Hotel Podhrad

Ob ein Hotel gut oder schlecht ist, steht und fällt mit dem Personal. Das mussten wir bei unserem Weihnachtsbesuch im Hotel Podhrad auch wieder erleben. Das Hotel selbst wäre eigentlich recht schön gewesen, gäbe es da nicht einige Kleinigkeiten, die uns den Besuch dann doch versauerten. Schon der vorab geführte Schriftwechsel im Rahmen der Buchung war sehr nett und freundlich gehalten. Bei der Anreise wurden wir sehr freundlich begrüsst. Das uns zugewiesene Zimmer war recht geräumig. Zwar war es etwas dunkel, da der Ausblick direkt auf die Wand des Nachbarhauses ging, aber das sollte uns nicht gross stören, da wir nicht beabsichtigten, den ganzen Tag auf dem Zimmer zu verbringen. Und ausserdem ist es im Winter eh schon recht früh dunkel, so dass dies eigentlich nicht gross ins Gewicht fiel. Störender empfanden wir dagegen, dass es im Bad an der Wanne keinen Duschvorhang gab, eine Einzeldusche aber auch nicht vorhanden war. Doch sollte die Reinigung bzw. Trocknung des Bodens auch nicht unser Problem sein. Letztendlich haben wir aber in den vier Tagen, die wir anwesend waren, auch nicht auf dem Zimmer geduscht, da dies ja beim Besuch des Wellnessbereichs eh obligatorisch ist. Am zweiten Tag wurde zwar auf die Schnelle das Zimmer gereinigt, aber nur recht oberflächlich. So wurden z.B. auch keine Hygienebeutel im Badezimmer aufgefüllt. Etwas umständlich mutete uns der Weg zum Frühstücksraum an. Der war verbunden mit einem Rundgang im gesamten Haus. Das ist so einfach schlecht gelöst. Dass man sich zum Abendessen anmelden sollte, ist zwar etwas ungewöhnlich, aber dafür klappte es dann mit dem Service bestens. Da es kein Buffet gab, verstehen wir aber diese Notwendigkeit, da die Küche so besser planen kann und es nicht zu lange mit den Tellergerichten dauerte. Dies war auch nur an Heiligabend so gewünscht, da es hier für alle Gäste das Abendessen gab. Ansonsten hatten wir nur mit Frühstück gebucht. Die Beratung zu einem Wein durch den Ober war sehr gut, obwohl es mit der Verständigung allgemein etwas Probleme gab. Nicht jeder sprach Deutsch, andersherum aber auch nicht jeder Englisch. Für ein Hotel, das in Deutschland Werbung macht und sehr viele Gäste aus Deutschland beherbergt ist dies kein gutes Zeichen. Das beim Buchungsangebot offerierte Weihnachtsgeschenk am Tisch entpuppte sich als ein Tellerchen mit Weihnachtsgebäck. In unseren Augen ist dies kein Geschenk aber immerhin eine nette Geste. Die Gerichte waren recht schmackhaft, der Wein wurde professionell serviert. Für die Nutztung des Wellnessbereichs sollte man sich auch anmelden. Okay, bei der Grösse der Anlage war auch dies verständlich, wenngleich eine spontane Nutzung so nicht machbar ist. Zu den von uns gewünschten Terminen gab es aber keine Probleme wegen Überbelegung. Im Wellnessbereich sprach man auch wieder kein Deutsch aber zumindest Englisch. Der Whirlpool war defekt. Schade, zumal wir uns darauf eigentlich gefreut hatten. Aber gegen technische Probleme ist eben kein Kraut gewachsen. Bei mehr als 4 Personen im Pool ist dieser überbelegt, aber wir waren nur zu zweit im Bereich. So bekam auch jeder eine Liege. Für mehr als vier Personen ist der Gesamtbereich wohl nicht ausgelegt, da wir nur vier Ruhemöbel sahen. Ansonsten war dieser Bereich recht ordentlich und wurde auch durch die Aufsicht gut betreut. Am dritten Tag gab es dann den Pannentag. Unser Zimmer wurde nicht aufgeräumt und gereinigt. Als ich dann nachmittags an der Rezeption reklamierte, war die Mitarbeiterin dort überrascht. Wir waren an diesem Tag für die Abreise vermerkt. Zumindest wurde es uns so gesagt. Die Rezeptionistin war nun an den Grenzen ihrer Kompetenz angelangt. Sie war nicht fähig, eine Kraft aufzutreiben, die das Zimmer aufräumte und reinigte. Solche Pannen dürfen meiner Meinung nach in einem 4-Sterne-Hotel nicht passieren. Auch hörten wir keine Entschuldigung sondern nur die für mich unverständliche Frage, ob wir das Zimmer aufgeräumt haben wollten. Was sonst wohl war der Grund meiner Reklamation gewesen? Die nächste Panne ereilte uns dann beim Abendessen. Wir hatten uns am Tag zuvor den Rest einer Flasche Wein zurückstellen lassen, damit wir ihn an diesem Abend noch trinken könnten. Nicht nur, dass an diesem Abend jetzt eine andere Schicht Dienst hatte und dieser Kellner nichts davon wusste, musste er dann zugeben, dass der Wein weggeschüttet worden war. Es wäre ja nur noch ein Rest gewesen, wurde uns gesagt. Ob ich eine Drittelflasche oder zwei gute Gläser voll als einen Rest ansehen kann, wage ich zu bezweifeln. Es wurde uns zwar als Ersatz ein kleines Bier und ein kleines Glas Wein angeboten, was wir aber ablehnten. Das Bier wäre noch in Ordnung gegangen, aber offenen Wein gab es nur trockenen und nicht den lieblichen, den wir extra als Flaschenwein getrunken hatten. Ausserdem störte uns hierbei, dass es wieder keine echte Entschuldigung gab und uns nur sehr betont "kleine" Gläser angeboten wurden. Etwas enttäuscht verliessen wir das Restaurant, um dann doch woanders zu Essen. Ich denke, dass auch diese Panne durch die schlechten Verständigungsmöglichkeiten entstanden ist. Aber die Dame, die uns die Buchungsbestätigung zusandte hatte somit doch recht. Schrieb sie doch, dass sich die Mitarbeiter des Hotels bemühen würden, uns unvergessliche Weihnachtstage zu bereiten.

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