An dieser Stelle möchte ich an sich nicht das wiederholen, was man in den Reiseprospekten liest, sondern meine ganz persönlichen Eindrücke schildern. Ich flog mit meinem Sohn für 3 Wochen von Düsseldorf nach Enfidha, von dort brauchten wir 1 Stunde bis zum Hotel. Wenn auch von außen nicht zu vermuten, bestach die Eingangshalle durch helles Licht, moderne Sitzgarnituren,- der lange Gang weiter zum Restaurant wie eine Wandelhalle, einfach schön, besonders am Abend bei Beleuchtung. Im Hotel wurden wir 3x/ Woche von dem Reiseleiter Herrn Mehdi Aloui des Reiseveranstalters Sch. besucht. Dieser war neben seinem Wissen über sein Land durch Bildung, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägt und wollte nicht in aller Hastigkeit- wie es so oft der Fall ist- Ausflüge verkaufen. Grund unserer Reise war ein Badeaufenthalt an einem Strand und Meer mit warmem Wasser, anfangs 27Grad, zum Schwimmen, beides entsprach unseren Erwartungen. Man kann sich an der Rezeption einen Hotelprospekt geben lassen.
Bei unserer Buchung hatten wir um zwei Doppelzimmer als Einzelbenutzung mit Meerblick nebeneinander gebeten . Nach 2 Tagen erfüllte man uns diesen Wunsch und wir bezogen zwei Zimmer im Haupthaus, 3. Etage, mit wunderschönem Blick über den Pool, die Palmen bis aufs blaue Meer, so wie man vom Urlaub träumt. Die Einrichtung war modern und farbenfroh, hübsch die Korbsessel und der Tisch auf dem Balkon, der Kühlschrank wurde tägl. mit Mineralwasser gefüllt, es gab einen Safe, der wöchentlich gemietet werden konnte. Auf dem Flachbildschirm konnte man leider nur das 2. Programm in deutscher Sprache empfangen. Alles war sehr sauber, Handtücher und Bettwäsche, der Boden glänzte und auch im Bad mit Wanne fand man das, was man braucht. Auf den Matratzen und Kopfkissen schlief es sich gut, wenn da nicht die Musik gewesen wäre............Diese hörte man bis 23Uhr von der eigenen Animationsbühne, in einer Lautstärke, die unerträglich war. Anschließend oder gleichzeitig ging es weiter mit der daneben liegenden Open- Air Diskothek, an Schlafen ohne Ohrstöpsel war nicht zu denken, sehr schade. Vielleicht brauchen viele Gäste diesen Rummel und können Ruhe nicht ertragen. Mir ist es unerklärlich, wie man ab 10Uhr den ganzen Tag mit dieser lauten Musik am Swimmingpool liegen kann, die man bei Windrichtung Land bis an den Strand hören konnte. Außer den 200 Zimmern im Haupthaus gibt es noch 300 im Bungalowtrakt, eigebettet in einer wunderschönen Palmen-und Blumenanlage, wo man die Vögel noch singen hört. Doch diese Bungalows im Kolonialstil (hört sich gut an, heißt aber dunkel und alt) sollte man nur buchen, wenn man keine Ansprüche an Ausstattung des Zimmers und eine akrobatische Ausbildung zum Ein und Aussteigen der Badewanne hat. Man muss einmal eine Stufe hoch, dann eine 30cm breite Mauer übersteigen, um in die tiefe Wanne zu gleiten. .....Dafür ist der Preis auch niedriger als im Haupthaus.
Man hat sich viel Mühe gegeben, Abwechslung in die Gerichte zu bringen, was natürlich bei 3 Wochen nicht gelingen kann. Uns haben Gemüse, das Fleisch und die Beilagen gut geschmeckt, der Fisch, z.T. schwarz gegrillt war oft ungenießbar. Zum anderen handelte es sich um Sorten, die klein waren und sehr viel Gräten hatten, schade! Zu unserer Zeit (12. 9. bis 3.10.) hatten wir kein Problem, um an Tassen oder Bestecke zu kommen, jedoch musste man mittags draußen in langer Schlange vor den Grill stehen. Das haben wir vermieden, indem wir uns etwas aus dem Innenrestaurant holten, was uns geschmeckt hat. Leider haben sich die Salate mittags und abends täglich wiederholt, obwohl sie lecker waren. Das Obst bestand aus Äpfeln, Birnen, Trauben, Melone, Datteln, manchmal Pflaumen. Qualität oftmals schlecht. Das Angebot zum Nachtisch: viele Kuchen, Pudding und Eis- lecker. Man hätte ja alles so genießen können, wenn da nicht die Algerier gewesen wären, die einem zum Übelwerden verhelfen konnten. MIt den Fingern vom Büffet mal eben probieren, sich für 2 Personen 6 Teller und mehr auf den Tisch vollbeladen zu stellen, von jedem mal so probieren, das wars. Abfälle wie Gräten, Knochenreste, Olivensteine wurden auf die weiße Tischdecke entsorgt, trotz Stoffserviette die Finger manchmal am Tischtuch abgewischt, so würden Schweine nicht aus ihrem Trog fressen. Das kann man nicht mit Tradition entschuldigen.Ein Eckel für die Europäer, was sich in unserer 3. Woche zum Glück besserte, weil Russen, ein paar Deutsche, Österreicher, Franzosen zugereist waren. Das All- Angebot in der Bar ist nicht ausreichend, da ca. nur 15 Getränke, darunter auch Softdrinks, enthalten waren. Alles andere musste cash bezahlt werden. Manchmal saßen mein Sohn und ich alleine, da die Araber keinen Alkohol ausgeschänkt bekamen.
Besser kann ein Service kaum sein, diese Freundlichkeit!!!!!! Morgens schon winkend vom 'Eierkoch' und der 'Pfannkuchenfrau' begrüßt, das Personal hilfsbereit und so schnell beim Abräumen und neu Eindecken. Unser Tisch war gegen ein kleines Trinkgeld jeden Tag reserviert, mit Blumen des Öfteren geschmückt und der Rosé war schon vom fleißigen Sami eingefüllt. Es war erstaunlich, wie schnell er und die anderen die Berge von Essensresten der wohl 'ausgehungerten' Algerier weg schaffen mussten, vielleicht, damit wir es nicht so sahen. (Von dem Kapitel mehr unter Gastronomie) Auch an der Rezeption wurde man freundlich empfangen, man war aufgeschlossen und hilfsbereit.
Das Hotel Paradis Palace liegt ca. 40 Km vom Flughafen entfernt, zwischen Hammamet und H.Yasmine, wobei die Fahrt mit dem Taxi dorthin 5 Dinar, weniger als 2Euro, kostet. Den Hafen, von dort erreichbar für 55Cent, sollte man sich ansehen, mit seinen Yachten und den 3 Piratenschiffen, vor denen man hübsche Fotos machen kann. Wenn man in Yasmine eine Medina, im Sinne von Altstadt erwartet, wird man enttäuscht. Hier handelt es sich um Geschäfte verschiedenster Art und Restaurants, in die man sich bei einem All kaum begeben wird. Dagegen ist Hammamet mit Medina und Souks einen Ausflug wert. der unter dem Motto."Hammamet für Liebhaber" angeboten wird. Ebenso sehenswert ist die Ton- und Lichtshow " Medinat Alzahra" am Abend. Zum Wochenmarkt nach Nabeul kommt man entweder gebucht mit dem Bus oder dem Taxi, gut aufpassen und handeln beim Preis! Außerdem werden viele andere Ausflüge angeboten, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Sandstrand vor dem Hotel ist sauber und feinsandig, wird täglich gereinigt und fällt schräg ins Wasser ab, was das Gehen in die eine oder andere Richtung etwas erschwert. Lohnenswertes gibt es nicht zu sehen, manche Hotels waren geschlossen, doch es geht ja auch um die gute Luft und die Bewegung. Anfangs hatten sich sehr viele Algen am Strand und im Wasser angehäuft. Es wurden kleine Zugänge als Einstieg ins Meer geschaufelt, nach Tagen waren sie verschwunden. Die runden Kugeln im Sand sahen für uns wie die Exkremente der Kamele aus, waren aber Ablagerungen von Algen. Die Liegen waren schon recht durchgelegen, man erhielt aber eine Gummiauflage und beim Aufstellen wurde uns stets geholfen. Wir schafften es sogar ohne Handtuchreservierung bis in die erste Reihe, da Mitte/ Ende September weniger Gäste da waren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es ist schwer, bei der Animation alle Nationen anzusprechen. Aber mit Frohsinn und Engagement ist es den jungen Leuten gelungen, die Gäste zu unterhalten, jeden Abend gab es eine andere Show. Die Kleinen waren von der Minidisco begeistert. Am Strand haben wir uns ein Kajak und Tretboot geliehen, was kostenfrei war. An anderen sportlichen Angeboten hat es nicht gemangelt wie Tennis Volleyball, Fußball, Wasserpolo, Fitness, Aerobic, Tischtennis und Wassergymnastik im Meer usw. Die Pools waren sauber, das Wasser ein wenig zu kalt. An der Innenausstattung der kleinen Schwimmhalle sollte noch gearbeitet werden.
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3 Wochen im September 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heidi |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 3 |
Liebe Gäste Vielen Dank für Ihre Bewertung. Wir freuen uns, dass Sie sich wohl gefühlt haben bei uns und fast alles zu Ihrer Zufriedenheit war. Dieses Jahr haben wir überall Tafeln aufgestellt gegen die Nahrungsmittelvergeudung. Jeder Gast, dem nachgewiesen werden kann, dass er so viel auf den Tisch lädt und alles in den Müll geht, muss DT 10 bezahlen und das Geld fliesst dem roten Kreuz zu. So hoffen wir, dass dieses Problem besser wird. Ihr Paradis Palace Team !