Hotel Reemyvera Resort

Die gesamte Hotelanlage ist ziemlich abgenutzt und könnte eine Renovierung vertragen.Die hygienischen Bedingungen sind den örtlichen Gegebenheiten entsprechend gewöhnungsbedürftig und für europäische Verhältnisse unter allen Erwartungen. Faszinierend war für uns, mit welcher akribischen Genauigkeit alles schief und provisorisch angebracht war (Schalter, Steckdosen, Bilder, Armaturen etc.) was ging. Störend empfanden wir die russische Übermacht, da die überwiegende Zahl der Russen ein arrogantes und unfreundliches Verhalten ohne Manieren an den Tag legten. Sie kennen offensichtlich kein "Bitte" und kein "Danke"... Das bestätigen auch die Ägypter jederzeit ohne konkrete Nachfrage. Wenn Sie trotz allem dorthin fahren, nehmen Sie sich ein Zimmer im Erdgeschoss (wird nicht so heiß). Im Restaurant Scheherazade - gehört zum Grand Hotel (Hurghada)- kann man gut essen und trinken und man trifft auf angenehm freundliches, unaufdringliches Personal. In Hurghada tragen sie am besten Stoffschuhe, damit schaffen Sie sich die lästigen Schuhputzer vom Hals, die Ihnen u.a. mit "serious problems" drohen, wenn Sie Ihre Dienstleistungen ausschlagen. Sollten Sie die erwarteten "Verdauungsbeschwerden" bekommen, schlagen die einheimischen rezeptfreien Medikamente besser an als Immodium o.ä.

Die Zimmer sind groß und ausreichend ausgestattet. Badezimmer müssen saniert werden und betreffs der Hygiene ist Toleranz angesagt. Das Fernsehen fiel häufig aus, wenn man dann den eilends herbeigerufenen Techniker beobachtet, fragt man sich, wieso das überhaupt funktionieren kann. Deutsche TV Programme sind vorhanden. Der Kühlschrank ist etwas zu schwach dimensioniert man kann jedoch vorher gekaufte Dosen auf die sehr gut kühlende Klimaanlage legen. Achtung: Es gibt keine Schuko-Steckdosen, die sind nur für die flachen 220V Stecker. Die Betten waren nicht durchgelegen und Bettzeug und Handtücher wurden jeden Tag gewechselt.

Schade das es hier keine 0 Sonnen gibt... Wir sind nicht das erste Mal in diesen Kulturkreisen aber hier hat man Geschäftssinn bewiesen, wie man bei All-Inclusive-Touristen immernoch 1000% Gewinn machen kann. Man ist ja bei anderen Kulturen von Hause aus zu Kompromissen bereit,was hier jedoch geboten wurde, schlägt dem Faß die Krone ins Gesicht. Das Essen war bis auf die Süßspeisen und die gelegentlich angebotene wirklich leckere Pizza eine notwendige Überlebensübung. Jeden Tag das Gleiche, abends strenger Fischgeruch im Speisesaal, verkeimtes stumpfes Besteck, dreckige Tische - kein Wunder, daß man die Flitzkacke kriegt. Die Tischmanieren der Russen geben einem dann den Rest. Mit offenem Mund essen,schmatzen,sich gleichzeitig unterhalten und den Tisch verlassen, als wenn sie das Essen nochmal totschlagen mußten. Davon abgesehen entsteht der Eindruck, daß dem Personal mehr oder weniger alles egal ist. Wir wollten es erst selbst nicht glauben - das ohnehin gewöhnungsbedürftige ägyptische Stella-Bier in Flaschen ist höchstwahrscheinlich gepanscht. Wenn der Barkeeper die warmen dreckigen Bierflaschen öffnet, werden sie das typische Zischen nie hören. Mit aller Gelassenheit bekommt man ein schaumloses warmes verdünntes Gesöff im schmutzigen Plastikbecher hingestellt. Wegen Bechermangel werden eilig eingesammelte Becher kurz oberflächlich ausgespült und wiederverwendet. Es ist auch ganz normal, daß die angebrochene Flasche vom Vortag in die Becher verteilt wird, bevor dann "frisches altes" dazu kommt. Wenn man nach kaltem Bier fragt, ist eben keins da. Für 5€ bekommt man ein angeblich amerikanisches und kühleres aber keineswegs kaltes Bier, daß aber genauso schmeckt, sei es dahin gestellt, was es denn wirklich ist. Die anderen Mixgetränke ( O-Saft aus dem Blecheimer geschöpft und alles aus schmuddeligen gebrauchten Plastikflaschen ) schmecken nicht annähernd so, wie man hofft. Die ägyptischen Plagiate von Spirituosen sind nicht mit den Etiketten auf den Flaschen verwandt. Cola, Fanta etc. kommen aus Automaten in unterschiedlich starker Konzentration mal mit und mal ohne Kohlensäure. Wie das ganze äußerlich aussieht, will ich gar nicht erst beschreiben. Ich halte mich für nicht zimperlich, mußte hier aber manchmal mit einem Würgereiz kämpfen... Es gibt aber anscheinend Leute, die das als normal betrachten. Die zu bezahlenden Getränke (incl. Stella-Bier mit "Zisch") waren seltsamer Weise kalt und genießbar. Tipp: Kaufen sie gekühltes SAKARA Bier und Cola/Fanta Dosen im Supermarkt an der Strasse vor dem Hotel und testen sie den Unterschied... Sie können mit € bezahlen, müssen also nicht unbedingt wechseln.

Das Personal war feundlich. Wie in dieser Gegend üblich sind penetrante aufdringliche Händler an der Tagesordnung. Nicht selten sind abends die Zimmer noch nicht geputzt. Die An- und Abreise ist eine Tortur und völlig unorganisiert (Abfahrt nachts um 2.30 Uhr - unser Flug ging um sechs...).Der Zimmerservice wird nach einer kleinen "Spende" etwas besser,was man an der Bar und dem Restaurant nicht feststellen kann. Über die einfaltslose Animation gibt es nicht viel zu berichten, außer hirnlosem Gebrüll am Strand zwecks Suche nach Volleyball- und Fußballspielern. Die Kinderanimation konnten wir nicht beurteilen.

Die Lage ist alles in allem gut. Nur der Strand ist steinig und ohne Schuhe(erhältlich im Hotelshop für 5-10 €)sollte man sich weder ins Wasser noch an den Strand begeben. Die stinkende Jauche in der künstlichen Lagune ist zum Abkühlen nicht zu empfehlen. Das "Hausriff" ist überwiegend tot (grau). Die Liegestühle sind aus dem letzten Jahrhundert und klappten gelegentlich mal zusammen. Handtücher waren vorhanden und OK. Auch am Strand fielen die russischen Urlauber lautstark auf. Wir fragten uns warum die ein Mobiltelefon haben, von der Lautstärke her hätten die auch direkt rüber brüllen können. Die Duschen am Strand waren alt und in unhygienischem Zustand. Taxifahrer im Hotel sind sehr freundlich (Hurghada Hin- und Rückfahrt kostet 16 € - ist natürlich ein sportlicher Preis)und holen einen auch wieder ab wann und wo man möchte (natürlich auch mal eine Stunde später als vereinbart aber sie kommen). Wer mal einen schönen Strand erleben möchte, sollte sich per Taxi zum Makadi Beach chauffieren lassen (haben 12 € bezahlt). Dort finden Sie intakte Riffe in Ufernähe. Wer surfen lernen möchte, hat hier die Möglichkeit dazu.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Liege am Strand haben wir immer abgekriegt. Der Swimmingpool sah äußerlich sauber aus ( waren nie drin aus Angst vor Seuchen ). Zwei Wasserrutschen gab es auch. Geruchsbelästigungen gab es täglich - es roch nach Sch... nachdem bewässert wurde. Unsere Freizeit haben wir weitestgehend auf eigene Faust gestaltet. Man darf täglich eine halbe Stunde Billard kostenlos spielen und die 2 Internet-Terminals mit Analoganbindung sind steinalt aber funktionstüchtig. Im Zeitalter der Digitalkameras sollte man die Möglichkeit haben, Bilder zu verschicken. Das war hier nicht möglich. Die Hoteldisco hat einen aufwendig gestalteten Eingangsbereich, jedoch kann von Disco nicht die Rede sein. Es ist einfach ein kleiner Raum in dem Musik von der Konserve läuft, also tote Hose. Der 4 Insel-Ausflug mit einem der Boote (pro Nase 25 € mit Hotelverpflegung) lohnt sich, trotzdem alle Hotels die gleichen Touren anbieten und vor den Inseln ca. 50 Boote liegen - also nix Idylle aber gut zum schnorcheln und schwimmen/baden.