Das Hotel gehört insgesamt aufgrund der Lage zu den teureren Unterkünften, obwohl es nur eine 3-Sterne-Klassifizierung hat. Es gibt allerdings auch unterschiedliche Zimmerkategorien (Standard-, Superior-Zimmer, Villen und Cottages), um verschiedene Bedürfnisse zu befriedigen. In der Mitte der Anlage befindet sich eine Art Teich. Dieser ist leider nicht wirklich gepflegt, so dass man eher denkt, es ist ein Überbleibsel einer früheren Bauphase. Ich gehe davon aus, dass er dazu dient, Wasser vom Berg aufzufangen, aber eine etwas angenehmere Gestaltung wäre durchaus drin. Insgesamt gibt es auf der Anlage zwei Pools. Einen direkt am Strand und einen auf der anderen Seite der Anlage. Mehr dazu später. Der vordere Teil der Anlage in Nähe von Strand und Rezeption ist mit verschiedenen Pflanzen und Hecken gestaltet. Es gibt auch Wasserbecken im Eingangsbereich. Leider lässt die Pflege etwas zu wünschen übrig, daher ist der Zustand nicht mehr der allerbeste. WLAN gibt es kostenlos in allen Bereichen des Hotel – wobei die Qualität des Empfangs variiert. Bei unserem ersten Zimmer (2315) handelt es sich also um ein älteres Superior-Zimmer, die 200er Nummern sind dann die neuen Superior-Zimmer. Die 300er Nummern sind Villen, welche relativ nah am Strand liegen. Die 100er Nummern sind relativ neue Cottages. Diese hätten wir auch gern bewohnt, weil ich die Einzelbauweise immer Zimmern in Gebäuden vorziehe. Allerdings liegen die Cottages weit ab vom Strand und erfordern einen Aufstieg über Treppen. Von dort hat man dann allerdings eine schöne Aussicht, was durchaus charmant sein kann. Das Gute bei aller Kritik ist aber, dass die meisten der angemerkten Punkte mit etwas mehr Aufmerksamkeit behoben werden könnten. Insgesamt wäre im Hotel einfach mehr Pflege notwendig. Es wirkt vieles sehr abgenutzt. Die Voraussetzungen für ein tolles Domizil sind allein schon durch den tollen Strand vor der Tür gegeben.
Wir wurden zu allererst in Zimmer 2315 einquartiert, welches in der zweiten Etage von einem zweistöckigen Gebäudekomplex in Nähe der Rezeption untergebracht war. Der erste Eindruck vom Zimmer war hauptsächlich aufgrund der Größe und des Ausblicks sehr positiv. Das Platzangebot ließ mich gleich zu Beginn darauf schließen, dass es sich nicht um ein normales Standardzimmer handelt. Bei unserer Ankunft roch es sehr angenehm nach einem Duftöl, welches im Badezimmer in einem Keramikgefäß verdampft wurde. Da schwante mir bereits Böses – also machte ich probehalber die Kerze aus. Ansonsten war das Zimmer sehr schön. Es war unheimlich geräumig und es gab etliche Möglichkeiten, Koffer auf Ablagen abzustellen. Da es auf der Ecke lag, waren 2 von 4 Wänden Fensterfronten, so dass es auch angenehm hell war. Das Badezimmer war leider nicht zu 100 % zufriedenstellend. Man hat sich Mühe gegeben, das Alter zu überdecken. Dennoch war sichtbar, dass der Raum durch Feuchtigkeit (z.B. dadurch, dass die Dusche nicht richtig schließt) gelitten hatte. Nach kurzer Zeit machte sich dann ein wirklich übler Geruch aus dem Badezimmer breit. Dieses Problem mit Gerüchen aus den Abflüssen besteht in Thailand oft. Wir haben hier schon verschiedene Tricks und Kniffe gelernt – wie z. B. nasse Handtücher auf die Abflüsse zu legen. Dies versuchten wir auch hier. Wir entschieden, uns erst einmal auf dem weiteren Hotelgelände umzusehen und dem Zimmer eine Chance zu geben. Dabei entdeckten wir auch die eigentlichen von uns gebuchten Standardzimmer (3100er Nummern), welche etwas weiter im Inneren der Hotelanlage lagen. Leider löste sich das Problem mit Gestank über den Tag hinweg nicht. Es war nur erträglich, wenn die Klimaanlage auf Hochtouren lief und Öl im Badezimmer verdampft wurde. Beide ist für