- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist gesplittet in ein Haupt- und ein Nebengebäude, welches direkt am kleinen Pool ist (etwas nervig: man befindet sich im Spanienurlaub, dennoch läuft non-stop das DEUTSCHE Radio Mallorca). Dieser verfügt über eine Poolbar und genügend Sitzmöglichkeiten, auch Sonnenliegen sind vorhanden, ebenso wie am "großen" Pool, bei dem man bloß über eine kleine Straße gehen muss. Ich vermute alles in allem gibt es um die 50-80 Zimmer. Der Großteil der Gäste bestand aus Deutschen, daher konnte auch das Personal etwas deutsch. Viele Familien waren da, aber auch Paare, sowohl jung als auch betagter. Der Haupteingang, sowie die Rezeption wirken zunächst einmal einladend, das einchecken ging sehr schnell und wir waren ruckzuck in unserem Zimmer (dazu später mehr). Sehr aufmerksam war, dass man uns, da wir spät abends ankamen und das Abendessen verpassten, kleine Lunchpakete bereitgestellt hatte, mit 2 Scheiben Toast, Wurst, Käse und einem Apfel. Dummerweise hat man sie nicht in den kleinen Kühlschrank gepackt, sondern im warmen Zimmer stehen lassen. WiFi war nicht inklusive und man sollte sich zweimal überlegen, ob man es braucht. Für 7 Tage kostet es 10€, für 1 Stunde 2€ (die Preise sind etwas willkürlich festgelegt worden) und es ist nicht sonderlich schnell. Zudem bekommt man nur einen Code, der für EIN Gerät zugänglich ist, mit 2 Handys muss man sich also abwechseln und umständlich ausloggen. Außerdem war es bei uns am Nachmittag des vierten Tages kaputt und wurde nicht repariert bis am nächsten Tag um 9, was angesichts des Aufpreises doch sehr ärgerlich ist. Das Wetter ist selbst Ende August hervorragend! Das heißt, wenn man bis in den September frei hat, sollte man da buchen! Erstens sind dann einige schon weg und zweitens kommt man so auch günstiger in viele Hotels! Der Ort hat, wie wir gesehen haben, viele schöne Fincas und Ferienwohnungen. Vielleicht sollte man sich eher dort anmieten. Oder in das andere Hotel im Ort. Denn der Ort an sich ist ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge und die Bucht ist sagenhaft! Und wer auf Mallorca Auto fahren will: Es ist erst einmal befremdlich, aber es gibt keine Vorfahrtsschilder! Man sieht es an Kreuzungen z.B., dass es nur Stop- und Vorfahrt-gewähren-Schilder gibt. Ich hoffe ich war nicht zu negativ, wir hatten einen wunderschönen Urlaub, aber der war sicher nicht dem Hotel geschuldet und das mit dem Shirt und wegen jedem Käse extra zur Kasse gebeten zu werden, stößt einem nunmal bitter auf! Und so super ist es eben auch nicht.
Unser Zimmer war ausreichend und das ist bei 3 Sternen entscheidend, finde ich. Die Betten waren sauber (jedenfalls anfangs), aber furchtbar hart, jedenfalls für mich, aber ich bin ohnehin sehr empfindlich und möchte nichts unnötig schlecht reden. Der Schrank ist okay, darin befinden sich ein Safe (15€ + 3€ Kaution) und ein Minikühlschrank (wenn Sie ihn anschalten, Schrank nicht ganz schließen, weil das Teil furchtbar warm wird!). Oben hing ein Fernseher, bei dem das Licht anfangs immer ausfiel, haben wir aber immer hingekriegt und es gibt sogar viele deutsche Programme (ARD,ZDF,Sport1, Pro7, RTL und Super RTL). Das Bad war auch in Ordnung. Achtung: das Wasser (auf Mallorca allgemein, glaube ich) ist sehr stark verchlort! Wir haben im Spar einfach das billigste Wasser geholt und damit den Mund ausgespült nach dem Zähne putzen, sonst wird es echt ekelhaft!
Es gibt einen Speisesaal, dort gibt es Frühstück und Abendessen (zumindest war es bei uns so). Getränke sind NICHT inklusive. Eine Flasche Wein kostet 14€, ein halber Liter Wasser 1,80€. Der Wein wird mit einem Etikett und der Zimmernummer versehen, trinkt man ihn nicht aus, wird er bis zum nächsten Abend gekühlt und wieder serviert. Gezahlt werden die Getränke gleich nach dem Essen. Wer sich über die Auswahl beschwert, zu dem würde ich gerne mal zum Frühstücken kommen, um zu sehen, was dort so aufgetischt wird. Frühstück: Es gab 4 Sorten Cornflakes und Müsli, Naturjoghurt und wechselnde Früchte, getrocknete Früchte, sowie frisches Obst (Bananen, Äpfel, Melone). 3 Sorten Wurst (Schinken, Salami, etwas, das wie Lyoner aussah). 1 Sorte Scheibenkäse (wechselnd), Schimmelkäse, Frischkäse, Streichkäse, Nussnougatcreme, 3 oder 4 Sorten Marmelade, 5-Minuten-Eier, Rührei, Spiegelei, abwechselnd gebratene Schinkenscheiben, Speck, kleine Cocktailwürstchen. 2 Sorten Toast, Baguette, manchmal noch einen Laib Weissbrot, Kuchenscheiben, kleine Baguettebrötchen, im Wechsel Schokocroissants und normale Croissants. Aus einem Automaten gab es Kaffee, Cappuccino oder Kakao und es gab 3 Sorten Tee. Also wer sich bzgl. der Auswahl beschwert muss zuhause wie ein König leben. Das Abendessen variierte, es gab immer eine Salatbar und dann noch wechselnde Fleisch- und Fischgerichte. Die Qualität des Fleischs war, sagen wir durchwachsen, mein Partner hat sich dort bedient, ich blieb irgendwann lieber bei der Salatbar. Eines haben wir jedoch festgestellt: Zunächst merkten wir, dass alles an Lebensmitteln verwendet, statt weggeworfen wird. Das ist erst einmal eine gute Sache, aber dann wird es doch...bizarr. An einem Tag gab es unter anderem Reis mit Pilzen. Am nächsten Tag gab es selbige Pilze als Salatbeilage und noch einen Tag später gab es sie in einem Salat, der ebenfalls aus "Resten" bestand. Was also an einem Tag nicht aufgegessen oder vollständig verarbeitet wird, landet tags darauf zu einem neuen Salat zusammengerührt im Buffet. Und mit der Zeit, wenn man das mehrfach beobachtet, ist das schon nicht mehr appetitlich. Das Dessert war auch in Ordnung, es gab Eis, Götterspeise und Crema Catalan (auch mehrfach hintereinander), dazu Dosenobst und frisches in Form von Melone. Das nicht aufgegessene Dosenobst gab es beim Frühstück dann als Beilage für den Joghurt wieder. Wie schon erwähnt, Teller wurden sofort aufgeräumt und so machte das alles einen ordentlichen Eindruck auf mich. Ab und zu gab es spanische und mallorquinische Gerichte, z.B. Paella, wobei man sie, glaube ich, nicht ganz so zubereitete wie man muss, und nur die "günstige" Variante auftischte.
Das Personal im Speisesaal war wirklich aufmerksam. Die Teller wurden sofort eingesammelt, das Buffet permanent wieder aufgefüllt. Der ältere kauzige Mann allein, der die Getränke notiert, war teilweise etwas launisch. Die Zimmerreinigung wurde, es tut mir leid, ich versuche wirklich objektiv zu bleiben, immer schlampiger. Am ersten Tag wurden die Betten schön gemacht, aber nach und nach nicht mehr richtig, völlig zerknitterte Laken wurden hingelegt und obwohl wir die Handtücher auf den Boden legten, weil sie schmutzig waren, wurden sie nicht gewechselt, sondern einfach wieder zurückgehängt. Und was einfach GAR NICHT geht ist, dass mir ein T-Shirt geklaut wurde! Ich habe in einer Rezension mal gelesen, dass jemand vom Reinigungspersonal bestohlen wurde und hielt es für Unsinn, aber mir ist es selbst passiert. Das Schlafshirt (immerhin ein Hilfiger-Oberteil), wurde jedes mal unter das Kissen gerollt, am 4. Tag war es plötzlich verschwunden. Alles haben wir abgesucht und überlegt, dass es vielleicht mit den Bettbezügen eingesammelt wurde versehentlich (obwohl diese ja nichtmal gewechselt wurden, aber ich möchte ja erstmal niemandem etwas unterstellen). Das war schon ein dicker Minuspunkt, weil das eine absolute Unverschämtheit ist! Auch am ersten Tag stand plötzlich der Hausmeister vor unserer Tür, ohne Vorwarnung. Da wir auf das Klopfen erstmal nicht reagierten, verschaffte er sich Zutritt. Ich weiß nicht, aber wenn ich ein Hotelzimmer habe, will ich einfach nicht, dass Hinz und Kunz hineinspazieren können. Womit wir bei der Rezeption wären. Es ist absolut hoch anzurechnen, dass hier deutsch gesprochen wird, wenn auch nur gebrochen. Als mein Partner, nachdem das Internet nicht mehr ging, dort nachfragte, zeigte man sich allerdings wenig kompetent und zuvorkommend. Ein einfaches "Es ist kaputt" sollte ihn abspeisen. Nachdem mein Shirt weg war bin ich auch vor, dort sas derselbe Herr. Ich erklärte ihm die Situation, zeigte ihm ein Bild von dem verlorenen Stück und fragte, ob er in der Wäscherei mal nachfragen könne. Er meinte nur er könne momentan nichts machen, da die Putzfrauen weg seien (in Ordnung, es war schon 17 Uhr), dann notierte er alles auf einem Zettel und meinte er würde sich morgen um 8 Uhr sofort darum kümmern. Der nächste Tag war auch der unserer Abreise und so wollten wir um 11 Uhr auschecken. An der Rezeption sas nun eine Frau, die nichts von alldem wusste. Neben ihr lag der Zettel. Ich machte sie darauf aufmerksam und sie las ihn halbherzig durch und meinte, sie würde jetzt halt mal die Putzfrauen anrufen. Die wussten natürlich von nichts und dann sollten wir warten, damit die Damen ihre Kolleginnen fragen konnten. Dann wurde uns lediglich zugerufen, dass niemand etwas wüsste. DAS WAR'S! Es war der Rezeptionistin sowas von egal! Man kann doch wenigstens so tun, als würde man sich bemühen, sich eine Adresse aufschreiben lassen für den Fall, dass man es findet, aber nichts. Und das ist ehrlich gesagt unverschämt! Und das kann man schön reden wie man möchte, aber das hat auch in einem 3-Sterne-Haus nicht zu sein!
Die Lage zur Bucht ist super! Man muss lediglich eine, wenn auch steile, Steintreppe hinuntersteigen und ist direkt am Strand. Achtung: Es gibt zwei (!) Treppen und nur an einer ist ein Geländer. Wer also nicht gut zu Fuß ist, sollte definitiv die mit Geländer nutzen! Die Bucht ist auch nicht so schrecklich überfüllt wie andernorts. Wir sind während unseres Aufenthalts auf der Insel an verschiedenen Buchten und Stränden gewesen, z.B. in Cala D'Or und da war es unmenschlich. Hier hingegen geht es durchaus human zu. Im Wasser sind, verglichen mit anderen Stränden, viele Algen, aber diese stören nicht weiter, da sie nur stellenweise vorkommen. Zum Weggehen und Feiern ist der Ort natürlich Käse. Wer einen Erholungsurlaub am Strand sucht und mal einen Kaffee trinken möchte, findet in Cala Santanyí ein Paradies vor, aber ansonsten ist es doch sehr sehr ruhig. Man muss, um abends wirklich ein wenig Stimmung zu haben, nach Cala D'Or (ist am nächsten), den selbst in Cala Figuera ist es schon sehr "entspannt". Es gibt einen Spar (so wie überall auf der Insel), der das Wichtigste offeriert, allerdings zu Apothekenpreisen. Wasser und Getränke gehen preislich durchaus, aber alles andere lässt einen mit den Ohren schlackern. Über öffentliche Anbindungen kann ich nichts sagen, da wir einen Mietwagen hatten während des Aufenhalts (Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden oberhalb des Pools). Ich kann nur empfehlen sich einen Wagen zu mieten, wenn man etwas sehen möchte, auch wenn die Straßen auf der Insel mit denen in Deutschland kein Vergleich sind. Sie sind eng und kurvig. Dennoch ist man ungebunden und das ist in einem Ort wie Cala Santanyí Gold wert. Oh und vom Hotel aus kommt man nach einem ca. 5-minütigem Fußmarsch zum Es Pontes, einer Sehenswürdigkeit, genau gesagt ein riesiger Steinbogen im Wasser, den man auch in einigen Reiseführern findet.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt zwei Tennisplätze und eine Squashhalle eine Straße weiter. Den Schläger leihen kostet 2€ pro Stunde und Bälle (ein 3er oder 4er Pack von Head) stolze 9€. Es schickt sich also eigene Bälle mitzubringen. Der Fitnessraum war wirklich eine Lachnummer. Ich dachte, dass die Leute in vorherigen Rezensionen übertreiben, aber ich sah es selbst... nichts ging mehr richtig und wenn man etwas bewegen konnte, dann klang es nicht gesund, sondern nach "rostig und gleich zusammenbrechend". Stolze 10 Minuten waren wir in dem Raum, der max. 9qm groß sein dürfte. Die Pools sind in Ordnung, die Liegen teils durchgelegen, aber das ist ja klar, wenn man überlegt, dass das ganze Jahr über viele Gäste darauf liegen. Sonnenschirme sind auch ein paar vorhanden, einige kaputt, einige in Ordnung. Abends fand manchmal eine wechselnde Show statt, wir haben sie allerdings nicht angesehen, auch da wir sie bis zu unserer Terrasse hören konnten. Z.B. eine Pantomime-Show oder Travestiekünstler treten hier auf, wobei ich mich frage, wie man seinen Kindern erklärt was ein Travestiekünstler so macht, aber ich habe ja noch keine und etwas Bedenkzeit übrig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Catharina |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |