- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Als Kenya-Reisende seit 1984 kennen wir viele der Hotels am Diani Beach aus eigener Erfahrung, das Papillon nunmehr seit über 17 Jahren. Es hat sich unter wechselndem Besitz zu einem "good value for money" - all-inclusive Hotel entwickelt. Zurzeit wird es von der portugiesisch stämmigen Familie C. geführt. Mrs. C. führt in der Anlage für alle sichtbar ein strenges Regiment, wobei das schwarze Personal nicht selten vor ihr zittert. Aber auch Weiße entgehen nicht ihrer Aufmerksamkeit, wenn sie diese z.B. darauf hinweist, nicht im ärmellosen T-shirt zum Mittagessen draußen zu erscheinen, sich ansonsten besser ein anderes Hotel zu suchen. Immerhin ist das Papillon, anders als "Safari Beach", Jardini Beach" oder "Africana Sea Lodge" nicht in den Sog afrikanischen Mismanagements geraten - mit anderen Worten, es floriert und hat insg. eine konstant gute Auslastung. Wir sind bisher mit einer konservativen Malariaprophylaxe sehr gut gefahren; d.h. spätestens ab 18 Uhr Autan auf freiliegende Hautpartien auftragen und nachts immer unter dem Moskitonetz (in den Zimmern vorhanden) schlafen. Etliche unserer Freunde haben sich mit der Einnahme von Lariam den Urlaub verdorben, da sie ständig unter Durchfall litten und ihnen übel war (nicht vom Essen, eher von Lariam oder vom Swimming Pool). Für Notfälle gibt es, etwa 7km entfernt, ein sehr gutes Hospital, indem etwa eine aufkommende Malaria sofort diagnostiziert und effektiv behandelt werden kann. Tauschen Sie ihr Geld nicht im Hotel (miserabler Kurs), sondern eher bei der Bank im Shopping Center oder bei unserem Freund Masudi. Der besorgt Ihnen auch eine Kenya-Simcard für kostengünstige Handy-Anrufe nach Hause oder den USB-Stick mit schnellem Internetzugang. Halten Sie bei Ausflügen stets ein paar 50- oder 100 Kenyashilling-Scheine z.B. für Trinkgeld oder das matatu (Sammeltaxi), bereit. 1000 KSH-Scheine kann Ihnen kaum jemand wechseln. Aufdringliche beach boys halten Sie am besten mit "hakuna biashara leo" (kein Geschäft heute) auf Abstand. In besonders hartnäckigen Fällen hilft "tafadhali ondoka sasa" (bitte geh jetzt weg). Für wellness, z.B. full body massage (700 KSH/Stunde), steht Milka bereit. Sie finden sie am Hotel-Ausgang zum Strand, danach gleich um die Ecke rechts die Gasse mit den Verkaufsstäden entlang, ca 150m links. Benutzen Sie ruhig mal die sehr günstigen matatu-Sammeltaxis für einen Ausflug nach Ukunda (eine einfache Fahrt dorthin, ca. 7km, nur 30 Shilling!). Dort erleben Sie Afrika pur mit allen Facetten des afrikanischen Alltags. Wählen Sie einen der Hotelangestellten oder unseren äußerst zuverlässigen Freund Masudi als Begleiter. Dann ist dieser trip völlig unproblematisch. Buchen Sie Safaris am besten bei D.M-Tours im alten Shopping Center. Denis, ein Landsmann, hat komfortable Autos mit viel Platz, bietet gute Preise, ist auf jeden Fall versichert und im Notfall ein deutschsprachiger Ansprechpartner. Buchungen am Strand sind nicht grundsätzlich abzulehnen, vielleicht auch ein paar Euro billiger, aber zuweilen gibt es dort doch den einen oder anderen kleinen Haken. - Für Safaris ist die Masai Mara im Juli/August ein absolutes Highlight. Für den Strand ist diese Zeit nicht ganz so optimal. Es ist dann wechselhaft und kühler und kann durchaus einmal drei Tage hintereinander regnen. Wir sind deshalb vorwiegend in der Zeit von Oktober bis Ende April gefahren.
Die Doppelzimmer im Hauptgebäude sind relativ einfach, jedoch ausreichend groß und sauber. Die Badezimmer, insbesondere die Duschen, könnten ein upgrading vertragen, jedoch ist fast immer heißes Duschwasser vorhanden (in Afrika keine Selbstverständlichkeit!). Die Klimaanlage läuft relativ leise und effektiv. Direkt am Meer befindet sich das Gebäude mit den "superior rooms". Die Ausstattung mit LCD-Fernseher und ZDF-Progrmmm sowie Kühlschrank und Minibar ist deutlich gehobener, jedoch kann es dort nachts, wenn die Flut kommt, infolge der Brandung ziemlich laut werden.
Behalten Sie das Preis-Leistungsgefälle im Auge. Demnach ist das Essen unserer Einschätzung nach meist sehr reichhaltig und schmackhaft, vielleicht mit ein paar Einschränkungen für das etwas übergewichtete, englisch-orientierte Frühstück. Käse,- Wurst,- oder Brotangebot entsprechen eher nicht deutschen Vorstellungen, aber bitte nicht vergessen - wir sind in Kenya! Besonders zu empfehlen ist in der Regel der Fisch. Auch das WOK-Essen jeweils mittwochs und die Barbecue-Abende an Freitagen sind ein Highlight.
Das Personal ist äußerst freundlich und hilfsbereit, darüber hinaus bemüht, auch Gästen mit wenig Englischkenntnissen in deutscher, französischer oder italienischer Sprache entgegenzukommen. Wer nach Kenya reist, sollte aber schon eine "Mini-Konversation" in Englisch beherrschen. Ein paar Wörter Swahili, die man sich am besten kurz aufschreibt und auswendig lernt, öffnen Türen, und man wird Ihnen mit besonderer Anerkennung und Respekt begegnen. Außerdem hilft es, die am Strand zuweilen nervigen beach boys auf Abstand zu halten.
Das Hotel liegt am schönsten Strandabschnitt des "Diani Beaches" direkt gegenüber einer per Boot zu erreichenden wunderschönen Sandbank, die bei Ebbe von warmem, glasklarem Wasser umspült wird. Die Sandbank ist Bestandteil des vorgelagerten Korallenriffs, das per Glasbodenboot (ca. 10 Euro/Person) oder mit den traditionellen Auslegerbooten der einheimischen Fischer je nach Wasserstand und Wind in 10-15 Minuten zu erreichen ist. Fragen Sie nach unserem Freund Masudi. Er sollte Sie für nicht mehr als 500-600 Shilling/Person (ca. 4-5 Euro/Person) rüberfahren. Sein Boot heißt "Mama Angela". Wir haben es ihm vor ein paar Jahren gesponsert. Für den Aufenthalt auf dem Riff sind Badeschuhe zu empfehlen. Eine gute Sonnencreme ist unverzichtbar! Wenn die Flut die Sandbank zu überspülen beginnt, können gute Schwimmer in Begleitung mit der zum Strand gerichteten Strömung auch zum Ufer zurück schwimmen. In umgekehrten Richtung sollten Sie auf keinen Fall zur Sandbank schwimmen. Die Hotelanlage ist angenehm überschaubar. Frühstück und Abendessen können in der sehr schönen Gartenanlage unter schattenspendenden Bäumen eingenommen werden. Für das Sonnenbad tagsüber stehen ausreichend Liegen mit Auflage und Handtüchern bereit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassergymnastik (witzig!), Pool- und Beach-Volleyball sowie Badminton oder Fußball werden täglich angeboten. Die Animateure werden Sie mit Sicherheit (zwanglos) ansprechen. Kur vor Inbetriebnahme stehen offensichtlich die Fitnessgeräte im neu angebauten Wellness-Bereich. Tischtennis spielen kann man dort aber auch jetzt schon. Abends, ab ca. 21.30 Uhr gibt es ein täglich wechselndes Unterhaltungs-programm, u.a. mit traditionell afrikanischen Tänzen, Akrobatik oder den Vorführungen der berühmten Masai. Danach, ab ca. 22.15 Uhr, ist Discotime. Wer danach noch weiter tanzen will, fährt mit dem Taxi ins etwa drei km entfernte "Shakatak". Die Annäherungsversuche der zahlreichen Damen kann man mit den weiter unten beschriebenen Worten abwehren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |