Hotel Playa de la Luz

Das Hotel liegt 3 km von Rota entfernt und verfügt über 219 Zimmer. Unterteilt in drei Längsriegel parallel zum Meer und zwei Querriegel. Das Hotel ist überwiegend sauber und gepflegt. Man kann Halbpension oder nur mit Frühstück buchen. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Den Großteil bilden Deutsche und Spanier, aber auch Belgier, Holländer und sogar Finnen trifft man hier. Die angeblich im gesamten Hotel verfügte WLan-Verbindung beschränkte sich auf den Pool- und Rezeptionsbereich. Eine Woche in diesem Hotel ist Maximum. Sehr schön ist die Chillout-Bar auf dem Dach, welche aber nur vom Hotel betrieben, jedoch nicht direkt zum Hotel gehört (Barzahlung statt auf Zimmer schreiben). Der extra Wellnessbereich wird genauso von Kindern frequentiert und bietet nicht mehr Erholung als der Hauptpool. Tipp: Viel Spazierengehen und die Strandbuden fernab vom Hotel nutzen. Sonst: Viel zu lesen mitnehmen!

Wir hatten eine Juniorsuite reserviert, deswegen war die Größe des Zimmers in Ordnung. Allerdings haben wir von anderen Gästen mit "normalen" Zimmern gehört, dass diese deutlich kleiner waren. Für 2 Personen ausreichend, aber mit Kindern sehr eng. Das ausziehbare Sofa war dermaßen durchgelegen, dass unsere Tochter in unserem Bett (was allerdings übergross war) geschlafen hat. Ein Nachteil waren die nur in unzureichender Anzahl vorhandenen Schränke und Ablagemöglichkeiten. Die Zimmer verfügten über eine Klimaanlage, die mit wiederkehrender Regelmäßigkeit von den Zimmermädchen auf 16 Grad eingestellt wurde. Die Minibar war rudimentär bestückt, das Eisfach war dreckig, aber immerhin hatte man Platz für eigene Getränke.

Mit gebuchter Halbpension konnte man "nur" im Restaurant essen. Zum Hotel gehörten aber auch noch eine Bar mit Abendessen sowie ein Grillbuffet am Samstag, welches ich nicht bewerten kann, da dies extra bezahlt werden mußte. Das Frühstücksbuffet umfasste eine Pfannekuchenstation sowie eine Eierstation. Dort konnte man sich die entsprechenden Speisen frisch zubereiten lassen. Dazwischen gab es ein Buffet mit 2-3 verschiedenen Wurst- und 2 verschiedenen Käsesorten. Zusätzlich 3 verschiedene Dosenmarmelade, Honig und Leberwurst (natürlich auch aus dem Döschen), 4 Cerealien und Joghurt. Aber, immer dasselbe, keine Variation. Spätestens nach 3 Tagen stand einem das im Hals. Zum Abendessen gab es analog eine Grillstation für Fisch und eine für Fleisch. Jeden Abend jeweils 2 Sorten. Wenn man es beim Fisch nicht dran geschrieben hätte, könnte man unterstellen es wäre immer derselbe gewesen. Dazwischen gab es ein paar angemachte Salate, verschiedene Beilagen (Pommes und Reis) sowie 2 Gemüsegerichte. Alles relativ geschmacklos und schlecht gewürzt. Highlights waren die wöchentliche Paella und die Hamburger. Auch beim Nachspeisenbuffet wenig Variation und wenig Geschmack. Das frische Obst war teilweise verdorben oder noch so hart, dass es ungenießbar war. Positiv war der Preis des Hausweins, der bei 9 Euro/Flasche lag und sogar richtig geniessbar war.

Die Kellner im Restaurant sind sehr freundlich und immer bemüht allen Wünschen gerecht zu werden. Für alle Nationalitäten war Personal mit entsprechenden Sprachkenntnissen da. Die Kellner am Pool waren da schon etwas traniger. Auf Bedienung mußte trotz am Tisch vorhandener Ruffunktion länger gewartet werden. Die Zimmermädchen waren sehr freundlich und unauffällig. An der Rezeption waren immer deutsch sprechende Angestellte, die auch direkt helfen konnten.

Das Gute vorweg: Das Hotel liegt direkt am Meer. Man kann von der Hotelanlage durch eine Tür ohne Umwege dorthin gelangen. Am Strand selbst ist es wunderbar für Puristen. Keine Liegen, die nächsten Strandbuden mindestens 1 km entfernt und relativ flaches Wasser. Allerdings war der Strand und die ersten Meter im Meer sehr stark von Algen verunreinigt, so dass bei Ebbe ein strenger Geruch in der Luft hing. Jetzt die Negativseiten: Der Ort Rota liegt 3 km entfernt und bietet so gut wie nichts. Wenig nette Kneipen und Cafes und schlechte Einkaufsmöglichkeiten. Um das Hotel rum ist ebenfalls so gut wie nichts, so dass man abends auf Gedeih und Verderb auf's Hotel angewiesen ist. Auch der nächste Supermarkt ist mindestens eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Ärgerlich, wem die hohen Getränkepreise am Pool zu schaffen machen. Die Ausflugsmöglichkeiten ergeben sich durch die organisierten Touren über die Reiseveranstalter. Wer auf eigene Faust z.B. nach Cadiz möchte, muss erst mit dem Bus nach Rota und dann mit der Fähre übersetzen. In unserem Fall waren leider alle Fähren ausgebucht, so dass wir nach 1,5 Std. warten wieder weiterziehen konnten (lag aber wohl an einer Regatta im Hafen von Cadiz und ist nicht der Normalzustand). Sprich: Ein vorreservierter Mietwagen (speziell in der Hauptsaison) ist von Vorteil.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war eine Komplettkatastrophe, sie fand so gut wie nicht statt. 2x pro Woche gab es für eine 1/2 Std. Yoga. Mittags wurde am Pool jeden Tag dieselbe CD auf Diskolautstärke eingelegt, zwei Tore oder Körbe an den Pool gestellt und dann ein Ball ins Wasser geworfen. Danach konnte jeder machen was er wollte. Die Kinderanimation fand, wenn überhaupt nur für spanische Kinder statt. Am Abend gab es Samstags Flamenco, Montags wurde in gewohnter Lautstärke ein spanischer Film gezeigt und Dienstags mit den Kindergästen ein Märchen aufgeführt. Alles mehr schlecht als recht und unglaublich improvisiert. Der Pool ist rechteckig, man kann schön schwimmen, allerdings ist er dadurch auch entsprechend langweilig zum planschen. Rund um den Pool kann man schön in den Grünanlagen liegen. Wer mehr Ruhe möchte kann sich in den zweiten Innenhof zurückziehen. Morgens braucht man keine Liegen reservieren, voll wird es erst ab 4 Uhr, wenn die Spanier vom Strand kommen.