machen - nur bitte nicht im Hotel Palme !!
Nachdem wir alle (5 Doppel- bzw. Mehrbettzimmer) einmal umgezogen waren, entsprachen diese neuen Zimmer in etwa dem Standart, den wir uns bei einem 3 Sterne-Hotel vorgestellt hatten. Nur Mut, auch das Hotel Palme verfügt über Zimmer ohne ekelhaften, unsauberen Teppichboden, Schimmel-/Stockflecken in der Dusche und altersschwachen Badarmaturen. Einfach beim Personal an der Rezeption hartnäckig bleiben und immer wieder nachfragen. Bei einem Kurzreisenhotel dieser Kategorie ist jeden Tag An- und Abreise, d.h. es werden jeden Tag Zimmer frei. Unsere neuen Zimmer befanden sich nun anstatt im 2 Stock im Erdgeschoss (mit Fliesenboden), das Bad war in Ordnung und über die Tatsachen, dass sich direkt neben unserem (immerhin ausreichend großem) Balkon eine stark befahrene Straße und direkt unter unserem Balkon die Mülltonen befanden, die jeden Morgen lautstark gegen 4.30 Uhr geleert wurden, haben wir - in Anbetracht der vorher erlebten Alternativen - gerne hinweg gesehen.
Wir hatten Halbpension gebucht. Frühstück und Abendessen werden im Keller (!!) des Hauses serviert. Der Speisesaal, Bahnhofshallen-Charakter incl., verfügt zwar über eine Klimaanlage, diese wird aber anscheinend sofort ausgeschalten, sobald ein Gast den Raum betritt (ob dies nun aus Kostenspargründen oder aufgrund der Tatsache, das manche der zugewiesenen Tische sich direkt darunter befinden, geschieht, konnten wir bis zum Ende der Woche leider nicht nachvollziehen). Abends gibt es immer ein (recht übersichtliches) Salatbuffet, eine Suppe und zwei verschiedene Pastagerichte zur Auswahl, dies war qualitativ in Ordnung, geschmacklich aber nicht unbedingt ein Highlight. Als Hauptgang gab es aufgetaute und anschliessend totgekochte TK-Kost - wahlweise Fisch oder Fleisch, was eigentlich immer absolut ungeniessbar und im Hinblick auf die wirklich ausgezeichnete italienische Küche eine absolute Frechheit war !! Zum Dessert gab es dann wieder eine Riesenauswahl an - unserer Meinung nach aus Fertigpackungen hergestellten - italienische Nachspeisen, wie z.B. Tiramisu, Panna Cotta usw.... FAZIT: an jeder Autobahnraststätte isst man qualitativ besser und sitzt in einer angenehmeren Atmosphäre als im Speisesaal des Palme !!
Wie bereits erwähnt, hatten wir uns im Vorfeld über das Hotel informiert und auch aufgrund der 3 Sterne und des Preises keine gastronomischen Wunder erwartet. Aber die uns zuerst angebotenen Zimmer waren unserer Meinung nach einfach unzumutbar (siehe unten), die Damen an der Rezeption waren unmotiviert und selbst die netten, sehr bemühten (meist sehr jungen) Bedienungen konnten einfach keine Urlaubs-Wohlfühlatmosphäre vermitteln. Auch ganz einfache, meiner Meinung nach eigentlich selbstverständliche Dinge wie z.B. eine Zange zum Herausnehmen der Brötchen , sollten doch eigentlich bei einem so stark frequentiertem Hotelbetrieb zu einem Hygienegrundstandart gehören. Unbegreiflich war mir auch, wieso es die ganze Woche nicht möglich war, unseren Frühstückstisch (wir waren immerhin 13 Personen) zusätzlich zu Serviette und Messer auch noch mit einem Kaffeelöffel einzudecken. Falls man diesen vermisste, musste man sich entweder - Variante A - (jeden Morgen!) einen Löffel selbst in der Küche beim unfreundlichen Oberkellner organisieren oder - Variante B - in einem günstigen Moment einen unbenutzten Löffel vom Nachbartisch klauen. Nach mehren Feldversuchen hatten wir uns dann aus Vereinfachungsgründen für Variante C (ein -meist erfolgreich geklauter - Löffel für Alle) entschieden... Vielleicht bin ja auch kleinlich, aber ich hätte z.B. auch gerne morgens immer eine Untertasse zu meiner Kaffeetasse gehabt - dies hat für mich eigentlich nichts mit Luxus, sondern mit einem ganz normalen Grundstandart zu tun !!
Eines der wenigen Pluspunkte ist die wirklich sehr gute Lage des Hotels. Man erreicht bequem zu Fuß in ca. 15 min die kleine Altstadt von Garda, mit malerischen Gassen die zum Bummeln und Einkaufen einladen, einer schönen Strandpromenade und vielen netten kleinen Lokalen und Bars. Links und rechts der Promenade gibt es jeweils einen kleinen Kiesstrand, mit abendlicher Stranddisco. Freitags wird ein großer Markt veranstaltet - hier gibt es alles zu sehen und zu kaufen, was das Herz begehrt... . Von der Strandpromenade aus gehen täglich mehrmals Schiffsverbindungen in die umliegenden Städte wie z.B. Lazise, Sirmione oder Salo ab - dies ist sehr empfehlenswert, erstens wegen der bereits erwähnten unschönen Parkplatzsituation im Hotel und ausserdem muss man vor allem im August doch auf der stark frequentierten Küstenstraße sehr viel Geduld mitbringen, wenn man mit dem Auto von A nach B kommen möchte. Auch die Getränkepreise haben uns angenehm überrascht, der Espresso kostet überall 1,- Euro, der Aperol Sprizz 3,- Euro, ein Glas gut gekühlter Weißwein 2,50 Euro (inclusive Blick auf den wunderschönen Lago di Garda, direkt an der Strandpromenade - wo findet man das heute noch zu diesen Preisen ??) - nur das Bier mit durchschnittlich 4,- Euro fiel etwas aus der Reihe. Wir waren aufgrund des schlechten Essens im Hotel ein paarmal in Garda und Umgebung essen, eine Pizza oder einen Teller Pasta erhält man für ca. 6,- bis 8,- Euro, für Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte muss man ein wenig tiefer in die Tasche greifen, wird aber dafür mit wunderbarer, mediterraner Atmosphäre und einem tollen Geschmackserlebnis bei qualitativ hochwertigen Speisen belohnt. Für den kleinen Hunger und/oder Geldbeutel gibt es in Garda auch einen sehr netten Bäcker mit großer Auswahl und freundlicher Bedienung und mehreren kleinen Läden mit großer Salami, Schinken und Käsevielfalt und natürlich die zahlreichen Eisdielen.....
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das positivste am ganzen Hotel war der Pool des sich auf dem gleichen Gelände befindlichen Nachbarhotels Palme Suite. Dieser war zwar auch nicht mehr der Neueste, aber sauber und in einem netten, mit altem Baumbestand versehenen Garten gelegen. Obwohl der Rasen etwas ungepflegt und auch das Ergattern einer Sonnenliege (ohne Auflagen) nicht immer selbstverständlich war, haben wir uns hier eigentlich am liebsten aufgehalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |