Hotel Paradiso

Es ist dort sauber, das Personal ist hilfsbereit und arbeitet unheimlich zügig. Wir hatten in der Woche viele Holländer, Belgier und auch Italiener. Deutsche auf eins zu drei Teilen, würde ich sagen. Die Gäste hatten ein gewisses Niveau. Im Hotel herrscht echte Ordnung. Am Pool darf man sich zwischen 8. 00 morgens bis 18. 00 Uhr abends aufhalten. Danach ist Sense. Nach 22. 00 Uhr bekommt man im Hotel nichts mehr. Da pennen dann die Gäste in ihren insgesamt 22 Zimmern und Ruh ist. Nun die Tipps, Handy mit E-Plus ging immer, mit O2 nicht. Wetter im August war heiß, einmal nachts ein schweres Gewitter, tagsüber aber wieder Sonne. Man konnte baden. Wenn man im Ort auf einen kleinen Austritt geht und neben dem Miralgo runter guckt, dann seht mal nach rechts, da ist vor der Terasse ein kleiner Weg, der geht runter bis zum See. In 40 Minuten oder so. Einer ist da mit nem Rad runter, aber zu Fuss schafft man es auch gut. Keiner braucht Angst haben, es lohnt sich, nehmt Kamera mit. Aber feste Schuhe oder gute Sandalen anziehen. Im Ort gibt es kaum Andenken. Nur zwei Supermärkte. Wer Klamotten, Teller oder sonstwas haben will, sollte nach Limone runter. Ja und die Serpentinenstrasse, der kurze Weg ist nicht so schlimm, wie man denkt. Schlimmer fand ich den langen Weg ab Limone. Insgesamt sind die gemeingefährlichen Kurven auf der langen Strecke in höherer Anzahl vorhanden. Wenn man einfach vor jeder Kurve hupt und langsam fährt, passiert da überhaupt nichts. Zur Not muss man etwas rückwärts fahren, aber es gibt keinen fiesen Steilhang an der Seite, wie manche denken. Man fährt eher durch ein Tal nach oben. Alles ist mit Mauern gesichert. Da ist man nicht am Abgrund und muss abstürzen, sowas nicht. Also keine Bange, wer langsam macht, ist nach 20 Minuten oben, bei der anderen Strecke hat man bestimmt 45 Minuten Schiss und da waren wir manchmal am Abhang, das hat mich voll geschockt sag ich nur...

Ich glaube, die Zimmer sind neu gemacht worden. Wir hatten zur Seeseite raus. Das ist etwas teurer, vielleicht auch für manchen etwas nerviger, wenn man direkt über der Terasse seinen Balkon hat. Ansonsten wird man von der Sonne morgens um sieben rum geweckt. Nachmittags ist die Sonne auf der anderen Seite. Dort hat man nicht so den dollen Blick. Wer schlimmes Pech hat, bekommt die Buden direkt am hinteren Tor, da schlägt jedes Mal das Eisen, wenn die Leute die Eisentreppe an der Seite benutzen. Die Zimmer waren sauber, wir hatten sogar ne Couch mit drin. Fernseher ging alles. Bad roch immer frisch, war optisch richtig rein. Man hatte Platz, da kenne ich ganz andere Zimmer auch drei Sterne, aber nicht zu vergleichen mit diesem Hotel. Ich kann da nichts sagen, so eine schöne Aussicht, das direkt vom Balkon aus...

Essen war lecker. Morgens Buffett, immer helle Brötchen, verschiedene Sorten Marmelade und frisches Obst. Der Kaffee war übel, ist mir aber in italienischen Hotels nicht das erste Mal vorgekommen. Die hatten da ne Maschine, da konnte man sich was ziehen. Aber meiner Ansicht nach, war das Pulverkaffee oder Tüten-Cappu. Was in der Art also. Die Speisen selber bestanden in der Regel aus der Auswahl zwischen Fisch und Fleisch. Ich tippe auf landestypische Zubereitung. Wir konnten uns aber echt nicht beschweren, da war nichts schlecht, alles immer frisch und vorweg Salat zu selber nehmen. Dabei konnte ich nichts verdorbenes finden, wie manch einer hier schon reinschrieb. Also auch beim Abendessen waren die Sachen tickotacko. Wer jeden Tag was anderes zum Frühstück will, soll einfach in ne 5 Sterne Bude marschieren, zu Hause muss auch erstmal die Marmelade aufgegessen werden, bevor man neue kriegt!

Fremdsprachen hat unser Kellner nicht so drauf gehabt. Der wurde eher ungehalten, wenn er in italienisch was gefaselt hat und wir nicht wussten, was er wollte. Allerdings gab es immer noch einen Mann dahinter, der dann kurzerhand eingriff, bevor dem Anderen der Faden gänzlich riss. Der Chef spricht mehrere Sprachen, seine Frau ist sehr bemüht, da klappt das auch. Der Chef hat alles im Griff. Der ist auch die meiste Zeit vor Ort und wenn es Probleme gibt, hat man bei ihm auch das Gefühl, der kümmert sich. Kann voll durchgreifen. Nen Shuttlebus irgendwohin gibt es nicht. Das erledigt jeder selber. Das Hotel ist einfach nur super gelegen und mehr nicht.

Besser hab ich`s nie erlebt. Das Hotel liegt am Felsvorsprung direkt 400 Meter hoch am See. Von meinem Bett aus, konnte ich nach Malcesine rübersehen. Der See liegt funkelnd unter einem. Es ist eine Ruhe dort, das ist der Hammer! Die Gäste, die sich tagsüber auf der Terasse rumtreiben und Bilder machen, verschwinden auch wieder und daher sollte man immer erstmal einen kurzen Blick aus dem Fenster werfen, bevor man nackt auf den Balkon stiefelt. Falls da unten Leute hocken, wäre man also voll im Sucher. Der kleine Ort Pieve ist beschaulich und liegt ein Eckchen tiefer. Man bekommt stramme Waden, wenn man mehrmals täglich da runter spaziert. Mit Tempelhuschern oder Highheels ist man jedoch falsch angezogen. Besser eignet sich festes Schuhwerk. Wer da war, wird mir recht geben. Ok, also im Ort selber kann man essen und trinken, aber auch hier wird irgendwann die Tür geschlossen, ist wie in Bayern, nachts um 11 ist alles dicht. Ausser so einem Pub, der am Rande des Weges liegt. Neben dem Miralgo ist ne kleine Gelateria, dort kann man super sitzen und den See beobachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Frei nach dem Motto, wo es schön ist, ist meistens nix los, kann man sich denken, ist es dort auch. Man lebt jeden Tag in schwindelnder Höh, mit einem Ausblick, für den andere Touris den Weg dort hoch machen, um es kurz zu sehen. Ich hatte immer das Gefühl, die Besucher der Schauderterasse beneideten einen, weil man so toll wohnt. Also am Pool selber gibt es keine Bedienung. Wer essen oder trinken will, muss sich entweder selber was mit bringen oder selber zur Terasse gehen und mit nem Tablett die Cappuss etc. kaufen und servieren. Die Kellner haben da genug mit den Besuchern tagsüber zu tun, die können nicht auch noch zum Pool runter. Die Arbeitszeit der Leute ist eh schon brutal. Zur Terasse rauf bedeutet dann natürlich, dass man sich mal eben ne Shorts überstreift, damit man nicht im Bikini vor den Leuten da den Sittich macht. Am Pool steht nen kostenloser Tischfussballkasten und auch Tischtennis kann man umsonst spielen. Schläger gibt es an der Bar. Wer kein italienisch spricht, kleiner Tipp: sagst Du "ping-pong"...Dann wissen die schon, was du willst. Ausserdem haben die Liegen alle eine Auflage, auch Sonnenschirme werden bereit gestellt. Das Wasser ist prima, Temperatur und Sauberkeit klasse. Da kann keiner meckern. Beim Schwimmen guckt man auf die Bergkämme der anderen Seite des Sees...Ultimatisch sag ich nur...