Hotel Posada del Marques

Wie schon mehrfach beschrieben, handelt es sich um ein Fincahotel, ausgestattet mit schweren antiquarischen, schönen Möbeln (wers mag!) Da wir im Dezember anreisten, konnten wir uns leider nur vom Inneren des Hotels ein Bild machen. Die Außenanlagen wirkten nicht wirklich einladend. Es wurde sich nicht die Mühe gemacht, vielleicht mal die Sitzpolster aufzulegen, damit man den wirklich herrlichen Blick von oben auf Palma genießen konnte. Draußen wirkte alles etwas verlassen und lieblos. Bei unserer Ankunft am Abend wurden wir im wahrsten Sinne des Wortes recht kühl in Empfang genommen. Ein Herr im Kochkittel, Chef, Küchenchef, wer auch immer, zeigte uns das Zimmer, in dem vielleicht eine Temperatur von max. 15 Grad herrschte. Nachdem wir die Ungemütlichkeit durch die Kälte monierten, wurde uns mit dem Ausdruck des Bedauerns ein kleiner Radiator ins Zimmer gestellt, der, während wir zu Abend aßen, das Zimmer aufheizen sollte. Das schaffte dieses kleine Ding jedoch nicht, da die dicken Mauern dieser alten Finca durch und durch ausgekühlt waren. Als wir versuchten, wenigstens ein wenig Wärme ins Badezimmer zu bringen, indem wir den Radiator dort hineinrollten, flog erstmal die Sicherung heraus, und wir standen komplett im Dunklen. In der Hotelhalle sollte durch den dort betriebenen Kamin Wärme erzeugt werden, der jedoch lediglich nur Rauch und schlechte Luft produzierte. Im angrenzenden Wintergarten befand sich ein Heizpilz, der zwar Wärme erzeugte, uns aber ein ungutes Gefühl bereitete, weil dieser im inneren eines Gebäudes betrieben wurde. Wir kennen solche Heizpilze lediglich vom Weihnachtsmarkt, um sich d r a u s s e n aufzuwärmen. Ebenso befand sich im Speisesaal ein solcher Heizpilz. Wirklich warm wurde es dadurch aber auch nicht. So hinterließ diese eigentlich romantische "plüschige" Finca das Fazit, das dieses Hotel keinesfalls das richtige Winterquartier darstellt. Besonders anmerken möchten wir noch das Badezimmer, das keinesfalls dem Standard eines 4-Sterne-Luxushotels entspricht. Ein verrosteter Ausguß, keine Möglichkeit, den Duschkopf an der Wand zu installieren und "0815-Ambiente" erwartet man nicht in dieser Preisklasse!! Zum Frühstück gab es jeden Tag die gleiche Wurst-Schinken-Käse-Platte, die gleiche Marmelade im Schälchen. Selber aussuchen, - Fehlanzeige - ! Auf Anfrage, wenn wir die Bedienung dann irgendwann irgendwo gefunden hatten, wurde jedoch das eine oder andere nachgereicht. Am eckligsten war jedoch der kleine Obstteller mit der überüberüberreifen braunen Ananas darauf, die wir, da wir da nicht drangingen, auch am nächsten Tag wieder auf unserem Tisch vorfanden. Das auf der Homepage angepriesene zugehörige Restaurant in der alten Ölmühle konnten wir erst an unserem vorzeitigen Abreisetag anschauen, weil es vorher geschlossen war und erst allmählich für die Weihnachtszeit hergerichtet wurde. Ambiente sehr schön, wenn's dann auch warm genug ist!!

In unserem Zimmer wurde der Standard eines 4-Sterne-Hotels nicht erreicht.

Wegen der allgemeinen schlechten Atmosphäre wurde die Gastronomie nur zweimal in Anspruch genommen. Dabei stand das Preis-Leistungsverhältnis in keiner Relation!

Man hatte insgesamt den Eindruck, dass es egal ist, ob man da ist oder ist. Hauptsache, man bezahlt sein Zimmer. Erst, als wir uns beschwerten und unsere Abreise ankündigten, standen plötzlich überall Plätzchenteller herum und es wurden auch mal die leeren Kerzengläser befüllt und angezündet. Als ob der Service dann erst erwacht ist.

Das Hotel liegt ziemlich einsam abseits gelegen. Man muß schon Serpentinen mögen, um dieses Hotel zu erreichen. Auto dringend erforderlich. Am Abend, wenn niemand der Gäste noch einen Wunsch hatte, wurde das Hotel vom Personal verschlossen und verlassen. Für den Notfall wurde eine Tel. Nr. an der Rezeption hinterlassen. Da sich nicht viele Gäste im Hotel befanden, bekam man schon ein verlassenes, beklemmendes Gefühl.

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