- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Erst einmal zu uns: Wir sind ein kinderloses Paar zwischen 30 und 40 und betrachten uns als recht reiseerfahren. Diese war unsere erste Afrikareise. Wir wurden pünktlich am Flughafen in Mombasa abgeholt und wurden gemeinsam mit einem anderen Paar in einem modernen nicht klimatisierten Minibus zu unseren Hotels gebracht. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde und führte quer durch Mombasa. Wir mussten sogar mit einer Fähre einen Fluss überqueren. Die Fahrt lieferte uns einen ersten Einblick in eine der drei groessten Städte Kenias. Zu unserer Zeit waren viele Franzosen, Osteuropäer und natürlich deutsche Gäste vertreten. Von der Altersverteilung her waren zu etwa gleichen Teilen Paare über 60 und junge kinderlose Paare zwischen 25 und 40 Jahren da. Es gab auch einige junge Familien mit Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter. Wir haben über Karibu eine zwei Nächte Safari nach Tsavo West und Amboseli gebucht. Diese war ein sehr schönes aber auch anstrengendes Erlebnis. Anstrengend, weil wir in drei Tagen ca 1.000 km mit dem Landcruiser zurückgelegt haben, aber auch mit das schönste, was wir bisher auf unseren Reisen erlebt haben. Allerdings haben wir auf diese weise auch sehr viel vom Land gesehen, nicht nur die wunderschönen Tierparks. Unser Fahrer holte uns pünktlich um 5 Uhr morgens ab. Er stellte sich als Justin vor und holte noch ein weiteres Paar aus Mombasa ab. Nach einer kurzen Information über den Tag, fuhren wir mit dem technisch einwandfreien Landcruiser sieben Stunden lang sicher in den Tsavo West Nationalpark. Frühstück im Auto, Mittagessen nach Ankunft in der Severin Lodge, benannt nach dem Haushaltsgeraetehersteller. Die Lodge ist wunderschön gelegen, mitten in der Savanne. Einen Zaun um das Gelände gibt es nicht. Möchte ein wildes Tier rein, kommt es einfach rein. Die Hütten sind solide Zelte, der einzige mit Mauern befestigte Bereich ist das Bad, das zu jedem Zelt dazugehört. Alles ist in beige-weiß-braun gehalten. Strom gibt es nur zwischen fünf und neun, weshalb es sich erübrigt, nach einer Klimaanlage zu suchen, die unserer Meinung nach die Atmosphäre auch nur gestört hätte. Durch die Fenster in Form von Stoffgittern gibt es naemlich ausreichend Belüftung. Am Bett liegen Taschenlampe und Trillerpfeife bereit, damit man ungebetene Besucher identifizieren und an den wachhabenden Massai melden kann. Das Essen ist lecker, als Beispiele gibt es Fisch in Marsala, Hamburger, Steak, mariniertes Fleisch auf einem heißen Stein. Schon beim Essen beobachten wir Zebras, Antilopen und Echsen. Und die ebenso frechen wie verfressenen Hörnchen, die die Lodge als Selbstbedienungsladen verstehen. Nachts hört man die Savanne. Manchmal habe ich nachts mit der Taschenlampe rausgesehen, ob gerade jemand zu uns reinschaut. Die grosse Echse am der Tür entsprechenden Netz war einem von uns nicht geheuer, die andere von uns sorgte sich mehr um sein Wohlergehen unter dem aufgerollten Stoff, der als Fensterladen diente. Der Massai hat ihn höflich umgesetzt. In den nächsten Tagen haben wir auch aus der Nähe gesehen: Dikdiks, Impalas, Warzenschwein, Hyänen, Elefanten, Zebras, Flusspferde, Löwen, Büffel, Gnus, Giraffen, Affen und jede Menge Vögel. Amboseli ist die zweite Station auf unserer Safari, wir übernachten in der Oltukai Lodge. Hier sind die Hütten befestigt. Die Gegend ist bekannt für ihre Elefantenherden, und die gibt es dort wirklich. Bis zu 40 Tiere in einer Herde, von groß bis klein. Diese Elefanten seien weniger scheu, da sie vom Menschen nie gejagt wurden. Oft standen wir mit unserem Wagen kein zehn Meter von den Elefanten entfernt. Das Essen in der Oltukai Lodge ist sehr europäisch gehalten, aber gut. in beiden Lodges gab es einen Pool. Wir haben auch über Karibu (dort guenstiger als vor Ort) einen Tagesausflug in den Kisite Marine Park gemacht. Morgens um sieben wurden wir von einem Kleinbus abgeholt und führen eine Stunde lang nach Shimoni, dem Hafen, von dem unsere Dhow ablegen sollte. Die Hinfahrt war unproblematisch und sicher. Nach einem kurzen Übersetzen im kleinen Holzmotorboot bestiegen wir die Dhow, ein hübsches motorisiertes afrikanisches Segelboot. Platz hat das Boot fuer etwa 20 Personen, war aber nur mit 10 Personen und der fünfköpfigen Crew besetzt. Es gab ausreichend Sitzplätze im Schatten, für Getraenke und Snacks war gesorgt. Die Crew bestand aus dem Captain, drei Schnorchel- und einem Tauchlehrer. An Bord wurde Englisch gesprochen, Französisch konnte einer der Lehrer aber auch. Nach etwa einer Stunde Fahrt sollte das erste von zwei Schorchelgebieten erreicht sein. Bereits nach wenigen Minuten sahen wir die ersten Delphine, von denen einer auch ganz nah neben unserem Boot hergeschwommen ist. Zum Schnorcheln wurden wir mit dem nötigen Equipment ausgestattet und los ging's. der Grossteil des Riffs ist leider tot, es leben aber noch einige Fische, Schildkröten, Moränen und Rochen darin, die sich im etwa vier Meter tiefen Wasser gut beobachten ließen. Wir sind einen Teil des Riffs unter der Führung eines Crewmitglieds geschnorchelt. Die Strecke war ziemlich lang. Danach ging es wieder an Bord und zu einer anderen Tauschstelle. Hier lief es genauso ab. Man konnte auch optional mit flaschen tauchen und bekam einen entsprechenden Eintrag in sein tauchbuch. Nach den zwei tauchgaengen hatten wir mächtig Kohldampf und wurden auf eine privatinsel von pilli Pippa gebracht. zum Schluss einige Tipps: 1. Dinge, die man auf jeden Fall dabeihaben sollte: Insektenspray fuer den Körper ( z.B. Antibrumm Forte oder DEET), lange Hose und langes Oberteil (am besten Funktionskleidung, da man sonst nach dem ersten Schritt an der frischen Luft nassgeschwitzt ist), feste Schuhe und eine Jacke für die Safari, Dollarscheine als Trinkgeld (Euromuenzen sind nutzlos, weil sie in Kenia nicht in KSh umgetauscht werden können), Taschenmesser für das Fleisch beim Essen (nicht weil es zäh ist, sondern weil die hoteleigenen Messer etwas Stumpf sind). 2. Uns waren drei Tage Safari ein bisschen zu kurz, fünf + X sind besser. Da lohnt sich auch die Mehrinvestition. Außerdem spart man in der zeit das Hotel. Einfach auschecken und das Gepäck im Hotel einlagern.
Wir wurden sehr freundlich in unserem Hotel empfangen. Nach einer kurzen Einweisung wurden wir zu unserem Zimmer gebracht. Das Zimmer war groß und wir freuten uns über die funktionierende Klimaanlage und das lochfreie Moskitonetz. Es war zwar etwas einfach gehalten, aber der Kategorie entsprechend ok und immer sauber. es gab keine Kakerlaken in den Zimmern. Das Badezimmer hatte Dusche, WC und Bidet. Trinkwasser zum Zähne putzen wurde in Thermoskannen jeden Tag ins Bad gestellt. Da wir zwischendurch auf Safari waren, haben wir noch ein zweites Zimmer kennengelernt, dieses war besser geschnitten. Allerdings hat in beiden Zimmern das Bett beim Umdrehen geknarrt. Der Deckenventilator und die Klimaanlage waren recht laut, wir haben aber trotzdem schlafen können. Zur Not: Ohrenstöpsel lassen das Geräusch komplett verschwinden. Auf jeden Fall sollte man die Fenster geschlossen lassen, da erstens ratzfatz Affen und zweitens auch Insekten reinkommen.
Zum Frühstück gibt es britisch-amerikanisches Frühstück mit Eiern jeder Art, Würstchen, Bohnen, Speck, Kartoffeln, Toast, den typischen Pappbroetchen, Marmelade und Honig sowie dünne Pfannkuchen und viel Obst. Mittags und abends gab es Büffet. Wer deutsche Kost mag, wird dort sicher nicht enttäuscht. Lokale Speisen hätten für unseren Geschmack häufiger vorkommen dürfen. Es gab jeden Abend eine vegetarische Ecke und eine Nudelecke am Büffet, die täglich wechselnd und auch lecker war. Ein Paar Beispiele: Salatbüffet, Sippe, Brot, immer eine Art Braten (am besten eigenes scharfes Messer mitbringen), als Beilagen Gemüse und Kartoffeln. An Nachtischen gab es Mousse, Obstsalat, Kuchen und manchmal Milchreis oder Crumble (es lohnt sich, ganz rechts am Nachtischbüffet unter den Deckel zu schauen).
Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit. Die Hauptsprache ist Englisch, ein bisschen geradebrecht wurde auch in Deutsch und Französisch.
Die Anlage verfügt über einen schönen Garten und einen großen Pool. Es gibt einen offenen und überdachten Bereich am Pool für das Frühstück und das Mittagessen. Das Abendessen wird in einem anderen Bereich oberhalb der Poolanlage angeboten. Es gibt jeweils Buffets, die für jeden Geschmack etwas bieten. Getränke sind kostenlos (auch die alkoholischen), Betrunkene haben wir zum Glück nicht gesehen. Das Publikum ist gemischt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animateure bemühen sich um die Gäste, sind aber nicht aufdringlich. Es gibt ein grosses Sportprogramm mit 2x tgl Beachvolleyball und Aquafitness, was tatsaechlich auch anstrengend ist. Der wunderschöne breite und feine Sandstrand mit der Lagune und dem herrlich tuerkisen Wasser ist leider nur sehr eingeschränkt nutzbar, weil er von beachboys nur so wimmelt, die ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Souvenirs oder Bootstouren verdienen. Man ist sofort umlagert, sobald man den Strand betritt. Dies ist sehr unangenehm. Da der Strand öffentlich ist, kann das Hotel hat das Hotel keine Interventionsmoeglichkeiten. Wir sind morgens vor 8 und abends ab 18.30h baden gegangen. Zu diesen Zeiten hat man seine Ruhe. Wird man angesprochen, fährt man mit einem höflichen "nein danke" ganz gut, wobei man dann auch zügig weitergehen sollte. Weiterhin wird nachts der Müll verbrannt und es riecht auf dem Hotelgelände und auch in den Zimmern nach Rauch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cersten |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |