Wir waren im Garopa untergebracht. Dies ist direkt mit dem Funana zusammen gebaut und ergibt einen riesigen Hotelkomplex mit insgesamt 1000 Zimmern. Allerdings ist das Hotel ganz geschickt gebaut und ich finde, die Leute haben sich gut "verlaufen". Allerdings sind die Wege dadurch auch weit. Wir sind gesund und hatten kein Problem mit der Bewegung. Für ältere Leute könnte das aber vielleicht schon ein Problem darstellen. Die Anlange des Garopa besteht aus mehreren Gebäudekomplexen mit jeweils Erdgeschoß und erstem Stock. Wir hatten uns ein Zimmer in der oberen Etage gewünscht und haben das auch ohne Probleme bekommen. Das Hotel ist (laut RIU Katalog) ziemlich genau zwei Jahre alt. Wir fanden den Zustand sehr gut. Klar, sind mal ein paar Schmierer an der Wand und mal im Pool eine Ecke aus der Fließe gebrochen. Das fanden wir aber nicht tragisch. Die Architektur und besonders die Bemalung fand ich sehr beeindruckend. Man hat sich große Mühe gegeben ein afrikanisches Flair zu erzeugen und das ist ganz gut gelungen. Teilweise hängen Masken und Figuren im afrikanischen Stil an den Wänden. Die Sauberkeit war immer top. Spätestens nach ein paar Stunden war stets jeder Dreck, der irgendwo lag wieder verschwunden. Das Hotel ist ein reines All Inclusive Hotel. Darauf gehe ich weiter unten noch ein. Die Gästestruktur war äußerst angenehm. Es waren keine typischen All Inclusive Säufer zu finden. Viele englische Gäste, die sich aber zu benehmen wussten. Ansonsten viele deutsche, ein paar Schweizer und wohl auch ein paar Holländer. Der Altersdurchschnitt lag zu unserer Reisezeit bei etwa 50. Kinder waren nur sehr wenige im Hotel, allerdings war auch nirgendwo Ferienzeit. Behindertenfreundlich erscheint mir das Hotel wegen der langen Wege und fehlenden Aufzüge nicht. Es waren jedoch auch zwei Rolli-Fahrer im Hotel, also kann es so schlimm nicht sein... Familienfreundlich war es schon eher, es gibt Kinderstühle, einen schönen Miniclub und das Personal war zu allen anwesenden Kindern immer sehr lieb. Hier gebe ich 5, 5 Sonnen. Die halbe Sonne Abzug gibt es wegen der langen Wege und der Behinderten(un)freundlichkeit. In meinem Reiseführer (offenbar ein alter) stand, dass Handys nicht funktionieren würden. O2 hat bei uns allerdings problemlos ein Roamingnetz gefunden. Das Preis-Leistungsverhältnis fanden wir ganz in Ordnung, wobei der Preis schon eher an die Schmerzgrenze ging. Wir waren im Oktober dort und hatten ca. 1 Stunde Regen, ansonsten viele Wolken (die aber nicht schlimm waren) und permanent warme Temperaturen. Ein paar Wochen vorher soll es noch sehr viele Mücken gegeben haben, bei uns waren keine mehr da. Ein letzter Tipp: tauscht nicht zu viel Geld in die einheimische Währung um! Es nimmt fast jeder den Euro und ihr habt am Ende kaum eine Möglichkeit sie wieder los zu werden. Wir hätten das Geld angeblich am Flughafen zurücktauschen können, haben aber nicht gefunden wo und haben es so mit nach Hause geschmuggelt...
Unser Zimmer war nicht sonderlich groß, aber durchaus ausreichend. Die Möblierung war hauptsächlich mit Korbmöbeln. Uns hat es ganz gut gefallen und es war auch alles in gutem Zustand. Alle Zimmer haben Klimaanlage, Fernseher (wir hatten diverse deutsche Programme) und Balkon oder Terrasse mit Balkonmöbeln. Eine Minibar gibt es nicht, dafür aber einen kleinen Kühlschrank für die Wasserflaschen, die man an der Rezeption bekommt. Das Leitungswawsser ist nämlich nicht trinkbar! Im Zimmer ist ein ausreichend großer Safe und ein Telefon, das wir aber nicht benutzt haben. Die Handtücher werden gewchselt, wenn man sie auf den Boden wirft - oft aber auch einfach so. Das Bad ist mit Dusche, Waschbecken mit großem Waschtisch und WC ausgestattet. Hierbei ist nur das WC mit einer Tür abgetrennt, der Rest ist offen. Im Bad gibt es einen Föhn. Wer aber jeden Morgen seine Haar föhnen möchte, der sollte lieber seinen eigenen mitbringen, ich habe schon bessere erlebt. Es gibt im Bad leider keinen Kosmetikspiegel, was ich etwas schade fand. Aber es war auch nicht schlimm. Die Stromversorgung beträgt 220V und man braucht keinen Adapter. Bei uns gab es auch nie einen Stromausfall. Allerdings liegt die einzige freie Steckdose im Bad. Also lädt man Handy oder Akkus schon mal im Bad auf, was ich nicht so glücklich finde. Von unseren Nachbarn haben wir mal den Fernseher gehört, aber das war nicht weiter schlimm. Besonders hellhörig waren die Zimmer nicht. Ansonsten hatten wir keinerlei Beanstandungen und unser unverbindlicher Zimmerwunsch konnte auch gut erfüllt werden. Wir hatten ein normales Doppelzimmer, aus dem Katalog weiß ich, dass es wohl auch welche mit Verbindungstür gibt, außerdem Junior-Suiten und Suiten. Wir haben aber nur unser Zimmer gesehen. Hier gibt es 6 Sonnen - mir fällt kein Kritikpunkt ein!
Es gibt in jedem Hotel ein Hauptrestaurant für das Abendessen und das Frühstück. Das Abendessen kann man außerdem in vier Spezialitätenrestaurants einnehmen. Es gibt ein asiatisches, ein afrikanisches, ein kapverdisches und ein Grill/Steakhaus. Außerdem im Garopa eine Poolbar (ich nehme an im Funana auch), in jedem Hotel ein Poolrestaurant, eine Strandbar, Lobbybar und drei Restaurants am Theater für die Abendunterhaltung. Die Qualität der Speisen war immer gut. Die Auswahl eher mittelmäßig. Allerdings muss man halt dran denken, dass man sich in Afrika beindet und auf der Insel rein gar nichts wächst und jedes Salatblatt importiert werden muss. Das relativiert das Ganze ein wenig. Wir haben das kapverdische Restaurant ausprobiert und das afrikanische. Im kapverdischen gab es fast nur Fisch, das war weniger mein Geschmack, das afrikanische war sehr lecker und außergewöhnlicher. Allerdings sind auch diese beiden Restaurants mit Buffet, bedient wird man dort nicht. Die anderen beiden haben wir nicht ausprobiert. Wir haben übrigens alles gegessen - Salat, Gemüse usw. Wir hatten keine Magenprobleme irgendwelcher Art. An Getränken fand ich sehr schade, dass es im Restaurant kein Cola light gab. Das war (aus irgendwelchen Gründen) den Bars vorenthalten. An der Strandbar gab es außerdem nur die billigen Plastikbecher und nicht die hochwertigeren aus dem Poolbereich. Cocktails gab es dort leider gar keine, nur Softdrinks und Bier. Sauberkeit und Hygiene im Restaurant waren in Ordnung. Die Tische wurden super schnell abgeräumt, neu eingedeckt und waren immer sauber. Da können wir nichts bemängeln. Auch die Buffets waren immer ordentlich. Die Atmosphäre im Restaurant entspricht durch die Größe natürlich nicht dem lauschigen Restaurant um die Ecke, aber es ist O. K. Trinkgelder gibt man bei All Inclusive ohnehin eher nicht. Wir hätten am Ende des Urlaubs gerne etwas für alle in ein Schweinchen geworfen, aber es stand leider keines im Restaurant. Da wir keinen Kellner persönlich näher "kannten" gab es halt nichts. Für die mangelnde Auswahl des Essens und die mager bestückte Strandbar gibt es hier nur vier Sonnen.
An der Freundlichkeit der Mitarbeiter haben wir nichts auszusetzen. Wie viele Mitarbeiter Deutsch konnten, kann ich nicht sagen. Wir haben unsere Anliegen immer gleich auf Englisch vorgetragen. Das hat wirklich jeder verstanden. Beim Check-In konnte die Mitarbeiterin sogar sehr gutes Deutsch, aber wir erwarten das eigentlicht nicht, daher waren wir zufrieden. Der Check-In lief übrigens super organisiert und sehr schnell ab, obwohl ein kompletter Reisebus an Leuten gleichzeitg abzufertigen war. Hier ein großes Lob an das Hotel! Die Zimmerreinigung war auch super. Wir haben ab und zu Trinkgeld gegeben, aber das machte keinen Unterschied in der Sauberkeit unseres Zimmers. Das war immer top. Einziges Manko: beim Einchecken war der Kofferträger sehr langsam und u.E. schlecht organisiert. Das Gepäck unserer Nachbarn stand schon ewig vor der Tür, bis unsere Koffer endlich aufgetaucht sind. Mein Tipp: Koffer entweder selber tragen (kein Lift!) oder einfach vor die Tür stellen lassen - die klaut schon keiner... Wegen dem langsamen Kofferträger gibt's nur 5, 5 Sonnen. Wir haben über eine Stunde gewartet... Aber gut, das ist Afrika.
Die Entfernung zum Strand hängt stark vom Hotel und vom Block ab. Das Funana liegt deutlich näher am Strand, als das Garopa. Um vom Garopa aus zum Strand zu kommen muss man erstmal quer durch das Funana und das dauert schon mal ein paar Minuten... Aber man hat ja Zeit und bewegt sich in einem Badeurlaub sonst ja sowieso nicht so arg viel. Wir fanden es nicht schlimm... Die nächste Ortschaft ist Santa Maria, wir haben sie aber nicht besichtigt. Die direkte Hotelumgebund ist einfach beschrieben: es gibt das Hotel und NUR das Hotel. Läden oder Cafés sucht man vergeblich, genauso wie Einakaufsmöglichkeiten. Da muss man sich schon auf die drei Shops im Hotel beschränken. Nachbarhotels gibt es noch keine. Der Komplex steht relativ alleine. Allerdings wird dort im Moment sehr heftig gebaut. Sollte das wirklich alles mal fertig werden, dann ist Sal in ein paar Jahre ein einziges, großes Hotel... Allerdings liegt das RIU Resort hinter einem Naturschutzgebiet direkt am Strand. Dieser kann also auf keinen Fall verbaut werden und die direkte Strandlage ich gesichert. Neben dem Hotel befindet sich auch eine große Hotelbaustelle. Von der haben wir aber nie auch nur einen Ton gehört. Die Ausflugsmöglichkeiten sind eher beschränkt, da es auf Sal wenig zu sehen gibt. Wir haben einen Halbtagsausflug mit der TUI gemacht, eine Inselrundfahrt. Die war sehr informativ und hat auch gereicht. Mehr gibt es auf der Insel nicht zu sehen. Die TUI bietet dann auch noch Flüge auf die Nachbarinseln an, die sind aber eher teuer. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind wir nicht gefahren, daher kann ich keine Angaben zu den Preisen machen. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 20 Minuten. Hier gebe ich volle 6 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Animation wurde wohl einiges geboten, wir haben es nicht genutzt. Am Strand befindet sich auch die Wassersportstation und es gibt einen Wellnessbereich genauso wie eine Disco. Auf der Showbühne werden die üblichen Animationsshows gezeigt und es gibt die klassische Kinderdisco. Wir haben aber keine Sho gesehen. Im Hotel gibt es drei Shops, die mehrheitlich Kitsch und ein paar Postkarten verkaufen, nicht sonderlich sehenswert. Das Meer ist ein Traum. Keine Steine oder Pflanzen, nur ein paar sehr kleine (harmlose) Fische. Die Wellen sind mittelmäßig hoch, aber nicht gefährlich. Gerade so, dass es Spaß macht. Der Strand ist eigentlich sehr sauber. Der Sand erscheint manchmal ein wenig dreckig, weil sich etwas schwarzer Lavasand mit einmischt. Das schlimmste Ärgernis sind die Urlauber, die ihre Zigarettenkippen überall im Sand hinterlassen. Aber für die kann das Hotel nichts... Liegen und Schirme gab es immer genügend, reservieren war nicht nötig - wurde aber natürlich trotzdem gemacht. Man kann sich auch eine Liege schnappen und sich mitten in die (relativ einsamen) Dünen legen. Allerdings dann ohne Schirm und das war uns dann doch zu heiß. Duschen und Toiletten gibt es am Eingang zum Strand. Allerdings nur zwei Duschen. Die Toiletten habe ich nicht besucht, daher kann ich nichts zur Sauberkeit sagen. Sie sind aber so weit vom hinteren Strandende weg, dass man sich schon gut überlegt, ob man auf's Klo muss, wenn man dort liegt. Das Garopa hat zwei große, sehr schöne Pools mit einen Whirlpool, einer Swim-Up Bar und Liegen, auf denen man halb im Wasser liegt. Wir fanden alles sehr schön gestaltet. Auch dort gab es immer genug Liegen und Schirme - und Leute, die trotzdem reserviert haben. Ein Mini-Club mit Kinderpool war vorhanden, da wir aber keine Kinder haben, möchte ich mir kein Urlteil über die Qualität erlauben. Hier gibt es 5, 5 Sonnen wegen der wenigen Toiletten am Strand.
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Heike |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 10 |