mich keine Option, da einem auch das beste Duftöl mit der Zeit Kopfschmerzen bereitet und ich gern auf die Nutzung der Klimaanlage verzichte. Wir sprachen noch am selben Tag das Problem an der Rezeption an. Leider konnte uns da nur ein neues Cottage (in Hanglage im hinteren Teil der Anlage) mit zwei Einzelbetten angeboten werden. D. h., wenn wir nicht in zwei Einzelbetten schlafen wollten, würde dann nach einer Nacht noch ein weiterer Umzug anstehen. Man informierte uns auch, dass wir eigentlich ein Upgrade von Standard auf Superior bekommen haben, worauf ich aber vorschlug, dass man uns durchaus im gebuchten Standardzimmer unterbringen kann. Ich wusste nämlich, dass es sich dabei um relativ neue Zimmer handelt. Somit wurden wir auf den nächsten Tag vertröstet, weil dort dann eines unserer ursprünglich gebuchten Standardzimmer für uns frei wäre. Glücklich über die Nacht im aktuellen Zimmer waren wir nicht, aber wir begnügten uns mit dem Ausblick am nächsten Tag in ein Zimmer mit Doppelbett wechseln zu können, obwohl ich ein Umziehen an meinem Geburtstag eigentlich vermeiden wollte. Die Nacht überstanden wir einigermaßen, obwohl ich den Gestank schon als extreme Belastung einschätzen würde. Am nächsten Morgen (mein Geburtstag) durften wir dann umziehen bzw. durften wir uns das angebotene Zimmer erst einmal anschauen. An der Rezeption arbeitete nun ein Herr, der wohl einen etwas höheren Rang als die Dame am Vortag hatte. Der Umzug war mir in vielerlei Hinsicht unangenehm und ich ärgerte mich auch sehr darüber. Zum einen vermieste mir der Ärger meinem Geburtstag, da ich mir den Tag komplett stressfrei gestalten wollte. Zum anderen finde ich es ungemein unangenehm, sich zu beschweren, obwohl man eigentlich ein Upgrade erhalten hat. Man kommt sich dann so undankbar vor. Allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass das Problem mit dem Gestank nicht bekannt ist (siehe Duftlampen). Ich befürchte daher eher, dass das Zimmer so etwas wie ein Durchgangszimmer bei Überbelegung handelt, in dem die Gäste eben so lange bleiben, bis sie sich beschweren. Das neue Zimmer war dann zu unserem Erstaunen doch wieder ein Superior-Zimmer (217), allerdings eines der neuen Generation. Bei der ersten Inspektion war alles ok – also zogen wir sehr zufrieden um. Das Zimmer war wirklich schön und wiederum sehr groß. Auch das Badezimmer war hier in wesentlich besserem Zustand, da es relativ neu war. Unangenehmer Geruch war auf Anhieb keiner zu vernehmen. Auch später entstand nur ein minimaler Abflussgeruch, den man in Thailand manchmal einfach nicht vermeiden kann. Hier ließ sich aber das Problem mit der über kurze Zeit angezündeten Duftlampe leicht bekämpfen. Es zog auch kein Geruch ins eigentliche Zimmer. Die neuen Zimmer verfügen auch über einen eigenen Balkon. Die Einrichtung war sehr schön anzusehen. Es wurde viel dunkles Holz verwendet. Die Paneele hinter dem Bett waren aufwendig verziert. Die graue Farbe der Vorhänge und Kissen rundeten den Gesamtanblick sehr gut ab. Das Bett war angenehm hart und mit vielen Kissen bestückt, was ich persönlich sehr mag. Gegenüber an der Wand war ein großer Flachbildschirm angebracht. Die internationalen Programme beschränkten sich auf 3–4 und der Empfang war zudem sehr schlecht. Während wir im ersten Zimmer durch die Nähe zur Rezeption einen sehr guten WLAN-Empfang hatten, ließ dieser hier eher zu wünschen übrig. Dies sehe ich im Vergleich zum Gestank aber nicht als Problem an. Zusätzlich ist das Zimmer mit allen weiteren Annehmlichkeiten, wie z. B. Kühlschrank mit Minibar, Wasserkocher mit Kaffee und Tee, Safe, gute einstellbare Klimaanlage, etc., ausgestattet. Wasserflaschen gab es täglich kostenlos auf dem Zimmer.
Das Frühstück in Buffetform hat mich sehr zufriedengestellt. Es gab zahlreiche warme Speisen, wie z. B. meine geliebten Baked Beans, welche bisher während dieser Reise noch in keinem Hotel im Frühstück enthalten waren. Ansonsten gab es weitere herzhafte warme Gerichte, sogar Rindfleisch oder Blumenkohl mit Käse überbacken und natürlich süße Speisen wie Pancakes oder French Toast mit Ahornsirup bzw. Honig. Eine Empfehlung gibt es auch von mir für den Obstsalat, welcher u. a. auskleinen Würfeln Melone und Drachenfrucht bestand. Insgesamt kann ich hier empfehlen die Übernachtung mit Frühstück zu buchen. Am Pool wurde Pizza aus dem Restaurant beworben – zu einem Preis, welche sogar europäische Verhältnisse übersteigt. Ich muss gestehen, dass wir aufgrund der hohen Preise eigentlich ausschließlich außerhalb des Restaurants gegessen haben. In der Gegend gibt es zwei weitere Restaurants (z. B. Jasmine), welche in meinen Augen durchaus empfehlenswert sind, wenn man die preisintensiven Hotelrestaurants meiden möchte.
Den Service im Hotel empfand ich wirklich als gut. Die Ankunft war schon einmal komfortabler als sonst von uns in Thailand gewohnt. Natürlich benutzt man auch hier von der Fähre zum Strand ein Longtail-Boot. Anders als sonst stand hier eine kleine Holztreppe zum Abstieg bereit. Kurz vor der Rezeption war eine Mitarbeiterin behilflich, einem den Sand vom Strand mit einer Schöpfkelle abzuspülen. Das ist deutlich mehr Service als wir ihn kennen und für unsere Verhältnisse fast ein wenig zu viel. Unsere Reklamation wurde sehr freundlich, wenn auch nicht hocherfreut, bearbeitet. Auch beim Frühstück waren die Angestellten höflich und zuvorkommend. In Bezug darauf, gibt es also keinerlei Beschwerden.
Den Hauptort Tonsai meiden wir bis auf kurze Übernachtungen aufgrund des Lautstärkepegels meist. Im letzten Jahr blieben wir ein paar Tage in der abgelegenen Pak Nam Bay. Diesmal zog es uns noch etwas weiter an das andere Ende der Insel. Der Laem Tong Beach ist als abgelegene und ruhige Option für Koh Phi Phi bekannt. Dort sind überwiegend Hotels für etwas gehobenere Ansprüche (Zeavola Hotel, Holiday Inn Resort, Phi Phi Natural Resort, P.P. Erawan Palms Resort und Co.) ansässig, welche auch die meisten Pauschalreiseanbieter im Angebot haben. Im PP Erawan Hotel hielten wir uns dort in diesem März für vier Nächte auf. Normalerweise bewegen wir uns auf weniger pauschal zu bereisenden Pfaden – kein Backpacking, aber dennoch auf jeden Fall individuell geplant. Hier wollte ich allerdings unbedingt einmal diese Ecke der Insel sehen und es boten sich dort keine anderen Optionen. Außerdem wollten wir nach einer Tauchsafari ein paar Tage nichts anderes tun als auszuspannen und meinen Geburtstag am zweiten Tag des Aufenthalts in einem komfortablen Hotel verbringen. Die abgelegene Verortung des Hotels bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich: Man erreicht die Insel wie üblich nur mit der Fähre z. B. von Phuket, aber auch von der Festlandprovinz Krabi bzw. von den umliegenden Inseln, aus. Um das Ende der Insel zu erreichen, ist das Ziel der Fahrt aber nicht der Hauptort Tonsai, sondern der Laem Tong Beach. D. h. viele der bekannten Fährunternehmen scheiden für eine Fahrt ohne Umsteigen aus. Man müsste bei diesen dann ein zusätzliches Longtail-Boot für die restlichen 30–45 Minuten Fahrt mieten, was durchaus preisintensiv sein kann. Als direkte Möglichkeit, die Hotels am Laem Tong Beach zu erreichen, nutzt man von Phuket aus am besten die Andaman Wave Master Ferry. Die Strecke vom Phuket Rassada Pier nach Phi Phi Laem Tong kostet ohne Reduzierungen 800 THB pro Person. Sie wird im Internet durchaus günstiger angeboten. Ich kann das Fährunternehmen ohne Einschränkung empfehlen (gesonderter Bericht). Die Fähre hält von Phuket kommend auch kurz in Tonsai und danach am Long Beach. Sie kann somit auch als Shuttle Option für 200 THB pro Strecke und Person während des Aufenthalts benutzt werden, wenn man den Hauptort besuchen will. Es besteht die Möglichkeit, ins Gipsy Village zu laufen. 30 Minuten sollte man dafür aber mindestens einplanen und am Abend ist in unseren Augen eine Taschenlampe Pflicht. Interessanter Weise ist der Weg in das Dorf komplett gepflastert, so dass er auch von Mopeds befahren werden kann und auch wird. Hier wunderte mich, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Touristen damit zu transportieren. Für eine Art Wegbeleuchtung hat es dann nicht mehr gereicht, obwohl am ganzen Weg eine Stromleitung entlang führt. Sonderlich wohl gefühlt habe ich besonders auf dem Rückweg nicht, was evtl. aber auch an den Vorkommnissen rund um die Koh Tao Morde liegt. Deshalb kann ich, wie bereits erwähnt, eine Taschenlampe empfehlen, da wir z. B. auch Schlangen auf dem Weg trafen. Generell ist der Ausflug in das Dorf nicht unbedingt nötig. Dort gibt es zwar ein paar kleinere Geschäfte, die ihre Waren aber zu horrenden Preisen anbieten, was vermutlich der geografischen Nähe zu den luxuriöseren Pauschalhotels der Gegend geschuldet ist. Der Strand vor dem Hotel und in der Nähe ist wirklich schön, aber wiederum auch nicht atemberaubend oder imposant – dafür fehlen mir z. B. Berge mit entsprechender Vegetation im Hintergrund. In der dortigen Gegen war alles relativ flach und wenig bewachsen. Der Sand durchaus relativ weiß. Das Wasser fällt doch in der Bucht flach ab und es gibt keine Wellen. Bei Ebbe ist schwimmen wirklich schwierig, da das Wasser sehr weit zurückgeht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Direkt am Strand gibt es einen Pool. Er ist nicht riesig, aber ausreichend um ein paar Züge zu schwimmen. Man kann von dort aus auch schön auf das Meer schauen. Wir haben die meiste Zeit unseres Aufenthalts am Pool verbracht, da wir ein paar Tage wirklich gar nichts machen wollte. Es gibt dort genügend Strand- und Poolliegen mit Sonnenschirmen. Zusätzlich verfügt der Poolbereich durch Bäume auch über natürlichen Schatten. Der Pool war mit einem aus Latten bestehen Holzboden umrandet. Hier müsste nachgebessert werden, da die Latten in keinem guten Zustand sind: Holz sowie Farbe splittern ab und Nägel schauen an manchen Stellen zu weit raus. Das Poolwasser hat sich leider auf dem zweiten Blick als sehr schmutzig herausgestellt. Es verfärbte bei uns innerhalb der vier Tage leider Nägel und Kleidung. Man sieht den Schmutzrand auch an der Poolwand deutlich. Der Pool hatte ursprünglich einmal eine Poolbar, wie man an der Bauweise erkennen konnte. Genutzt wurde diese, warum auch immer, nicht mehr. Ich persönlich hätte eine Poolbar an diesem Pool als Mehrwert betrachtet. Die Anlage verfügt über einen zweiten, neueren Pool. Das Problem ist nur, kaum einer der Gäste kennt diesen, da er nicht beworben wird. Im Vorfeld unserer Reise hatte ich einmal in einer Bewertung davon gelesen. Die offiziellen Seiten gaben darüber aber überhaupt keine Auskunft. Entdeckt haben wir den Pool dann nur über eigene Erkundungen auf dem Gelände. Man findet ihn, wenn man vom Laem Tong Beach aus durch die Hotelanlage auf die andere Inselseite (hier befindet sich ebenfalls eine kleine Bootsanlegestelle). Hier befinden sich am Berg liegend ein weiteres dem Hotel zugehöriges Restaurant und der besagte Pool. Interessanterweise gibt es hier eine Poolbar, die aber am Tage von den Gästen nicht genutzt wird, da die Sonne den Bereich extrem erwärmt und es kaum Rückzugsmöglichkeiten, in Form von natürlichem Schatten gibt. Den Pool sollte man hauptsächlich zur Zeit des Sonnenuntergangs besuchen, da man vor hier einen sehr guten Ausblick hat. Vom Strand aus rechts neben dem Hotel gibt es ein Tauchcenter (Leisure Dive Center), dessen Preise aber deutlich höher als im Hauptort Tonsai sind. Theoretisch kommt man selbst mit dem Transfer von 2 x 200 THB nach Tonsai für einen Tauchausflug mit 2 Tauchgängen günstiger weg. Da wir aber von einer Tauchsafari kamen, benötigten wir keine weiteren Tauchgänge während unseres Aufenthalts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |