- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das RIU Palace Cabo Verde ist ein sehr großes Hotel (knapp 1.000 Gäste), das neben dem RIU Clubhotel Funana mit gleicher Größe liegt. Palace-Gäste können – im Gegensatz zu den Funana-Gästen – alle Einrichtungen nutzen. Die Übergänge zwischen beiden Hotels werden kontrolliert. Im Funana empfanden wir den Service und die Qualität speziell der Getränke bei unseren wenigen Besuchen als deutlich weniger gut. Das Palace wurde im letzten Jahr umfänglich mit sehr gutem Erfolg grundrenoviert. Allerdings fanden noch erhebliche (auch geräuschintensive) Restarbeiten in der Außenanlage statt. Grünbereiche sind eher spärlich anzutreffen. Im Vergleich zu anderen RIU-Palace-Häusern, die ich besucht habe (Oasis und Mexiko), fällt das Cabo Verde doch recht deutlich ab. Leider musste man dies auch über die Gästestruktur und das (einfache) Verhalten zahlreicher Gäste sagen :-(
Die Zimmer gehören hier in die Kategorie sehr gut; die Renovierung war äußerst erfolgreich. Viele kleine Details (zahlreiche Ablagemöglichkeiten, sehr gutes Bett, großer Flachbild-TV, Getränkespender, gutes WLAN, wirkungsvoll abgetrennte Duschkabine mit Regendusche, usw.) machen den Aufenthalt sehr angenehm. Die Zimmerreinigung erfolgte stets zur vollsten Zufriedenheit. Ich erhielt – wie im Vorfeld gewünscht – ein Zimmer in der oberen Etage in recht ruhiger Lage.
Das Frühstücksbuffet ist ein echtes Highlight, da an Vielfalt und Qualität der Speisen kaum noch zu übertreffen. Einzig die Fruchtsäfte waren sehr dünn und nichtssagend. Hier könnte sicherlich noch nachgebessert werden. Da wir mittags in der Regel nicht oder auswärts gegessen haben, ist eine Bewertung hier nicht möglich. Das Abendessen im Büffetrestaurant ist vielseitig und überwiegend gut. Besonders erwähnenswert sind hier die kleinen Vorspeisen, die auch optisch sehr schön präsentiert wurden. Der Wein ist hingegen einem Palace-Hotel nicht würdig; Alternativen standen (auch gegen Bezahlung) leider nicht zur Verfügung. Wir haben alle (drei) Spezialitätenrestaurants besucht und waren vom Gourmetrestaurant begeistert, mit dem italienischen Restaurant sehr zufrieden und vom Grillrestaurant masslos enttäuscht. Ein Besuch im Gourmetrestaurant „Krystal“ mit Fusionsküche ist absolut empfeh-lenswert. Eine Reservierung gestaltet sich bei 40 Plätzen an sechs Tagen die Woche und 1.000 Gästen etwas schwierig. Man muss schon einige Tage vorher um 07:30 Uhr an der Rezeption vorsprechen; es lohnt aber in jedem Fall! Das Grillrestaurant hat zwar die beste Lage (außen mit Blick ins Grüne), war aber von der Qualität her das Schlechteste, was insbesondere das Fleisch anbetraf. Bei den Bars hat uns am besten die Terrasse der Lobbybar gefallen, während die abends geöffnete Bar neben der Hauptbühne wenig Charme versprühte. Auch ist hier die Zahl der Sitzmöglichkeiten sehr überschaubar. Es werden auf Wunsch gute internationale Spirituosen ausgeschenkt. Die Cocktails enthalten allerdings überwiegend fertige Mischungen. An der Poolbar ist das Ambiente recht eigenwillig, was aber hauptsächlich der Gästestruktur geschuldet war. Zudem findet neben der Poolbar häufig recht laute Animation statt. Die Bar am Strand ist zwar optisch sehr urig, bietet aber nur alkoholfreie Getränke und Bier in Einweg-Plastikbechern an.
Im Cabo Verde hat uns der Service überwiegend gut gefallen. Das Personal in den Restaurants und Bars war durchgängig freundlich und aufmerksam. Auch an der Rezeption wurden unsere (wenigen) Wünsche immer freundlich und zufriedenstellend erfüllt.
Das Hotel liegt am Rande von Santa Maria, das man zu Fuß in 30 – 45 Minuten erreicht. Taxiverbindungen sind gut und günstig. Ein Besuch dieses kleinen Ortes lohnt insbesondere in der Mittagszeit, wenn auf dem alten Steg die Fischer ihren Fang anlanden, verarbeiten und verkaufen. Es gibt einige nette Bars/Restaurants und ein überschaubares Angebot an Shoppingmöglichkeiten. Der wirklich sensationelle Strand liegt direkt vor dem Hotel. Nach links geht es nach Santa Maria und nach rechts erreicht man nach ca. 20 Minuten eine „Surfer-Bucht“ mit der Strandbar Ponta Pietra, zu der wir regelmäßige Abstecher (u.a. auch zum Abendessen) gemacht haben. Qualität, Angebot und Freundlichkeit waren hier gut, und das bei einem traumhaften Ausblick. Ansonsten ist die Insel Sal an Tristesse (Steine, Felsen, Staubwüste) kaum zu überbieten. Wir haben zwei „Off-Road“-Ausflüge in Pick-Up‘s mit Anne’s Info-Touren zu den (wenigen) Sehenswürdigkeiten des Südens und in den wilden Norden gemacht; das reichte vollauf :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist wie erwähnt ein Traum und lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Wegen des ständig starken Windes muss man allerdings mit dauerhaftem „Sand-Peeling“ rechnen. Das war auch der Grund, warum wir nicht am Strand zum Sonnenbaden gelegen haben; der Bau von „Liegenburgen“ gegen den Wind war nicht so unser Ding :-). Alternativ bietet sich das Relaxen am Pool an. Hier war es allerdings dauerhaft sehr voll. Die (bequemen) Liegen stehen zwangsläufig sehr eng beisammen und man muss schon früh kommen, um ein etwas ruhigeres Plätzchen zu finden. Ab 12:00 Uhr ist es dann mit der Ruhe vorbei, wenn Wassergymnastik und Clubtanz auf dem Programm stehen. Wir sind zu dieser Zeit regelmäßig an den Strand geflüchtet. Die abendliche Unterhaltung auf der Hauptbühne (zentral für Palace und Funana) bot überwiegend Live-Musik und Shows des Animationsteams und war unseres Erachtens im Vergleich mit anderen Hotels dieser Kategorie eher mittelmäßig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rolf |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 47 |