Hotel Pulicinu

Das zweistöckige Hotel verfügt über 43 Zimmer: es liegt in einer schönen Gartenanlage mit Pool und Liegen. Viele Pauschalreisende mittleren Alters, darunter viele Deutsche, Niederländer. Durch die Hanglage schöner Blick auf das Meer. Alternativen sind vermutlich alle anderen Hotels in der Umgebung. Handyerreichbarkeit (D2) ist auf Sardinien praktisch überall gegeben. Wir haben abends mehrfach im Ristorante/Pizzeria "La Rocca" (unterhalb des Hotels an der Hauptstraße) gegessen - die Speisen sind sehr gut, die Preise für Costa-Smeralda-Verhältnisse okay, der Service sehr gut. Sardinien ist eine Reise wert, aber unbedingt genügend Geld u. Kreditkarte einstecken, da die Preise in manchen Gegenden (Alghero, Costa Smeralda...) sehr hoch sind.

Die Zimmer sind im sardischen Stil eingerichtet, also sehr schlicht. Wir hatten Zimmer 251 im Erdgeschoss des Nebengebäudes. Dort hört man sehr stark die Geräusche aus der Küche, ebenfalls riecht man die Gerüche aus der Küche. Vor dem Balkon war zudem der "Brüllwürfel" der Klimaanlage (nicht nur von der unseres Zimmers). Der Ausblick war schön, sobald man nach links guckte; beim Blick nach rechts sah man einen (weniger schönen) Teil des Hauptgebäudes, Gestrüpp und den "Brüllwürfel". Wir hatten aber fast noch Glück - im Zimmer rechts neben uns (Zimmer 253)hatte man als Ausblick nur das hohe Gestrüpp. Das Badezimmer war dunkelblau gefliest und dadurch recht dunkel. Es gibt auch nur ein kleines Lämpchen über dem Spiegel, sobald man Licht braucht (z. B. abends beim Schminken) ist es zu dunkel im Bad. Die Duschkabine war klein und ebenfalls dunkel. Darüber hinaus sind die Zimmer sehr hellhörig.

Zum Glück hatten wir nur Frühstück gebucht, denn was wir morgens bekamen, verlockte uns nicht dazu, auch abends im Hotel zu speisen. Für mich war es das schlechteste Frühstück, was ich jemals in einem Hotel hatte. Mir ist sehr wohl bewusst, dass Italiener sich morgens mit einem Caffe und einem Cornetto zufriedengeben, aber alle anderen Hotels, in denen wir auf Sardinien oder sonstigen Gebieten Italiens oder Spaniens gewohnt haben, boten in diesem Bereich wesentlich mehr (dabei waren auch 2- und 3-Sterne-Hotels darunter). Es gab lieblos in einem großen Obstkorb angebotene Äpfel und Orangen, manchmal auch Kiwis (das Obst war noch nicht klein geschnitten/geschält wie sonst üblich); Brötchen, die wie Amerikaner aussahen, und nicht wirklich schmeckten, KEIN Baguette oder andere Brotsorten, gekochte Eier, eine Käse- und eine Wurstsorte, Marmelade, mit Wasser gestreckte Fruchtsäfte... Der Cappuccino war ganz okay, der Caffe Latte nach Aussage meines Mannes fürchterlich. Frühstückszeiten: 7: 45 - 9: 30 h - für ein reines Urlaubshotel meines Erachtens zu kurz, ungeeignet auch für Langschläfer... Die Sitzordnung im Restaurant fand ich auch nicht wirklich gelungen: jedem Zimmer wurde ein Tisch zugeteilt. Wenn man also Pech hat und einen schlechten Tisch erwischt, muss man ggf. für die Dauer der Reise an diesem sitzen. Die Kellner waren gestresst und unfreundlich. Nach zweimal frühstücken im Hotel sind wir lieber woanders hingegangen. Die Minibar-Preise sind hoch: 3 € für eine 0, 33 l-Dose einheimisches Bier (Ichnusa), 2 € für 0, 5 l Wasser. An einem Abend haben wir an der Bar eine Flasche Wein getrunken (18 €), der gleiche (!) Wein kostete im Restaurant "La Rocca" nur 13 €.

Check-in und -out verliefen reibungslos (die Dame an der Rezeption sprach sogar ein wenig deutsch), die Zimmerreinigung war ordentlich. Leider gibt es in den Zimmern kein "Bitte-nicht-stören"-Schild, sodass man morgens immer in Sorge war, dass die Putzfrau gleich im Zimmer steht... Die Mitarbeiter im Restaurant waren unfreundlich und gehetzt, auch wenn gar nicht so viel zu tun war. Als wir am ersten Tag an der Rezeption reklamierten, dass der Duschkopf kaputt sei (ich hatte dadurch das halbe Badezimmer unter Wasser gesetzt), wurde uns zwar für die Info gedankt, aber in den Tagen wurde der Duschkopf nicht repariert. Das "Highlight" aber war, dass man fünf Euro/Tag bezahlen muss, wenn man seine eigenen Getränke in der Minibar unterbringt. Ich finde, für den Zimmerpreis kann ich wohl erwarten, dass ich das Zimmer inkl. Möbel/Minibar etc. komplett nutzen darf und dementsprechend auch mal eine Flasche kühlen darf, zumal die Minibar reichlich Platz bot und die Temperaturen gerade im Sommer sehr hoch sind (über 30°C).

Baia Sardinia ist eine attraktive Feriensiedlung aus der Retorte und liegt etwas außerhalb der Costa Smeralda; die schmale Bucht ist im Sommer jedoch überfüllt. Das Hotel befindet sich im Ortsteil Pulicinu, in einer schönen Hanglage zwischen Granitfelsen und abseits der Straße, architektonisch behutsam der Umgebung angepasst. Baia Sardinia liegt ca. 3 km vom Hotel entfernt; um in den Ort zu kommen, benötigt man also besser einen (Miet-)Wagen, da der Weg an der vielbefahrenen Straße entlangführt und es besonders während der Dunkelheit aufgrund der kaum vorhandenen Beleuchtung entlang der Straße nicht sehr angenehm ist, wenn die Autos vorbeirasen (italienische Fahrweise!) und Fußgänger erst sehr spät erkennen. Der von einigen Schreibern hier erwähnte Bau eines Bürgersteigs hat keine wirkliche Verbesserung gebracht, da dieser Bürgersteig nach ca. 500 m endet. Tagsüber bietet das Hotel - jedoch nur zweimal täglich - einen Shuttle-Service in den Ort. Die Lage des Hotels ist sehr schön, jedoch ist man ohne (Miet-)Wagen sehr an das Hotel gebunden, darum nur 3 Sonnen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Meines Wissens gibt es nur einen Pool, den wir aber nicht genutzt haben.